CPU | Snapdragon 865 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Adreno 650 - 587MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,6 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OriginOS - Android 10 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 8MP (dual) + 13MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28 |
5G | 1, 3, 28, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 201 g |
Maße | 160 x 73 x 9,1 mm |
Antutu | 738378 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Vivo |
Getestet am | 10.11.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Eigentlich ist Vivos iQOO Reihe auf knallharte Gaming Smartphones ausgelegt. Mit dem iQOO 5 und dem iQOO 5 Pro hat man es jedoch mit gewöhnlichen Flaggschiffs zu tun. Kein aufdringlicher Gaming Look, keine Schultertasten und kein besonders großer Akku. Dafür verfügt das Vivo iQOO 5 Pro über Hardware auf dem neusten Stand der Technik. Leistung satt wird hier mit einem exzellenten Kamera-Setup kombiniert. Auch wenn die Geräte eigentlich nur für den chinesischen Markt gedacht sind, ist die deutsche Sprache mit dabei und die Installation des Playstores schnell erledigt. Ob man jedoch mit 650€ hier ein günstiges Flagship ergattern kann und es mit einem Xiaomi Mi 10 Ultra aufnehmen kann, wird sich in diesem Test zeigen.
Vivo iQOO 5 Pro und Vivo iQOO 5 – Die Unterschiede
Die Unterschiede sind schnell benannte. Das Vivo iQOO 5 Pro hat einen OIS gelagerten Hauptsensor und eine zusätzliche Periskop-Kamera mit 5X optischen Zoom. Außerdem verfügt es über ein Curved AMOLED Display und kann mit bis zu 120 Watt aufgeladen werden. Das normale iQOO 5 hat hingegen ein flaches AMOLED Display, der größere 4500 mAh Akku wird “nur” mit 55 Watt geladen und die Periskop-Kamera wird durch einen 13 Megapixel Telefoto-Sensor ersetzt. Hier wird es euch kaum schwerfallen, eine Entscheidung zu treffen. Im Test schauen wir uns nun das Vivo iQOO 5 Pro ganz genau an.
Vivo IQOO 5 |
Vivo IQOO 5 Pro |
|
Display: | 6,56 Zoll, 19,8:9, 2376 x 1080 Pixel, AMOLED, 120Hz | 6,56 Zoll, 19,8:9, 2376 x 1080 Pixel, curved AMOLED, 120Hz |
Maße: | 160 x 75,6 x 8,3mm, 197g | 159,6 x 73,3 x 8,9mm, 198g |
Hardware: | Snapdragon 865, Adreno 650, DDR5, UFS 3.1 | Snapdragon 865, Adreno 650, DDR5, UFS 3.1 |
Kamera: | Samsung GN1, 50MP Pixel, Binning: 12,5MP, f/1.9
Portrait: 13MP Ultraweit: 13MP, 120° |
Samsung GN1, 50MP, Pixel Binning: 12,5MP, f/1.9, OIS
Periskop: 8MP, 5x Zoom Ultraweit: 13MP, 120° |
Frontkamera: | 16MP, f/2.5 | 16MP, f/2.5 |
Akku: | 4500mAh, 55 Watt | 4000mAh, 120 Watt |
Speicher &
Preise: |
8/128GB – 3998 Yuan, ca. 508€
12/128GB – 4298 Yuan, ca. 546€ 12/256GB – 4598 Yuan, ca. 586€ |
8/256GB – 4998 Yuan, ca. 636€
12/256GB – 5498 Yuan, ca. 698€ |
Design und Verarbeitung
Das Vivo iQOO 5 Pro entpuppt sich im Test als wahrer Handschmeichler. Das China Handy misst 160 x 73 x 9,1 Millimeter und bringt 201 Gramm auf die Waage. Durch das curved (gebogene) Display gehen die Wischgesten astrein von der Hand und die einhändige Bedienung ist für die meisten Aufgaben möglich. Das Gewicht ist in den ersten Tagen noch deutlich spürbar, wenn man aktuell ein leichteres Gerät sein Eigen nennt. Bei der Materialwahl setzt Vivo beim iQOO 5 Pro auf Metall und Glas. Highlight ist hier glasklar die mit Kohlefaser beschichtete Glasrückseite, die matt und griffig zugleich ist. Damit ist die Rückseite resistent gegen Kratzer und Fingerabdrücke, wie kaum ein anderes Smartphone. Die Rückseite ist ähnlich wie die Vorderseite stark abgerundet und geht sauber in den Metallrahmen über. Das Design zeichnet sich bei Lichteinfall durch blaue Streifen am linken und rechten Rand der Rückseite auf. Diese blaue Farbton wird wiederum vom Kameraring des Samsung GN1 Hauptsensors aufgegriffen und die schwarzen Bereiche der Rückseite sind in einer Carbon-Optik gestaltet.
Das Kameramodul beherbergt 3 Sensoren und ein Mikrofon. Rechts daneben ist ein 4-fach Dual-Tone LED Blitz unter der Glasrückseite verbaut. Das iQOO Logo und ein Schriftzug “Fascination Meets Innovation” komplettieren die Rückseite des Vivo iQOO 5 Pro. Das Kameramodul steht ganze 2 Millimeter aus der Rückseite hervor und auch mit der mitgelieferten Hartplastik-Hülle ist ein Wippen auf flachen Oberflächen nicht zu verhindern. Power-Button und Lautstärkewippe sitzen beim iQOO 5 Pro an der gewohnten Stelle rechts außen. Beide bestehen aus Metall und sind perfekt in den Rahmen integriert. Der Powerbutton greift den blauen Schimmer der Rückseite dezent auf und ist haptisch durch eine Textur spürbar.
Neben unserer Standardversion gibt es auch noch eine “legendäre” Edition des Vivo iQOO 5 Pro, die über eine Lederrückseite verfügt. Diese Rückseite gibt es nur in Weiß und das Gerät wird dann wahrscheinlich nochmals griffiger. Beim Design kann das iQOO 5 Pro aber auch bei unserer Version einfach voll überzeugen. Ränder links und rechts zum Display betragen durch das 3D abgerundete Display gerade mal 2mm. Über dem Display sind es 2,5mm und unter dem Display schmale 4mm. Die typische Punch-Hole Notch für die Frontkamera ist oben links im Display integriert.
Zur schnellen und unkomplizierten Entsperrung verfügt das iQOO 5 Pro über einen Fingerabdrucksensor im Display und bietet eine Gesichtserkennung über die Frontkamera. Beide Methoden sorgen dafür, dass man auf Wunsch in unter 0,5 Sekunden auf dem Home-Screen landet. Die Kombination aus beidem funktioniert in 10/10 Fällen problemlos. Aber auch der Fingerabdrucksensor gehört zu den besseren in Smartphone und entsperrt ebenfalls in 8/10 Fällen ohne Murren.
In Kombination mit Ohrmuschel und Lautsprecher an der Unterseite bietet das Vivo iQOO 5 Pro soliden Stereo Sound. Auf einen 3,5mm Kopfhöreranschluss muss man jedoch verzichten und ist auf einen Adapter angewiesen. Dieser Adapter befindet sich leider nicht im Lieferumfang. Ansonsten ist an der Unterseite ein USB-C Anschluss (2.0), das Hauptmikrofon und der SIM-Schlitten mit 2 Nano-Steckplätzen. Eine der Oberseite ist noch ein zusätzliches geräuschunterdrückendes Mikrofon untergebracht. Als Alternative zu einer Benachrichtigungs-LED bietet das iQOO 5 Pro ein konfigurierbaren AOD Display.
Lieferumfang des Vivo iQOO 5 Pro
Wer einen M BMW oder einen BMW mit M-Paket sein eigen nennt, der könnte hier sein Traumhandy finden. BMW M Motorsport ist nämlich Partner von iQOO und die mitgelieferte Schutzhülle trägt das entsprechende Logo. Ansonsten ist noch eine SIM-Nadel, eine bereits aufgelebte Displayschutzfolie, der 120 Watt Ladeadapter (chinesischer Stecker) und ein USB-A auf USB-C Kabel im Lieferumfang enthalten.
Display des Vivo iQOO 5 Pro
Das Vivo iQOO 5 Pro verfügt über ein curved 6,56 Zoll großes AMOLED Display im Verhältnis von 19,8:9. Mit einer Auflösung von 2376 x 1080 Pixel liefert es somit gestochen scharfe 398 Pixel pro Zoll. Die Helligkeit liegt im Standard bei maximal 750 Lux und kann im automatischen Modus auf bis zu 900 Lux ansteigen. Die Lesbarkeit ist somit auch in der direkten Sonne möglich, dennoch gibt es viele High-End Smartphones, die im automatischen Modus noch höhere Werte erreichen. Im Standard stehen AMOLED typisch knackige Farben zur Auswahl, aber die Farbtemperatur lässt sich stufenlos regulieren und 3 Farbmodi stehen zur Auswahl (Standard, Professionell und Hell). Auch an eine DC-Dimming Option für empfindliche Nutzer hat Vivo gedacht. Highlight am Display ist die 120 Hertz Bildwiederholungsfrequenz, die für ein extrem flüssiges Bild sorgt. Zur Auswahl steht ein automatischer Modus, ein 60Hz Modus und ein 120Hz Modus. Das AOD Display findet man unter “Immer-an-Display” im Optionsmenü und hier hat man viele Individualisierungsmöglichkeiten. Aber schon der Standard schlägt mit einem Akkuverbrauch von 1,5% pro Stunde zu Buche. Der Kontrast des Display ist AMOLED typisch exzellent und auch die Blickwinkelstabilität gut.
Der Touchscreen des Vivo iQOO 5 Pro hat eine höhere Abtastrate von 240Hz und davon merkt man in der Praxis eigentlich nichts. Das Display reagiert wie von jedem Flaggschiff gewohnt schnell und genau auf sämtliche Eingaben. Zusätzlich bietet das iQOO 5 Pro bietet einen terminierbaren und konfigurierbaren Lese- und Dunkel-Modus. Das Display ist HDR10+ zertifiziert, aber Widevine steht leider nur mit L3 zur Verfügung und verhindert somit die Nutzung von Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ in HD Auflösungen. Ein spezieller Schutz vor Kratzern wird von Vivo nicht erwähnt.
Das Vivo iQOO verfügt über ein exzellentes Display mit allen Features und Einstellungsmöglichkeiten, die man sich so wünschen kann. Klar sollte aber sein, dass es durchaus “noch” hellere Displays im Preisbereich gibt und auf Streaming in HD muss man bei den eben genannten Anbietern verzichten. YouTube gehört dort übrigens nicht mit dazu.
Leistung und System
Für eine hervorragende Performance sorgt beim Vivo iQOO 5 Pro ein Snadpragon 865 Prozessor gepaart mit UFS 3.1 Speicher und LPDDR5 RAM. Mit gewaltigen 659266 Punkten im Antutu Benchmark übertrifft das iQOO Smartphone sogar Geräte wie das Asus Zenfone 7 Pro oder Asus ROG 3, die jeweils über den eigentlich leistungsstärkeren Snapdragon 865+ verfügen. Der 256GB große interne Speicher liefert sehr gute Lese/Schreibraten von 1718/763 MB/s. Der mit 12GB gut bemessene RAM ist hingegen mit 16GB/s nicht von DDR4 RAM zu unterscheiden. Vivo bietet auch noch eine Version mit 8GB RAM an. Von den Benchmarks abgesehen gibt es keine Aufgabe, die das Vivo iQOO nicht mit Bravour erledigt. Für den 120Hz Modus stehen stets genügend FPS zur Verfügung und sämtliche 3D Spiele aus dem Google Playstore laufen butterweich. Dabei wird das Handy aber auch immer mit fast 40° spürbar warm und der Akkuverbauch in Spielen ist mit 20-25% pro Stunde gewaltig. Ich denke das Vivo hier mit einer Performancebegrenzung und dadurch geringen Akkuverbrauch besser gewirtschaftet hätte.
Antutu (v9)System des Vivo iQOO 5 Pro
Das Vivo iQOO wird mit dem chinesischen UI namens Funtouch OS geliefert. Das System bietet ab Werk sogar die deutsche Sprache und die Übersetzung ist gar nicht mal so schlecht. Man findet sich in jedem Fall gut zurecht und mit dieser Anleitung steht dann auch der Playstore zur Verfügung und man kann sämtliche Apps installieren. Der Playstore ist sogar Google zertifiziert und der Safetynet Check erfüllt. Also selbst Google Pay und Banking Apps bereiten keine Probleme bei der Nutzung. Das Funtotuch OS System ist eine Android Hommage an iOS und übernimmt neben der Optik auch Namen wie iTheme oder iManager. Um zuverlässig Benachrichtigungen von z.B. Whatsapp zu erhalten, muss man in den Akkuoptionen “hoher Stromverbrauch im Hintergrund” für die gewünschte App aktivieren. Ansonsten killt Funtouch-OS sämtliche Apps im Hintergrund. Einen Großteil der Bloatware kann man einfach so deinstallieren, für die hauseigenen Apps muss man auf ADB zurückgreifen.
Das Vivo iQOO verfügt zusammenfassend über ein schnelles und anpassungsfähiges System, das man sich mit etwas Geduld auch gut einrichten kann. Die deutsche Sprache ab Werk und die Google Zertifizierung für das Gerät sind klare Vorteile, insbesondere bei einem Smartphone, das eigentlich nicht für unseren Markt gedacht ist.
Kamera des Vivo iQOO 5 Pro
Die Kamera klaut sich das iQOO 5 Pro bei den bereits vorgestellten Vivo Flagships zusammen. Der Hauptsensor ist ein 50 Megapixel Samsung GN1 mit Dual-Pixel Autofokus und OIS. Der Sensor steckt auch im Vivo X50 Pro +, das für unseren Markt noch nicht vorgestellt wurde, aber z.B. bei den Kameraspezialisten von DxOMark sehr gut abgeschnitten hat. Der Hauptsensor sorgt durch Pixel-Binning für 12,5 Megapixel Aufnahmen und hat eine Linsenöffnung von f/1.85. Auch die 13 Megapixel Ultraweitwinkelkamera leiht man sich vom Pro + Modell. Ein weiteres Highlight am iQOO 5 Pro ist dann die 5X Perikop-Kamera. Dieser dritte und letzte Sensor auf der Rückseite hat eine f/3.4 Linsenöffnung. Für Selfies steht ein 16 Megapixel Sensor mit f/2.45 Linsenöffnung.
Tageslichtaufnahmen
Starten wir mit dem Hauptsensor, denn diesen könnten wir in Zukunft noch öfter in Smartphones sehen. Die Aufnahmen bei Tageslicht katapultieren das iQOO 5 Pro auf ein Niveau mit dem Xiaomi Mi 10 Ultra. Die 12,5 Megapixel großen Aufnahmen haben einen herausragenden Kontrast, eine gute Dynamik und sehr viele Details. Bei der Farbwiedergabe ist es dann etwas Geschmackssache, denn Vivo neigt hier zu einer sehr kräftigen Darstellung, die aber durchaus gefallen kann.
Die Ultraweitwinkelkamera ist nicht auf dem Niveau eines Mi 10 Ultra, was die Details anbelangt, eignet sich aber dennoch für den ein oder anderen Schnappschuss. Das Rauschen hält sich auch an den Rändern noch in Grenzen und die Bildqualität ist im Gesamten gut. Durch den HDR Modus kann man die Qualität nochmals steigern. Die UWW Kamera verfügt außerdem über einen Autofokus und kann so für Makro-Aufnahmen genutzt werden. Wirklich überzeugen können die Aufnahmen dennoch nicht.
Auch für Portrait Aufnahmen ist das VIvo iQOO 5 Pro gut geeignet und liefert schöne Bokehs mit vielen Details und einer sauberen Abtrennung von Vorder- und Hintergrund.
Auch die Aufnahmen mit dem 5X Periskop Sensor können sich sehen lassen, sind aber nicht auf dem Niveau eines Xiaomi Mi 10 Ultra.
Nachtaufnahmen
Auch bei Nachtaufnahmen kann das Vivo iQOO problemlos überzeugen. Die Aufnahmen rauschen nicht übermäßig und mit dem Nachtmodus bekommt man ein extra an Details und Helligkeit geboten. Den deutlichen Gelbstich, den wir z.B. auch von OnePlus kennen, kann man aber nicht leugnen. Die Details bleiben auf einem hohen Niveau und auch die Farbwiedergabe ist noch akkurat (Bild der Einkaufstraße). Die beiden anderen Sensoren sind bei Nachtaufnahmen hingegen kaum empfehlenswert.
Selfies
Die Selfies des iQOO 5 Pro sind für diesen Preisbereich maximal OK. Die Dynamik der Aufnahmen ist gut, aber es mangelt etwas an Details und Schärfe. Auch hier bietet aber HDR einen gewissen Boost der Bildqualität. Ein Portrait/Bokeh Modus steht auch hier bereit und liefert gute Ergebnisse.
Videos
Bei Videos klappt die Stabilisierung mit OIS und EIS bis 4K/30 FPS durchaus zuverlässig. Ganz perfekt ist das Ganze zwar nicht und man sieht ab und an einen Sprung bei den einzelnen Frames. Die Qualität ist ebenso wie die Aufnahmen bei Tageslicht sehr gut. Auch 4K/60 FPS steht zur Verfügung, aber da wird nur noch über den OIS stabilisiert. Die Soundqualität der Aufnahmen geht in Ordnung. Videos mit der Frontkamera werden leider nicht stabilisiert. Bei 60 FPS Aufnahmen ist außerdem der aufgenommen Ton schlechter. Bei 1080p arbeitet kein EIS und die Qualität ist ebenfalls sehr schlecht. Beides sind Bugs und sollten von Vivo bald behoben werden.
Zusammenfassung
Das Vivo iQOO 5 Pro überzeugt insbesondere durch die starke Hauptkamera. Die weiteren Sensoren sind weder bei Videos noch bei Fotos besonders stark, was man in diesem Preisbereich durchaus erwarten könnte. Die Hauptkamera macht ebenso tolle Videos mit sehr guter Soundqualität.
Konnektivität und Kommunikation
Das Vivo iQOO 5 Pro funkt zuverlässig auf sämtlichen für Deutschland und die EU wichtigen Netzfrequenzen inklusive LTE Band 20. Auch der neue 5G Empfang wird hier natürlich unterstützt:
- 2G GSM: 850/900/1800/1900
- 3G WCDMA: B1 / B2 / B4 / B5 / B8
- 4G TDD-LTE: B34 / B38 / B39 / B40 / B41
- 4G FDD-LTE: B1 / B2 / B3 / B4 / B5 / B7 / B8 / B12 / B17 / B18 / B19 / B20 / B25 / B26 / B28
- 5G: n1 / n3 / n41 / n77 / n78 / n79 / n28
Auch beim Telefonieren ist das iQOO Smartphone gut aufgestellt und die Gesprächsqualität gut. Zusätzlich stehen Features wie VoWIFI und VoLTE bereit. In dem SIM-Slot lassen sich zwei Nano-SIM Karten gleichzeitig betreiben, eine Speichererweiterung via Micro-SD Karte fällt allerdings weg.
Auch bei den sonstigen Verbindungsstandard liefert das Vivo iQOO 5 Pro voll ab. Mit dabei ist natürlich WIFI 6 und WIFI 5 kann sogar in zwei Wifi-Netzen gleichzeitig genutzt werden. Der Empfang war durchgehend stabil und schnell (von meiner 150mbit Leistung kamen 110 mbit/s bei 10 Meter Entfernung an. Auch Bluetooth 5.1 funktioniert tadellos. Für die Audio-Wiedergabe via Bluetooth werden die Codecs SBC, AAC, aptX HD und LDAC unterstützt. Auch NFC hat das Vivo mit an Bord.
Für die Navigation gibt es ein modernes Dual-GPS mit GLONASS, Galileo und BeiDou. Die Position wird selbst in Gebäuden innerhalb weniger Sekunden bestimmt und auf einem Niveau von 2-3 Metern gehalten. Bei der Navigation gab es weder als Fußgänger noch im Auto irgendwelche Einschränkungen. Neben Beschleunigungs-, Umgebungslicht- und Näherungssensor ist auch ein Gyroskop und ein Kompass verbaut.
Einen 3,5mm Kopfhöreranschluss spart sich Vivo leider, dafür bietet man guten Stereo Sound. Die Höhen sind klar aber nicht überspitzt, Mitten vorhanden und auch Tiefen werden rudimentär wiedergegeben.
Akkulaufzeit des Vivo iQOO 5 Pro
Das Vivo iQOO verfügt über zwei 2000 mAh große Akkus. Damit steht mit insgesamt 4000 mAh eine nur unterdurchschnittliche Akkukapazität zur Verfügung. Das merkt man dann auch in der Praxis, aber durch die Aufteilung und die “geringe” Größe kann man einen neuen Geschwindigkeitsrekord beim Laden aufstellen. Von 0 auf 100% geht es mit dem BMW M Smartphone in nur 16 Minuten! Damit wird das 120 Watt laden des Xiaomi Mi 10 Ultra um unfassbare 10 Minuten geschlagen. An der wärmsten Stelle messe ich 40°, was gerade noch in Ordnung ist. Wireless Charging wird übrigens nicht unterstützt. An sämtlichen anderen Ladeadaptern stehen maximal 18 Watt zur Verfügung.
Akkulaufzeit Einheit: StdDie Akkulaufzeit ist dann aber so eine Sache. Wer das Display auf 120Hz stellt, profitiert von super flüssigen Inhalten. Alternativ steht ein automatischer Modus und die Begrenzung auf 60 Hertz zur Auswahl. In der Praxis kam ich mit aktivierten AOD Display und 120 Hertz Modus gerade so durch den Tag. Wenn man ein so flüssiges Display zur Verfügung hat, dann will man das auch nutzen. Im PCMark Akkutest schaffte das Vivo iQOO 5 Pro mit 60 Hertz solide 11 Stunden Laufzeit und im 120 Hertz Modus waren es dann nur noch 9 Stunden und 40 Minuten. Letztendlich kommt man mit dem Gerät in der Praxis maximal auf 5-6 Stunden aktive Nutzung über den Tag. Der Stand-By Verbrauch ist mit 8-9% über Nacht deutlich zu hoch und auch das AOD Display zieht am Tag nochmals 1,5-2% pro Stunde an Akku. Über diese Werte tröstet wie gesagt hinweg, dass das Handy in 16 Minuten komplett aufgeladen werden kann.
Testergebnis
Das Vivo iQOO betritt in China als Xiaomi Mi 10 Ultra Konkurrent die Bühne. Anstatt eines reinen Gaming Smartphone präsentiert man ein alltagstaugliches, sehr leistungsstarkes Smartphone mit aktueller Technik. Das iQOO 5 Pro bietet die schnellste Ladezeit aller Smartphones auf dem Markt und auch die Leistung in Benchmarks ist absurd gut. Die Hauptkamera macht bei Tag und Nacht exzellente Aufnahmen, aber die zusätzlichen Kameras können zumindest mit einem Mi 10 Ultra nicht mithalten. Bei der Akkulaufzeit muss man Abstriche machen, aber das ist bei einem 120Hz AMOLED Display nun mal der bekannte Tradeoff. Dies wird von Vivo aber mit einer rekordbrechenden Ladezeit von nur 16 Minuten kompensiert.
Dem Mi 10 Ultra voraus hat das Vivo Smartphone aber die bessere Netzabdeckung mit Band 20, was vielen Nutzern in Deutschland das iQOO 5 Pro so deutlich schmackhafter machen sollte. Der BMW Schnickschnack hin oder her, die Verarbeitung und das Design des Gerätes ist einfach perfekt.
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Hallo alle miteinander, ich weiß der Test ist schon ein wenig älter aber dieses Handy ist immer noch top. Netzabdeckung, Wi-Fi, Bluetooth einfach alles rasend schnell. Vom herausragenden Display ganz zu schweigen, die Verarbeitung ist vielen anderen Handys weit überlegen. Ich mag auch sehr das Betriebssystem Origin OS, hier lässt sich wirklich sehr viel einstellen. Das beste ist der Prozessor, hier hat man nicht ständig ein heißes oder zumindest warmes Teilchen in der Hand (nein ich spiele keine Spiele). Rundum gelungen dieses Gerät, leider werden wir wohl in Europa wohl nie richtig in diesen Genuss kommen, da (ver) kaufen wir… Weiterlesen »
Hi, gibt es auch eine Möglichkeit das Handy zu rooten? Ein (in)offizielles TWRP konnte ich nicht finden…
Wie ist denn die Fotoqualität z.B. im Vergleich mit Poco F2 oder Nord einzuordnen?
Wie beurteilt ihr denn eigentlich die generell die Bildqualität? – Ich finde es schwierig, ohne Vergleichsfotos ein Urteil über die Foto-Qualität abzugeben.
Servus, also wir machen mittlerweile schon sehr viele Kameravergleiche, die findest du dann hier: https://www.smartzone.de/ankuendigung/smartphone-kameravergleich/. Im Test nehmen wir uns natürlich auch immer noch ein Gerät als Vergleich, in diesem Fall das Mi 10 Ultra. Also wir beurteilen die Kamera einmal mit den Bilder des Smartphones und dann immer noch mit einem Vergleichsgerät, das im Idealfall schon in einem Kameravergleich war (also veröffentlichter Kameravergleichsartikel). Wenn großes Interesse besteht, kann ich natürlich auch einen direkten Vergleich erstellen, aber das 10 Ultra läuft alleine in der Kategorie Videos dem Vivo davon. Auch bei UWW Kamera und Zoom ist das iQOO einfach chancenlos.… Weiterlesen »
Das Fazit wäre also, dass das Vivo nur bei der Hauptkamera mit dem Mi 10 Ultra mithalten kann. Was ja auch nicht schlecht ist! Die anderen Kameras scheinen dafür auch zumindest brauchbar zu sein, was bei anderen Mitbewerbern in dieser Preisklasse ja oft nicht so der Fall ist.
Anderes Thema: Gibt es Chancen, dass das neue Origin OS Widevine Level 1 mitbringt?
Die Möglichkeit besteht natürlich, aber das ist eher unwahrscheinlich bei einem chinesischen Gerät. Nur Xiaomi liefert mittlerweile konsequent auch bei China Modellen Widevine L1.
Beste Grüße
Jonas
Überlegt euch mal, ob ihr generell einige Bilder des Referenzgeräts mit veröffentlicht. Dann lässt sich “gut/schlecht” besser einordnen.
Hört sich hier so an, dass die Hauptkamera dann mit dem Ultra zumindest in derselben Liga spielt.
Ich selbst habe das non-pro-Gerät im Auge. 500€ sind mir für ein Telefon aber eigentlich zu viel. Ich suche ein (schnelles) Gerät mit sehr guter Hauptkamera und (hellem) Amoled Schirm für max 350€ mit B20. Deshalb fragte ich nach dem Vergleich mit dem F2/1+Nord.Das P40 ist leider wegen der Banking-Apps raus ;-(
Welches Gerät macht denn in dem Pressegment die besten Haupkamera-Bilder?
Vielen Dank für den Test, Vivo gefällt mir. Endlich auch ein Gerät mit den hier notwendigen Bändern. Mein Honor Play muss noch etwas durchhalten aber mit diesem Test habe ich eigentlich schon den Nachfolger gefunden. Testet Ihr auch noch die nicht Pro Version?
Am 18ten November will Vivo dann Origin OS als Nachfolger von Funtouch OS releasen. Angeblich soll man dann zwischen Funtouch/Origin UI (in unserem Fall IQOO UI) und Stock Android switchen können. Nicht das man das brauchen würde, aber das/soetwas gibt es sonst nirgendwo.