CPU | Mediatek MT6753 - 8 x 1,5GHz |
---|---|
RAM | 3 GB RAM |
Speicher | 32 GB |
GPU | Mali-T720 - 650MHz |
Display | 1280 x 720, 4,7 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | - 6.0 Marshmallow |
Akkukapazität | 3500 mAh |
Speicher erweiterbar |
Ja
Speichererweiterung |
Hauptkamera | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
NFC | Ja |
SIM | Dual - micro |
Gewicht | 195 g |
Dicke | 13 mm |
Antutu | 40320 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 28.12.2016 |
Das Ulefone Armor überlebt unter den Reifen eines A8, mit ihm kann man Nüsse Knacken und sogar Nägel einschlagen. Das zeigen zumindest die Werbevideos des neuen Outdoor Smartphones. Von Ulefone wird enormer Aufwand betrieben, um sich im Outdoorsegment der Mittelklasse zu profilieren. Das Blackview BV6000 ist momentan der König in der Outdoor-Mittelklasse. Die YouTube-Videos des Ulefone Armor sprechen zwar für sich, doch kann auch das Gesamtpaket überzeugen?
Dieses Handy zählt nicht mehr zu den aktuellen Smartphones. Mittlerweile findet Ihr bessere Alternativen in unserer Outdoor-Bestenliste.
Design
Das Design des Ulefone Armor ist in rustikalem Werkzeug-Look gehalten. Mit seinen 194g bei Abmessungen von 149x75x13 mm liegt das Smartphone noch angenehm in der Hand. Alle Bauteile sitzen in einem robusten Kunststoffchassis.
Der Rand zum links und rechts zum Display beträgt 3,5 mm. Unter dem Display sind zusätzlich noch Knöpfe zur Bedienung von Android verbaut. Alternativ lässt sich das Smartphone auch mit On-Screen-Buttons steuern, wobei diese weder beleuchtet noch eingezeichnet sind. Darunter findet sich ein metallenes Element, auf dem der Schriftzug „Ulefone“ prangt, welches mit Schrauben am Rahmen befestigt ist. Dieser Rahmen hat auf der linken Seite die Knöpfe für die Lautstärke und oben eine verschließbare Öffnung für USB-und Kopfhöreranschluss sowie den Powerbutton. Links ist ein Notfallknopf (SOS-Taste) angebracht, der eine vorgefertigte Befehlskette auslöst, sowie eine extra Fototaste. Die Rückseite ist optisch in 5 einzelne rechteckige Segmente mit griffiger Oberfläche aufgeteilt, in denen die Schrauben für die Rückseite eingelassen sind. Das obere Segment beinhaltet die Kamera, den LED-Blitz und den Lautsprecher. Die Rückseite lässt sich mit dem im Lieferumfang enthaltenen Schraubenzieher aufschrauben, darunter sind die beiden Micro-Sim-Slots und der Micro-SD-Slot angebracht. Das Handy ermöglicht die Nutzung der Dual-Sim Funktion bei gleichzeitiger Speichererweiterung (bis 128GB).
Insgesamt macht das Armor trotz oder gerade wegen des Kunststoffchassis einen gut verarbeiteten Eindruck. Das Smartphone hat eine gute Haptik trotz der Robustheit. Alle Knöpfe lassen sich mit angenehmem Druckpunkt betätigen, bis auf den Powerknopf. Dessen Bedienung ist für meinen Geschmack etwas schwammig und mit zu viel Kraftaufwand verbunden. Auch die Position an der Oberseite ist etwas unpraktisch. In der Praxis benötigt man diesen Knopf allerdings so gut wie nie, da man das Handy mit einem Druck auf eine der 3 Android-Tasten aufwecken kann. Der Anschluss für die Kopfhörer muss mit einem beigelegten Adapter verlängert werden, da er zu tief für die üblichen 3,5mm Kopfhörerkabel ist. Zum Laden und Verbinden mit dem PC benötigt man des Weiteren ein spezielles, etwas längeres Micro-USB Kabel. Im Lieferumfang liegt ein solches Kabel natürlich bei, man kann sich auch ein beliebiges USB Kabel mit einem Messer zurechtschneiden.
Staubdicht und wasserdicht mit IP68 Zertifizierung
Nach der IP Zertifizierung ist das Ulefone Armor gegen “dauerndes Untertauchen” geschützt und absolut staubdicht. In der Praxis können wir dies bestätigen und unser Gerät überlebte 5 Minuten im Spülbecken ohne dass Feuchtigkeit ins innere eingedrungen ist. Beachten sollte man vor Tauchgängen, dass die Rückseite und die Anschlüsse fest verschlossen sein müssen. Einige simulierte Stürze aus 1-2m Höhe überlebte unser Gerät auch unbeschadet, je nach dem wie das Handy auf das Display fällt, wird dieses jedoch trotzdem brechen, auch wenn Ulefone mit bruchsicherem Gorilla Glas 3 wirbt.
Display
Das 4,7 Zoll Display hat eine Auflösung von 1280×720 Pixeln. Das führt zu einer Pixeldichte von 312 ppi, bei der einzelne Bildpunkte nicht mehr zu erkennen sind. Das Display macht einen guten Eindruck, sowohl bei Blickwinkelstabilität, Berührungserkennung und Farbdarstellung. Lediglich die Schwarzwerte könnten besser sein. Die Helligkeit und die Lesbarkeit im Freien sind gut. Bis zu 5 Finger werden gleichzeitig erkannt. Außerdem ist es durch Gorillaglass 3 kratzresistent und stabil; laut einiger Youtubevideos kann man damit sogar Nägel einschlagen oder Nüsse knacken.
Leistung
Die Leistung des Ulefone Armor siedelt sich mit den Komponenten im unteren Mittelklasse-Bereich an. Die acht Kerne des MT6753 takten mit bis zu 1,5 Ghz. Einfache Aufgaben, wie beispielsweise Videos schauen, Chatten und Browsen erledigt das Armor routiniert, und die Leistung reicht locker fürs Multitasking, welches dank den 3GB RAM recht flott geht. Beim Surfen im Internet gibt es ebenso keine Probleme wie bei der Verwendung von Apps. Ladezeiten fallen in der Regel nur sehr gering aus.
Der Arbeitsspeicher wird mit 3,6 GB/s ausgelesen. Die 32GB interner Speicher sind ausreichend groß dimensioniert und werden mit 227 MB/s bzw. 87 MB/s gelesen bzw beschrieben. Die verbaute Mali-T720 MP4 GPU ist leider nicht auf Hochleistung getrimmt. Für gelegentliches Zocken ist auch genug Leistung da, sofern man die Ansprüche nicht zu hoch ansetzt. Bei leistungshungrigen 3D Games gibt es aber deutliche Lags und Framedrops. Im Vergleich mit dem etwas teureren Blackview BV6000 fällt die Leistung des Ulefone Armor spürbar geringer aus. Für Standard-Aufgaben ist das Smartphone allerdings problemlos schnell genug.
Android
Das im Armor werkelnde Betriebssystem ist ein aufgebohrtes Android 6. Laut Hersteller soll es speziell auf Energieeffizienz und die Empfangsqualität von GPS- und Telefonsignalen angepasst sein. In der Praxis ist das GPS zum Navigieren nicht zu verwenden, der Telefonempfang jedoch brauchbar stark. Das System hat einige angepasste Symbole. Es läuft meistens flüssig, nur nach dem Aufwecken auf dem Standby gibt es manchmal einige Verzögerungen. Es dauerte meist ganze 3-4 Sekunden bis der Bildschirm anging. Das ist viel zu lange. Als Sicherheitsoption lassen sich im SOS Menü Notfallkontakte eingeben, die bei Bedarf einen vorgefertigten Text versendet oder eine bestimmte Nummer angerufen wird.
Ansonsten bietet das Smartphone alle Funktionen, die man von Android kennt und liebt. Der Google Playstore ist vorinstalliert und alle Apps lassen sich ohne Einschränkungen nutzen. Deutsch ist als Systemsprache natürlich vorhanden und Updates werden direkt über’s Wifi auf das Handy installiert.
Kamera
Zur Aufnahme von Bildern sind jeweils eine 13 MP und eine 5 MP verbaut worden. Die Rückkamera macht bei Tag gute Aufnahmen, die zwar manchmal einen leichten Grauschleier aufweisen, jedoch im Gesamten überzeugen. Das fokussierte Bereich ist meist scharf, nach außen hin schleicht sich bei den meisten Aufnahmen dann ein deutlich zunehmendes Rauschen ein. Die Selfies sind von durchschnittlicher Qualität, die lediglich ein wenig zu dunkel erscheinen. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht das Ulefone Armor zwar aus, mehr sollte man jedoch nicht erwarten.
Konnektivität
Zum Telefonieren und mobilen Surfen ist das Armor bestens ausgestattet, so hat es neben den in Deutschland relevanten 2G und 3G Frequenzen auch alle nötigen 4G Frequenzen samt LTE Band 20 am Start. Die Empfangsstärke von Telefon-und Wlansignal ist gut, nur das GPS macht keine gute Figur: Selbst im Freien ist das Ulefone Armor nicht für die Navigation zu verwenden. Die Bestimmung einer Position dauert viel zu lange und ist auch sehr ungenau. Ein Kompass sowie ein Gyroskopsensor sind vorhanden. Mit Partnergeräten war eine Bluetooth Verbindung problemlos einzurichten. Auch ist ein NFC-Chip verbaut, der sich in Windeseile mit anderen NFC-fähigen Geräten verbinden kann. Die Qualität der Lautsprecher war angenehm gut, jedoch kam über den Kopfhöreranschluss ein leicht matschiger Klang. Das ist wohl auf den Adapter zurückzuführen, den man zwangsweise verwenden muss. Das Loch ist aufgrund der Schutzhülle leider zu tief für übliche 3,5 mm Anschlüsse. Ein Fingerabddrucksensor ist nicht verbaut.
Der gute Empfang im WIFI und Netz, die zahlreichen Sensoren und NFC sind für ein Outdoorsmartphone vorbildlich. Das defekte GPS-Modul ist auf der anderen Seite aber ein klares NOGO für ein Outdoor Handy.
Akku
Die Größe des Akkus ist mit 3500 mAh ausreichend und das Ulefone Armor hält bei normaler Nutzung mindestens 1,5 Tage durch. Auch Powernutzer schaffen es mit dem Ulefone Armor über den Tag. Im Vergleich zum Blackview BV6000 fällt der Akku jedoch um 1000 mAh kleiner aus. Im PCMark Akkutest schaffte das Armor solide 9h bei mittlerer Displayhelligkeit. Über Nacht verbraucht das Ulefone Handy nur 3-5%, und eine Stunde Youtube verbraucht lediglich 11% Energie. Das Aufladen zog sich etwas hin, denn für ein Viertel der Kapazität aufzuladen brauchte der Akku 30 Minuten, für 50 % waren schon 1:15 h nötig. Nach etwas mehr als 3h war der Akku vollständig geladen.
Testergebnis
Dem direkten Vergleich zum etwas teureren Konkurenten Blackview BV6000 zeigt sich das Ulefone Armor durchaus gewachsen. Die Leistung des Handys ist für Chatten, Browsen und gelegentliches Gaming ausgelegt. Akkulaufzeit, Kamera und Display können ebenso überzeugen. In der Natur unterwegs stellt sich das Armor als treuer und stabiler Begleiter heraus, ohne Angst wegen Kratzern, Dellen oder Wasserschäden haben zu müssen. Der schwache GPS-Empfang ist jedoch bei einem Outdoor Smartphone nicht zu verzeihen.
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Ist das nicht baugleich mit dem Cyrus cs35?
Lt crowdfox hat das CS35 eine 16 Megapixel Cam (vermutlich auch nur interpoliert), nur 3000 mAH Akku…. Und der optische Unterschied scheint minimal.
Beim meinem Cyrus CS35 mit neuestem Update ist der GPS-Empfang nach anfänglichem Problemen Spitze. Ist halt ein paar Euros teuerer aber dafür mit gutem deutschen Support und Service.
Hier im Test steht
Akkukapazität 3500 mAh
Akku wechselbar Ja
Bei ebay wird gearde (18.02.2017) ein Ulefone Armor 4G angeboten (311752681376) Dort steht
Battery 1 x Non-removable 3500 mAh battery (Das “Non-removable” in rot).
Wie sieht das bei euren Geräten aus? “Non-removable” wäre für mich ein No-Go.
Edgar
Hey, danke für den Hinweis. War bei uns falsch. Der Akku ist nicht einfach zu wechseln.
Gruß Jonas
Neuigkeiten zum GPS Empfang beim Armor!
Ich hatte ja vor ein paar Tagen gepostet, dass der Empfang schlecht wäre. Das lag offensichtlich nich am Armor, sondern an Android 6.0 Amrshmallow (da sind GPS Probleme mit bekannt!).
Ich habe das Problem folgendermassen gelöst: Ich habe ActiveGPS (https://play.google.com/store/apps/details?id=tisinadev.activegps&hl=de) installiert und “start on boot” aktiviert. Seitdem habe ich ausgezeichneten GPS Fix in wenigen Sekunden, sogar im Haus!
Ich empfehle, den Test mit dieser App zu wiederholen und das Review entsprechend zu revidieren.
Hey das sind ja super Neuigkeiten. Werde ich am Wochenende mal mit unserem Gerät versuchen. Danke für den Hinweis.
Gruß Jonas
Und ich vermutete schon mein Umi Diamond (auch mit Marshmallow) hätte einen schlechten GPS-Sensor – da scheint wirklich foogle schuld zu sein denn meine vorigen china- smarphones
THL T11 und Cubot X6 mit android 4.4 – vor allem das THL – reagieren auf GPS sehr schnell.
Danke für den Hinweis!
Habe heute mein neues Armor getestet. Leider ist der GPS Empfangekommen wirklich sehr schwach und die Navigation daher sehr ungenau. Ein direkter Vergleich mit meinem Lenovo Vibe Shot zeigt beim Ulefone nur ein Drittel der Satelliten mit wesentlich schwächeren Signal. Die übrigen Performance ist top.
Es scheint sich zu bestätigen das der GPS Empfang bei vielen, wenn nicht gar bei allen Armor nicht zu gebrauchen ist. Auf im Ulefone Forum finden sich schon Meldungen darüber.
Neuigkeiten zum GPS Empfang vom Ulefone Armor:
https://www.youtube.com/watch?v=Wup6JhTM3Ss
und
https://www.youtube.com/watch?v=MlNaLckOJmY
Sieht wohl so aus wie als wäre dieses Handy nur ein nutzloses Spielzeug. Wer braucht ein Outdoorphone mit nutzlosem GPS?
Den Test finde ich sehr interessant. Man sollte fairerweise noch erwähnen, das der Support von Ulefone die große Schwachstelle aller Ulefone Handys ist. Im Ulefone Armor Forum gibt es seit knapp zwei Monaten 10 Beiträge mit Fragen der Kunden und davon ist eine! von Ulefone beantwortet worden.