CPU | Mediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | ARM Mali-G72 - 800MHz |
Display | 1520 x 720, 6,1 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 11 |
Akkukapazität | 5600 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 281 g |
Maße | 166 x 81 x 15 mm |
Antutu | 226646 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 08.07.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Nachdem das Ulefone Armor 8 im Test nicht besonders überzeugen konnte, möchte man mit dem Ulefone Armor 8 Pro einen verbesserten Nachfolger liefern. Doch schon auf dem Datenblatt fällt auf: Ganz so viel hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht getan. Denn das Armor 8 Pro kommt ebenso mit einem 5580 mAh großen Akku, das gleiche 16 MP Triple-Kamera-Setup und auch die gleichen äußerlichen Abmessungen. Preislich liegt das Smartphone bei ca. 150€ und unterscheidet sich somit auch nicht großartig vom Vorgänger. Eine große Veränderung ist allerdings die neue Android Version. Man setzt jetzt nämlich auf Android in der Version 11 und nicht mehr auf Android 10. Was sich nun aber im Detail getan hat (und was nicht), klären wir in diesem Testbericht.
Design und Verarbeitung
Wie bereits der Vorgänger hat auch das Armor 8 Pro Abmessungen von 166 x 81 x 15 Millimeter und misst 281 Gramm. Typisch für ein Outdoor-Smartphone ist es also relativ dick und durch das höhere Gewicht macht es sich auch in der Hosentasche bemerkbar. Durch eine IP68 und IP69K Zertifizierung ist das Gerät aber auch sehr robust und gegen das Eindringen von Staub und Wasser, sowie gegen Schäden durch Stürze geschützt.
Die Gummilippe um das Display herum, welche Mathias in seinem Testbericht schon beim Vorgänger kritisiert hat, ist weiterhin vorhanden und schützt das Display nicht besonders gut vor Brüchen oder Kratzern. Am sonstigen Design hat sich nichts geändert: Die Buttons sitzen allesamt an der gleichen Stelle wie zuvor, haben alle einen guten Druckpunkt und wackeln auch alle ein wenig, wie es auch beim Vorgänger der Fall war. So befinden sich auf der rechten Seite die Tasten zur Lautstärke-Regelung, der Power-Button und ein Fingerabdruck-Sensor. Auf der linken Seite ist dann der Hybrid-Slot für zwei Nano-SIM oder eine Nano-SIM und eine Micro-SD Karte zu finden. Darunter sitzt noch ein selbst belegbarer AI-Button. Die Unterseite beherbergt noch den USB-C Anschluss, während auf der Oberseite zu guter Letzt der 3,5mm Klinke-Anschluss für Kopfhörer zu finden ist. Beide Anschlüsse sind durch eine Gummiklappe gut abgedichtet und somit auch gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt.
Auf der Rückseite befindet sich dann das Kamera-Setup, der unverändert schlechte Lautsprecher und die Befestigung für die Handgelenksschlaufe. Die Vorderseite umfasst das gleiche Display wie der Vorgänger und wird von der gleichen 8 MP Kamera in Waterdrop-Notch Form unterbrochen. Die Verarbeitung wirkt unverändert etwas minderwertig, hier bin ich von Ulefone besseres gewohnt.
Lieferumfang des Ulefone Armor 8 Pro
- 15 Watt Netzteil und USB-C auf USB-A Kabel
- SIM-Tool
- Displayschutzfolie
- Handschlaufe
Display
Beim Display handelt es sich um das gleiche 6,1 HD+ Display, das auch im Vorgänger Verwendung fand. Weiterhin werden 5 Berührungspunkte unterstützt und auch bei der Farbwiedergabe konnte ich keine großartige Veränderung ausmachen. Auch der Handschuhmodus, den Mathias in seinem Test zum Armor 8 gelobt hat, hat keinerlei Probleme gemacht und funktioniert auch im Pro Modell ausgezeichnet. Mit einer Auflösung von 1520 x 720 Pixel und 281 Pixel pro Zoll handelt es sich insgesamt um ein solides Display, aber im Jahre 2021 sollte man vor allem bei einem Gerät, das den Beinamen „Pro“ trägt, mehr erwarten dürfen.
Leistung
Angetrieben wird das Smartphone von einem Helio P60 Prozessor in Verbindung mit einer Mali G72MP3 GPU. Der Prozessor hat nun schon einige Jahre auf dem Buckel und ich kann ehrlicherweise nicht verstehen, wieso man diesen Prozessor in einem Pro-Modell verbaut hat, denn auch hier setzt sich das Smartphone nicht von seinem Vorgänger ab.
Antutu (v9)Die erste Änderung zum Vorgänger finden wir dann schließlich beim Speicher: Hier verbaut man an Stelle von 4GB Arbeitsspeicher nun 6GB und an Stelle von 64GB internem Speicher nun 128GB. In der Praxis machen sich die 2GB mehr Arbeitsspeicher nicht sonderlich bemerkbar. Lieber wäre mir gewesen, wenn Ulefone einen besseren Prozessor, wie den Helio P70 verbaut hätte, statt dem P60 einfach „nur“ 2GB mehr Arbeitsspeicher zur Seite zu stellen. Kleinere Spiele und leichte Alltagsaufgaben meistert der Prozessor zwar mit Bravour, allerdings kommt er bei vielen Multitasking-Anwendungen schon an seine Grenzen und beginnt zu ruckeln. Neuere und aufwändigere Spiele, wie PUBG Mobile oder Asphalt 9 lassen sich zwar spielen, machen aber nicht ganz so viel Spaß, da der Prozessor und die Grafikkarte auch hier schnell an ihre Grenzen kommen.
System
Wie zu Beginn angesprochen, wartet beim System die größte Änderung des gesamten Smartphones auf uns. Ulefone setzt hier auf das aktuelle Android 11. Eigene Anpassungen nimmt Ulefone so gut wie keine vor. Ein App-Drawer lässt sich nach Belieben ein- oder ausschalten und die Navigation wird über On-Screen-Tasten oder eine Gestensteuerung realisiert. Zusätzlich lässt sich der Sonderbutton dreifach belegen (einfaches Drücken, doppeltes Drücken, halten). Dadurch lassen sich Funktionen und Apps für den Schnellzugriff einfach konfigurieren. Insgesamt gefällt mir das System sehr gut, da man auf nervige Bloatware komplett verzichtet und das System nur durch nützliche Features erweitert hat. Ein Update auf das im Spätsommer/Herbst erscheinende Android 12 wird es aber nicht geben.
Kamera
Bei der Kamera hat sich, wie bereits erwähnt, gar nichts geändert. Das Setup besteht insgesamt aus drei Kamera-Linsen: Einer 16MP Hauptkamera, einer 5MP Makrolinse und einer 2MP Tiefenkamera. Auch an der Software hat sich – bis auf eine Kleinigkeit – nichts geändert, sodass die Kamera die gleichen Ergebnisse wie der Vorgänger liefert.
So macht die Hauptkamera mit 16MP weiterhin nur unterdurchschnittliche Fotos mit schlechter Farbwiedergabe, Unschärfe und schlechter Belichtung, wobei auch das HDR keine positiven Änderungen mit sich bringt.
Die 5MP Makrolinse besitzt weiterhin keinen Autofokus, sodass sie nur an einer Stelle des Bildes scharf stellt. Die Bilder wirken sehr flach und arm an Farben. Die Belichtung ist sehr schwierig, Bilder sind sehr dunkel und haben ein starkes Grundrauschen.
Die 2MP Tiefenkamera soll unterstützend bei Bokeh-Aufnahmen wirken, doch hier finden wir eine weitere (kleine) Änderung zum Vorgänger. Bokeh-Aufnahmen werden in der gesamten Software nicht unterstützt. Beim Vorgänger war dies noch der Fall aber auch da hatte der Sensor keine Auswirkungen auf die Ergebnisse. Somit sollte wohl klar sein, dass Ulefone hier mal wieder tief in die PR-Trickkiste gegriffen hat und einfach einen Fake-Sensor verbaut hat. Wieso man diesen Sensor hervorhebt, wenn man gleichzeitig das Einsatzgebiet ebendieses aus dem gesamten System verbannt, bleibt wohl ein paradoxes Rätsel.
Konnektivität
Für die Nutzung in Deutschland ist das Gerät bestens gerüstet, da alle wichtigsten LTE-Bänder mit an Bord sind.
Im Einzelnen sind das: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/66
Dual-SIM wird ebenso wie VoLTE und VoWiFi unterstützt. Beim Telefonieren herrschen auch beim Pro Modell die gleichen Schwächen wie beim Vorgänger. Man kann verstehen, was der gegenüber sagt, hat aber häufig ein Rauschen im Hintergrund. Der Gesprächspartner hat hingegen teilweise Probleme alles zu verstehen. Der Empfang ist im Vergleich zum Vorgänger gut, aber immer noch nicht auf dem Niveau von Geräten der Konkurrenz. Dualband WLAN a/b/g/n/ac wird ebenso wie Bluetooth 4.2 und NFC unterstützt. Kontaktloses Zahlen über den Dienstleister des Vertrauens ist somit hierzulande problemlos möglich. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Bluetooth-Version, hier hätte man auch die neuere Version 5.0 integrieren können. An Sensoren verbaut man auch wieder die gleichen wie zuvor, neben den Standard-Sensoren Beschleunigungs-, Licht- und Annährungssensor gibt es ein Gyroskop und einen E-Kompass. Das GPS ist auch hier zuverlässig und die Navigation ist sowohl zu Fuß als auch im Auto – auf ca. 2 Meter genau – möglich.
Akku
Ulefone verbaut hier den gleichen 5580 mAh großen Akku, wie beim Vorgänger. Demnach müsste auch die Leistung ungefähr im gleichen Rahmen liegen. Dennoch hat das Gerät im Benchmark auf mittlerer Helligkeitsstufe mehr als drei Stunden weniger durchgehalten. Während das Armor 8 auf ca. 16 Stunden gekommen ist, hielt das Pro-Modell gerade einmal zwölf Stunden und 23 Minuten durch.
Akkulaufzeit Einheit: StdDas ist bei gleicher Nennleistung ein Unterschied von dreieinhalb Stunden. Da man in beiden Smartphones den gleichen Prozessor verbaut hat, kann es nicht daran liegen, dass der eine akkufressender als der andere ist. Demnach kann es nur an der neueren Android-Version liegen, wobei dreieinhalb Stunden dafür eine ganze Menge sind. So etwas darf nicht sein und Ulefone muss hier durch kleinere Firmware-Updates noch einmal nachliefern. Ist das Smartphone nach maximal zwei Tagen leer, kann es mit bis zu 15 Watt innerhalb von einer Stunde und 40 Minuten wieder aufgeladen werden.
Testergebnis
Beim Ulefone Armor 8 Pro handelt es sich nicht unbedingt um ein Update zum Vorgänger, abgesehen von der Software. Die Hardware ist unverändert die gleiche wie im Armor 8. Das Display ist genau das gleiche und einer Pro-Version unwürdig. Ebenso der Prozessor; es handelt sich um den gleichen Helio P60 wie im Vorgänger und auch dieser ist einer Pro-Version nicht gerecht. Die Kamera ist, bis auf eine kleine Verschlechterung durch den Wegfall der Bokeh- und Portraitfunktion, genau die gleiche und macht weiterhin keine guten Aufnahmen und obwohl es sich um den gleichen Akku handelt, schneidet dieser im Benchmark und in der täglichen Nutzung etwas schlechter ab. Allgemein kann man sagen, dass es sich bei dieser Pro-Version nur um ein Update auf Android 11 handelt und die Verbesserung somit nur softwareseitig ist. Wer sich für dieses Gerät interessiert und auch mit Android 10 glücklich, sollte auf jeden Fall noch einmal einen Blick auf den Vorgänger, das Ulefone Armor 8, werfen. Ansonsten findet ihr in unserer Bestenliste weitere Alternativen zum Ulefone Armor 8 Pro.
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Hardware ist in Ordnung! Die Software nur ärgerlich! Bluetooth verbindet sich zu 90 Prozent NICHT! Aus und wieder einschalten dann funktionierts zu 50 Prozent! Kamera eher schlecht! Nie mehr!!!
Habt ihr eigentlich auch das Dualband-Wlan des Smartphones ausprobiert: Das scheint nämlich nicht zu funktionieren. Ich habe ständige Verbindungsabbrüche. Und zwar immer dann wenn das Smartphone zwischen dem 2,4 und dem 5 GHz Band wechselt, was bei mir recht oft ist. Dadurch ständige nervige Verbindungsabbrüche. Leider scheint es in Android 11 keine Möglichkeit mehr zu geben, das Frequenzband manuell festzulegen.
Ihr schreibt: “Bokeh-Aufnahmen werden in der gesamten Software nicht unterstützt.” Stimmt nicht. Ich besitze jetzt das Gerät. Es ist nur falsch übersetzt worden. Im Menü der Kamera findet sich unter “Mehr” ein “Hochformat” Modus. Der Begriff ist irreführend. Probiert man das aus ist das tatsächlich der Bokeh-Modus und der funktioniert recht gut.
Beim Test eines Outdoor-Handys würde mich schon die Display-Helligkeit interessieren. Ansonsten hoffe ich, dass das neue Doogee S97 Pro besser in allen Punkten ist.
Hallo Jürgen, Mathias hat in seinem Test zum Armor 8 ausführlich über das Display berichtet. Da es sich bei beiden Geräten um das gleiche Display handelt, kannst du in seinem Testbericht gerne nachlesen, wie sich die Display-Helligkeit im Alltag schlägt.
Mein Ulefone Armor X7 ist ein geniales Teil, das mich seit 6 Monaten über Stock und Stein begleitet, schon öfter verschmutzt wurde und anschließend im Bach baden durfte. Die Firma kann gute Outdoor-Geräte bauen … wenn sie will.