CPU | Mediatek Helio P23 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,65Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | Mali-G71 - 770MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 12 MP + 20MP (dual) + 8MP (triple) |
Frontkamera | 13 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 7, 8, 19, 20 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 181 g |
Maße | 156,6 x 74,3 x 9,0 mm |
Antutu | 110962 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Cubot |
Getestet am | 20.12.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Cubot gehört zu den Herstellern, die ihre Smartphones ganz gezielt außerhalb von China verkaufen. Der Hersteller aus Shenzhen gehört in gewisser Weise zum Inventar von CH.net und ist hier bestens bekannt. Allen voran mit dem guten Preis-Leistungsverhältnis kann der kleine Smartphone- und Smartwatch-Hersteller punkten. Highend-Hardware wird man im keinem der Smartphones vorfinden. In Cubot-Geräten steckt meistens etwas ältere Hardware, die dann mittlerweile a) im Beschaffungspreis gesunken ist und b) gegebenenfalls ausgereifter ist. Cubot steht im Allgemeinem für solide Einsteiger Smartphones.
Im Spätsommer haben wir das Cubot X20 Pro näher untersucht, das in keinster Weise an das iPhone 11 erinnert ;-). Überzeugen kann das Gerät mit sehr guter Verarbeitung und einem Helio P60. Leider ist das Gerät relativ schwer geraten und die Qualität der Fotos ist eher unbefriedigend. Auch das Cubot P30 kopiert in gewisser Weise das Design von einem der „Big-Playern“ im Smartphone-Business. Schauen wir doch mal, ob die Probleme mit der Kamera(-qualität) ausgemerzt wurden.
Design und Verarbeitung
Leiten wir doch einmal den Bericht gleich mit einer positiven Nachricht ein: Er ist wieder da. Der gute, alter Fingerabdruck-Sensor. Während beim X20 Pro das smarte Entsperren nur per Face-Unlock möglich war, kann man das P30 wieder wie gewohnt auch per Fingerabdruck entsperren. Bezüglich der Namensgebung war ich anfangs etwas irritiert: Möchte man hier ganz zufällig und ganz unbeabsichtigt eine Verbindung zu Huawei Herstellen? Das P30 ist so gesehen natürlich der Nachfolger vom P20. Dieser wiederum logischer Weise vom P10. Tja, und warum schreibe ich diesen Quatsch? Ganz einfach, das P10 ist aus dem Jahr 2015. Da war auch Huawei erstens noch lange nicht da, wo sie jetzt stehen und zweitens war da das P10 längst noch nicht geboren. Also, wer hat jetzt namenstechnisch von wem abgekupfert? Egal, zweifelsohne hat sich Cubot allerdings beim Design des P30 gehörig vom Äußeren des Huawei Mate 20 „inspirieren“ lassen. Man nehme die Kameraabdeckung des X20 Pro, packt sie mittig auf die Rückseite und positioniert den bereits genannten Fingerabdruck darunter. Eh voilà, fertig ist die Mate 20-Kopie. Selbst bei den Wallpapern hat man sich bedient.
Das Cubot P30 ist in den Farben Grün, Schwarz und Blau erhältlich. Das Display ist in einem Rahmen aus Metall eingelassen. Die Rückseite ist mit zarten Linien versehen und wird durch eine Glasschicht geschützt, was dem Smartphone ein Hauch von Premium-Feeling verleiht. Unseren obligatorischen Kratztest überstand das Backcover ohne Schäden.
Die beiden längsten Seiten des Rückendeckels verlaufen schön abgerundet zum Rahmen hin. Oberhalb und in der Mitte platziert, befindet sich das bereits erwähnte Kamerasetup. Direkt darunter ist der Fingerabrucksensor untergebracht. Dieser besitzt keine Vertiefung. So ist es mitunter etwas schwer, den Sensor direkt zu ertasten. Mit der mitgelieferten Silikonhülle umgeht man dieses kleineren Problemchen. Unterhalb der Rückseite ist noch der Cubot-Schriftzug zu finden. Der Rahmen ist passend zur Rückseite recht großzügig in glänzender Optik lackiert. Der Sim-Karten Slot befindet sich oben auf der linken Seite.
Die Steuerungstasten sind wie üblich rechts zu finden. Sie besitzen ein leichtes Spiel, haben aber einen guten Druckpunkt. Allerdings bestehen sie auch nur aus Kunststoff. Interessanter Weise ragt der Power Button einen Tick mehr aus den Rahmen heraus. Auf der Unterseite des Rahmens sind noch die Lautsprecher-Auslässe zu finden. Zu Gunsten der Symmetrie je 7 Löcher links und rechts. Es handelt sich aber lediglich nur um einen Monolautsprecher. Dieser befindet sich rechts. Per Anschluss in der Mitte lässt sich das Smartphone mit dem USB Type-C Kabel laden. Gegenüber dem Cubot X20 Pro (233g) wiegt das P30 deutlich weniger und bringt „nur“ noch 185g auf die Waage. Die Maße des Cubots liegen bei 156,6 x 74,3 x 9,0 mm. Das Kameramodul ragt zusätzlich noch 1mm weit heraus.
Dieser Tage scheinen sich die Waterdrop-Displays die Hand zu reichen, denn so ziemlich alle sehen gleich aus. Schmale seitliche Rahmen und unten sowie oben etwas mehr bildschirmfreie Fläche. Diese wird benötigt, um genug Platz für Sensoren, Kamera und Ohrmuschel etc. zu haben. Die Rahmen des Cubot P30 fallen angenehm schmal aus, auch wenn wir mit erhobenen Zeigerfinger feststellen müssen, dass die Renderfotos des Herstellers deutlich schmalere, wenn nicht sogar keinerlei Rand zeigen. Dies sollte man bei Low Budgets Smartphones immer berücksichtigen. Tatsächlich liegt die Rahmendicke dennoch bei geringen 2,5mm je links und rechts, sowie 3mm oben und 5mm unten. Gemessen am Preis definitiv in Ordnung. Cubot gibt eine Screen-to-Body Ratio von 92,8% an, was vielleicht etwas übertrieben ist.
Einen negativen Trend, den wir leider mehr und mehr feststellen, ist das Fehlen eines 3,5mm Klinkenanschlusses und einer Benachrichtigungs-LED. Die Hersteller verzichten zunehmend auf den platzfressenden Kopfhöreranschluss. „Nehmt gefälligst einen Adapter mit oder nutzt gleich Bluetooth-Kopfhörer“ könnte der Tenor lauten. Das P30 scheint es hier genauso zu sehen, aber es erhält einen dicken Pluspunkt, denn immerhin schafft es Cubot noch eine LED für Push-Mitteilungen rechts in der Ohrmuschel zu verbauen. Sie blinkt jedoch ausschließlich in der Farbe Blau und ist somit vornehmlich bei dunklerer Umgebung sichtbar, aber sei es drum. Hauptsache sie ist mit on-board!
Lieferumfang
- Cubot P30
- Ladeadapter
- USB Type-C Ladekabel
- TPU Silikon Bumper
- Displayschutzfolie (bereits angebracht)
Wenn schon kein 3,5mm Klinkenanschluss vorhanden ist, sollte ein Adapter für USB Type-C auf Klinke zum Lieferumfang gehören. Oder man macht es geschickt wie Apple und lässt sich diesen Adapter separat teuer bezahlen. Wer über 1.000€ für ein Smartphone ausgibt, hat sicher noch 80€ für “iKlinke” übrig. #iDiot 🙂
Auch wenn das Cubot P30 jetzt kein Quantensprung in Sachen Design ist und sich am Aussehen der Konkurrenz orientiert, kann man schon behaupten, dass Cubot hier ein sehr solides Smartphone auf die Beine gestellt hat. Das gesamte Design-Setup wirkt stimmig und Cubot enttäuscht nicht in Sachen Verarbeitung. Hier stimmen die Spaltmaße, hier knarckst oder wackelt rein gar nichts. Zudem gibt es eine verglaste Rückseite. Das mag zwar nicht jedem gefallen; Schon gar nicht in Bezug auf die Bruchgefahr, aber es verleiht dem P30 ein gewisses Premium-Merkmal und lässt vermuten, dass das Gerät deutlich mehr als 100€ kostet.
Display
Das Cubot P30 besitzt ein 6,3 Zoll großes 2,5D Curved IPS Display mit einer tropfenförmigen Aussparung für die Frontkamera im angesagten 19,5:9 Seitenverhältnis. Bei dieser Größe ist das Smartphone noch verhältnismäßig kompakt und trotzdem mit einer großen Displayfläche, insbesondere für Multimedia, ausgestattet. Das Display selbst löst in FHD+ (2340 x 1080 Pixel) auf. Pro Zoll werden uns hier gute 409 Pixel geboten, was für ein pixelfreies Bild sorgt. Die Farbgebung ist für manch Einen eventuell etwas zu kühl. Eine manuelle Anpassung im System ist nicht möglich. Der Kontrast ist LCD-typisch nicht perfekt, aber auf gutem Niveau.
Die Blickwinkelstabilität ist top, was bei einem LCD Display natürlich keine Neuheit ist. Das IPS Display erstrahlt im Schnitt mit 550 cd/m². Zum Vergleich: Das X20 Pro lag bei 600cd/m2. Beides keine Bestmarken, aber mehr als ausreichend, um auch bei Tageslicht genug erkennen zu können. Für die Abendstunden ist der Nachtmodus, der den Anteil an blauen Licht minimiert, um die Augen nicht zu sehr zu belasten. Dieser kann zeitgesteuert eingeschaltet werden. Der Touchscreen registriert 5 Berührungen parallel, was bei Smartphones im unteren Preisbereich die Regel ist. Ob gehärtetes Glas zum Schutz vor Kratzern Einzug erhalten hat, gibt Cubot nicht weiter an. Wir konnten jedenfalls keine Kratzer auf dem Display mit ein paar scharfen Gegenständen erzeugen. Nur die bereits angebrachte Displayschutzfolie zerkratzt äußerst schnell. Leider hat sich Cubot jegliche Gestensteuerung verkniffen. Auch auf das gern gesehene „Double-Tap-to-WakeUp“ muss verzichtet werden. Schade eigentlich! Dafür gibt es aber immerhin die Möglichkeit, die Kamera durch doppelten Klick auf den Powerbutton direkt aus dem StandBy zu starten. Die klassischen On-Screen-Buttons können ausgeblendet werden, um die Displayfläche bestmöglich nutzen zu können.
Erst während der laufenden und mehrtägigen Nutzung des Smartphones ist mir ein Fehler bei der Wiedergabe/Ausführung von den meisten Games, Videos und Apps aufgefallen. Ob es an einem Display-Fehler liegt oder durch ein Bug im System hervorgerufen wird, kann ich nicht identifizieren. Ich vermute jedoch eher ein Software-Bug, da der Fehler nicht überall auftritt. Im linken, mittleren Bereich des Displays treten weiße Pixelfehler von oben nach unten auf. Ich habe das einmal versucht im unteren Video/GIF festzuhalten. Schaut euch bitte den Bereich zwischen dem Porsche und der weißen Schrift an:
In der täglichen Nutzung fällt der Fehler zwar nicht sonderlich auf, aber Fehler bleibt Fehler. Des Weiteren fällt mir auf, dass der Notch-Bereich nicht ganz sauber verarbeitet ist. Die Umrandung der Notch zur Frontkamera verläuft nicht ganz symmetrisch. Dies fällt insbesondere deswegen auf, weil die Schutzfolie auf dem Display selbst perfekt ausgeschnitten/ausgestanzt wurde.
Zusammenfassend kann das Display mit einer guten Lesebarkeit und einer guten und hellen Darstellung punkten. Die auftretenden Pixelfehler und die etwas unsaubere Verarbeitung im Waterdrop-Notch-Bereich führen zu kleinen Punktabzügen.
Leistung
Das Einsteiger-Smartphone bedient sich an einem System-On-A-Chip (SoC) von Mediatek. Der P23 (MT6763T) ist ein 2017 vorgestellter Mittelklasse Prozessor. Mittlerweile ist er aber auch längst in Low-Budgets Smartphone zu finden. Die 8 ARM Cortex-A53 Kerne sind in je 4 Stromspar-Clustern (1,65 GHz) und 4 weiteren Performance-Clustern (2,30 GHz) aufgeteilt. Als integrierte Grafikeinheit kommt eine Mali-G71 zum Einsatz. Mittlerweile besitzen auch die Einsteiger-Smartphones genügend Kurzzeitspeicher für ausreichend Multitasking. Im Falle des Cubot P30 sind es 4 GB mit einem akzeptablen Datendurchsatz von knapp 5 GB/s. Die Zeiten, in denen wir uns mit 32 oder gar nur 16 GB Hauptspeicher rumquälen mussten, sind ebenfalls Ad acta. Wie auch das P30 haben aktuell auch viele vergleichbare Modell bereits 64 GB bereitstehen. Sollte das noch nicht ausreichen, kann gerne eine Mico-SD-Karte mit bis zu 128 GB zusätzlich eingelegt werden.
Was die Lese- und Schreibgeschwindigkeit anbetrifft, kommt das P30 auf 208/146 MB/s. Es handelt sich um mittelmäßig guten eMMc Speicher.
Mit dem Helio P23 und den 4 GB Arbeitsspeicher im Petto, ist Multitasking für das P30 mittlerweile schon eine kleinere Hürde. Das System läuft zwar soweit recht flott und auch das Zocken kommt noch nicht zu kurz. Doch sei natürlich gesagt, dass die Detailstufe bei aufwendigen Games eher auf höchstens „mittel“ gestellt werden sollte. Asphalt 9 konnte mangels Kompatibilität nicht aus dem Google PlayStore heruntergeladen werden. Asphalt 8 und PUBG Mobile laufen auf dem Cubot recht flüssig, sofern der besagte Detailgrad auf mittlere Stufe gesetzt wird. Die Hitzeentwicklung bleibt dabei im Rahmen. Es sei aber eben auch gesagt, dass der P23 schon einige Zeit auf dem Buckel hat und leistungsmäßig nicht mehr das “yellow from the egg” ist.
Antutu (v9)System
Auf dem Cubot P30 läuft ein vom Hersteller nahezu unberührtes Android 9 Pie System. Unterschiede zu anderen Geräten, die mit Android One laufen, wird man kaum feststellen. Wie auch schon beim X20 Pro, kann die Navigationbar angepasst, bzw. auch versteckt werden. Das System ist sehr aufgeräumt und enthält weder Schadsoftware, noch sonstige Drittanbietersoftware. Der Sicherheitspatch ist von August 2019.
Bei einem so günstigen Smartphone wie dem P30 sollte man berücksichtigen, dass die Hersteller eher keine Updates via OTA einspielen werden. Das System läuft sehr zuverlässig und blieb während des zweiwöchigen Testzeitraums absturz- und bugfrei. Ansonsten beschränkt sich das System auf das Wesentliche. Einige Features wie Gestensteuerung hätte ich mir dann aber doch schon gewünscht.
Kamera
Wie es häufig der Fall ist, wird auch das Cubot P30 als Kamera-Smartphone beworben. Das dem iPhone 11 ähnlich aussehende Cubot X20 Pro ging in Sachen Kameraqualität, auch aufgrund der Bugs, gehörig baden. Ob es das P30 besser macht, erscheint aufgrund des gleichen Kamerasetups zunächst einmal fragwürdig. Auch beim P30 setzt man auf einen Sony IMX486 Hauptkamerasensor mit 12 Megapixel. Für Tiefenschärfeaufnahmen kommt erneut ein Sony IMX350 Sensor mit 20 Megapixel zum Einsatz. Eine nicht weiter spezifizierte 8 Megapixel 125° Ultraweitwinkel Kamera sollen das Gesamtpaket abrunden. Die Frontkamera kann Aufnahmen mit bis zu 13 Megapixel knipsen. Ähnlich, wie die Premium-Modelle, verfügt auch das Cubot P30 über einen „Artificial Intelligence“ Fotomodus (kurz A.I.).
Mit ihm sollen noch bessere Fotos entstehen, da bestimmte Algorithmen dafür sorgen, dass bestimmte Szenarien, wie zum Beispiel Naturaufnahmen, Gesichter, Tiere oder objektabhängige Schärfe erkannt werden und auf deren Basis auch bei schwierigen Lichtverhältnissen die richtige Wahl für Fokus und Belichtung getroffen werden. Das P30 hat insgesamt 15 solcher Szenen-Optimierungsmodi.
Soviel nun zur Theorie. Hat Cubot aus dem mittelschweren Desaster des X20 Pro gelernt und es allen voran software-seitig in den Griff bekommen? Die Antwort lautet “Jein“. Zwar gelingen bei guten Lichtverhältnissen ganz ansehnliche Fotos, doch auch diese sind sehr blass und farbarm. Fotos mit manuell oder automatisch zugeschaltetem hohen Dynamikumfang (HDR) gelingen leider nur per Zufall. In einigen Fällen entsteht ein Foto in dem der obere und vor allem der untere Teil des Bildes extrem viele Pixelfehler aufweist, die das Foto völlig unbrauchbar macht. Schaltet man die „A.I.“-Software hinzu, werden Fotos deutlich aufgewertet. Sie bieten mehr Dynamik, aber vor allem (viel zu) kräftige Farben, was sie in machen Szenen zu unnatürlich wirken lässt.
Der Autofokus funktioniert recht zuverlässig, muss jedoch geraden bei sehr schlechten Lichtverhältnissen sehr oft nachjustieren. Drückt man im falschen Moment den Auslöser, ist ein unscharfes Bild die Folge. Hier merkt man auch deutlich, dass der P23 an seine Grenzen kommt. Überhaupt, läuft die Kamera-App keines Wegs flüssig und man muss schon ein wenig Geduld bei der Bedienung mitbringen.
Fotos bei Nacht, sind eine mittelmäßige Katastrophe. Der LED Blitz ist eher nutzlos und führt zu blassen Aufnahmen mit Hang zum Blauton. Lediglich bei eingeschalteter AI-Kamera gelingen noch bessere Aufnahmen. Selfies in den Abend- und Nachtstunden zu machen, kann man sich gleich sparen. Bei Tageslicht, bzw. bei guten Lichtverhältnissen, sind Fotos mit der Frontkamera auf gleichem Niveau wie der Hauptkamera. Zu matt, zu blaß oder eben zu übersättigt bei aktivierter AI. Zudem stimmt der Weißabgleich bei übermäßig heller Umgebung leider nicht. Die softwareseitige Portrait-Funktion, kann sich jedoch wirklich sehen lassen, wobei natürlich die teurere Konkurrenz dem P30 um Längen überlegen ist, da nicht immer alle Elementen, bzw. Objekte sauber vom Hintergrund getrennt werden. Leider sind Portraitaufnahmen nur in einem Seitenverhältnis von 4:3 möglich.
Sofern man sich im normalen Fotos-Modus befindet und 2 Finger per Touch zusammenschiebt, wird der Ultraweitwinkelsensor aktiviert. Wieder muss man sich mit einem 4:3-Verhältnis zufrieden geben, womit ich noch durchaus leben könnte. Die Qualität der Weitwinkelaufnahmen ist wie schon beim X20 Pro auf unterstem Niveau. Lediglich die Mitte des Bildes wird einigermaßen scharf dargestellt. Der komplette Randbereich erscheint verschwommen und viel zu unscharf. Kurzum, die Ultraweitwinkelfotos sind absolut unbrauchbar.
Videos lassen sich sowohl mit der Haupt- als auch mit der Frontkamera in 480, 720 (HD) und 1080 (FHD) aufnehmen. Mangels einer Bildstabilisierung muss das Smartphone jedoch sehr ruhig gehalten werden. Zudem können im Zeitraffer-Modus im 1, 5 oder 10 Sekundentakt Fotos aufnehmen, die dann zu einem Video zusammengefügt werden. Nice! Ferner können noch GIF’s erstellt, Fotos mit Wasserzeichen versehen werden und ein QR-Code Scanner gehört ebenfalls zum Funktionsumfang.
Zusammengefasst ist auch das P30 kein Smartphone für anspruchsvolle Fotografen. Für den “Normalanwender” sind die Fotos allerdings völlig ausreichend, solange die Lichtverhältnisse stimmen. Positiv zu erwähnen sind die zahlreichen Foto-Modi. Vor allem Selfies im Portrait-Modus können wir als “gut” bezeichnen. Der HDR-Modus wertet Fotos lediglich bei Dunkelheit, bzw. in der Nacht auf. Einen Unterschied zwischen „Normal-“ und „HDR-Modus“ bei Tageslicht ist kaum wahrnehmbar, zumal es vorkommen kann, dass HDR-Aufnhamen in einer Pixelorgie enden, bzw. ein völlig entstelltes Bild das Resultat ist. Schaltet man in den AI-Modus, werden hingegen stark übersättigte Aufnahmen produziert.
Fotos bei Tageslicht
Weitwinkel (nur 4:3 möglich)
Nachtaufnahmen
Portrait (nur 4×3 möglich)
Selfies
Selfie Portrait (nur 4×3 möglich )
Selfies mit Live Emojis
Konnektivität
Das Smartphone besitzt einen Hybrid-Simkartenslot. Es können parallel 2 Simkarten betrieben werden oder nur eine, wenn der interne Speicher per SD-Karte erweitert werden soll. Besitzer von Verträgen im Drillisch-Netz (O²-Netz), dürfen dank Unterstützung von LTE Band 20 ebenfalls gerne zugreifen. Das Cubot P30 funkt in u.g. Bändern:
- 2G: B2, B3, B5, B8
- 3G: 900, 2100MHZ
- 4G: B1, B3, B7, B8, B19, B20
Für Europa ist das Smartphone also gewappnet. Wer das P30 mit in den Urlaub nach Fernost nehmen möchte, könnte gewisse Schwierigkeiten haben. Die für Asien benötigten Bänder fehlen, wie auch im X20 Pro. Der Netzempfang ist ausreichend gut. VoLTE sowie VoWIFI stehen ebenfalls zur Verfügung. Im WLAN kann man zuverlässig dank Dual-Band sowohl im 2,4 als auch im 5,0 GHz-Frequenzbereich surfen in den a/b/g/n Standards. Das P30 unterstützt GPS und A-GPS, um für optimale Navigation im Auto und per Fuß zu sorgen. Wie bei vielen Testgeräten, stimmt die Pfeilposition bei Google Maps nicht mit der korrekten Blickrichtung überein, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Daran ändert auch keine Kompasskalibrierung etwas. Die Gesprächsqualität ist auf normalen Niveau. Das Bluetooth Modul liegt in Version 4.2 vor.
Der Lautsprecher ist typisch für diese Preisklasse. Er hat zwar auch bei höherer Lautstärke noch einen recht passablen Klang. Der Sound ist jedoch, wie so oft, sehr flach und blechern. Ein UKW-Radio ist verfügbar. Hierzu muss allerdings erst noch der “vergessene” USB Type-C auf 3,5mm Kopfhöreranschluss besorgt werden. Der Fingerabrucksensor hat eine Entsperrquote von 8/10, wobei er ohne Silikonhülle etwas schwer ertastbar ist. NFC wird nicht unterstützt, dafür natürlich OTG. Der Face-Unlock funktioniert in der Praxis sehr gut und hat eine Latenz von gut 1,4 Sekunden. Austricksen konnte ich die Gesichtserkennung nicht!
Akku
Im Cubot P30 steckt ein großer 4000 mAh Akku. Mit ihm hat man keinerlei Probleme 2 Tage ohne Aufladung bei normaler Nutzung durchzukommen. Im Batterie-Ausdauertest hält das Smartphone 10 Stunden durch. Pro Stunde verliert das Cubot bei der Wiedergabe von Videos 7% an Kapazität. Voll aufgeladen wird das P30 mittels 5V/2A Fast Charging-Adapter innerhalb von gut 2 ½ Stunden, wobei die letzten 10% mit gut 40 Minuten am längsten benötigen. Wer kurz nachtankt, bekommt innerhalb von 30 Minuten gut 15-20% neuen Saft in den Kessel.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Irgendwie habe ich das Cubot P30 echt lieb gewonnen. Das liegt nicht daran, dass es mich zu sehr an mein Hauptsmartphone, dem Huawei Mate 20 erinnert. Das P30 ist ein solides Low-Budget Smartphone, das mir innerhalb des Testzeitraumes zuverlässig zur Seite stand. Die Verarbeitung ist gut und es ist auch nicht zu groß geworden. Das System ist sauber und das Smartphone eignet sich bestens als Zweitsmartphone oder als erstes (günstiges) Smartphone für den heranwachsenen Nachwuchs.
Zwar ist der Helio P23 nicht (mehr) für anspruchsvolle Anwendungen nutzbar, aber für den Alltag reicht die Performance aus. Gut gefällt mir an sich auch das helle IPS-Display, aber die auftretenden Pixelfehler trüben den Eindruck etwas. Bei Tageslicht gelingen ganz ansehnliche Fotos, auch wenn sie entweder zu blass (normal) oder zu übersättigt (A.I.) produziert werden. Etwas Obacht ist bei den HDR-Aufnahmen geboten. Hier können grobe Pixelfehler im Bild entstehen. Da der Qualitätsunterschied im Vergleich zu den Standardaufnahmen eh nicht so groß, kann man das aber irgendwie verschmerzen. Achso, liebes Cubot-Team: Legt doch zumindest einen Adapter bei, wenn ihr schon auf einen Klinkenanschluss verzichtet!
In diesem Preisbereich tummeln sich sehr viele andere Mitstreiter. Man hat also die Qual der Wahl. Wer nach einer (besseren) Alternative schauen will, dem legen wir unsere Bestenliste nahe.
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Ich habe seit eineinhalb Jahren Das Cabot P30 bin eigentlich zufrieden, doch vor 4 Monaten habe ich festgestellt das sich die Bodenplatte gelöst hat, aus welchem Grund auch immer, herunter gefallen ist es nicht! Ich hätte schon längst reklamiert aber wo??
Servus, was meinst du denn mit Bodenplatte? Die Rückseite? Einfach mit T-7000 Kleber wieder fixieren. Ggf. gerade den Akku tauschen, wenn sie schonmal ab ist :).
beste Grüße
Jonas
Ich habe seit kurzen das p30 und ich find es top es ist schnell, eine gute akku laufzeit und es macht gute fotos. Den pixelfehler habe ich nicht. Ich bin zufrieden mit dem handy.
Das Handy war ein Weihnachtsgeschenk, weil die Person damals das Cubot H1 hatte und sich leider das Displayglas verabschiedet. Darauf hin meinte ich es gut und kaufte das Cubot P30. Aber…. Als es ausgepackt wurde war alles ok, beim einschalten dauert es ewig bis es hochgefahren ist. Weiter gab es erst mal keine Camera Ap keine Musik Ap keine Galerie um die Bilder zu finden. Nachdem man das endlich mühsam bei sammen hatte war es wieder mehr als umständlich darauf zu greifen zu können. Music Ap ein Graus zu benutzen im H1 wars direkt anspielbar. Akku nach gut 1 Tag… Weiterlesen »
mal zum Accu
kann es sein das die letzten Handys von Cubot immer ein schächeren Accu haben als angegeben oder ist WhatsApp nach wie vor der Accufresser? dabei nutze ich nur Wlan u bei mir halten die Accus auch nur noch ein bis 2 Tage sonst 5-7 tage (ich spiele ca 1-3std – je nach Zeit)
Man kann in Open Kamera, wenn man dort API 2 aktiviert hat unter dem Punkt Processing Settings unter Einstellungen, den Noisereduction Algorithmus auf “Off” schalten, dann rauscht es zwar, jedoch ist am Tage dieses Geschmiere weg. Dann muss man ggf. selbst auf dem PC nacharbeiten, z.B mit NeatImage