CPU | MediaTek Dimensity 9300+ - 1 x 3,4GHz + 3 x 2,85Ghz + 4 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 16 GB RAM |
Speicher | 1 TB |
GPU | Immortalis-G720 |
Display | 2460 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | - Android 14 |
Akkukapazität | 10600 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 64MP (triple) |
Frontkamera | 50 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 25, 28, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 450 g |
Maße | 174,15 x 83,6 x 19,4 mm |
Antutu (v10) | 2101800 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 29.04.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Die Komponenten lassen das Herz eines jeden Technikliebhabers höher schlagen. Eine solche High-End-Hardware kennen wir bisher von keinem Outdoor-Smartphone! Im Praxistest prüfen wir das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal auf Herz und Nieren. Kann man einer Top-Hardware auch eine ebenbürtige Software zur Seite stellen?
Mit dem MediaTek Dimensity 9300+ hat das Ulefone Armor 28 Ultra genauso viel Rechenleistung wie andere Flaggschiffe. Das 120-Hertz-AMOLED-Display leuchtet hell genug für den Außeneinsatz. Mit dem Sony IMX989 setzt man auf einen prominenten 1-Zoll-Kamerasensor. Und wie es sich für ein Outdoor-Smartphone gehört, ist das Armor 28 Ultra Thermal gut geschützt, dank des 10.600 mAh großen Akkus ausdauernd und verfügt über ein Kamerasetup inklusive Nachtsicht- und Wärmebildkamera.
Generell sind solche High-End-Geräte im Outdoor-Smartphone-Bereich sehr selten. Ulefone gönnt sich dieses Flaggschiff zum 10-jährigen Jubiläum. Es stellt sich sogar die Frage, ob wir (in absehbarer Zeit) überhaupt wieder ein Outdoor-Flagship sehen werden.
Ulefone Armor 28 Ultra vs. Armor 28 Ultra Thermal Version
Im Praxistest haben wir die „Thermal Version“. Das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal Version verfügt über eine zusätzliche Wärmebildkamera. Das ThermoVue T2 System nimmt mit 640 x 512 Pixeln auf und misst Temperaturen von -20° bis 550° Celsius. Ansonsten teilen sich die beiden Modelle die Ausstattung. Das Ulefone Armor 28 Ultra kostet im eigenen Online-Shop des Herstellers derzeit 880 Euro. Das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal ist mit 1055€ sehr teuer. Ulefone legt dem Outdoor-Smartphone derzeit ein Endoskop und eine Gürteltasche bei.
Design & Verarbeitung
Das Ulefone Armor 28 Ultra ist in Schwarz erhältlich und größtenteils mit gummiertem Kunststoff überzogen. Links und rechts befinden sich Metallleisten und auf der Rückseite lockert ein Element mit Polygonmuster das Design auf. Die Abmessungen sind ähnlich immens wie bei anderen Outdoor-Smartphones: 174,15 x 83,6 x 19,4 mm bei 450 Gramm. Das Ulefone Armor 28 Ultra ist nach IP69 / IP69K und MIL-STD-810H zertifiziert. Im Wasser soll das Gerät bis zu 30 Minuten in einer Tiefe von 2 Metern standhalten. Die Vorderseite und die Rückseite des zweiten Displays und der Kamera sind mit Gorilla Glass Victus geschützt.
- Anschlüsse links
- Anschlüsse rechts
Im Rahmen sind einige Elemente untergebracht. Im Powerbutton ist der Fingerabdrucksensor integriert. Hinzu kommen ein Kamerabutton als Schnellzugriff und Auslöser, ein konfigurierbarer Button auf der linken Seite und der uSmart-Anschluss für Zubehör.
Beide Anschlüsse sind durch Gummiklappen geschützt. Der USB-C 3 Anschluss liefert 10 Gbit/s bei der Datenübertragung und überträgt den Bildschirm per Displayport 1.4. Für Kabelkopfhörer steht ein klassischer Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Der Triple-SIM-Slot links kann mit dem Fingernagel herausgezogen werden.
Bei den Abmessungen sollte man sich bewusst sein, dass das Ulefone Armor 28 Ultra ein Brocken ist. Mit einer Hand kann man es knapp eine Minute lang bedienen, aber dann nimmt man lieber die zweite hinzu, denn es wird schwer. Auch in der Hosentasche ist es ziemlich dick und in die Röhrenjeans passt es kaum. Aber das sollte den meisten beim Kauf eines Outdoor-Smartphones klar sein. Die Verarbeitung des Ulefone Armor 28 Ultra ist gelungen und man hat schon das Gefühl, dass es den Elementen und auch Stürzen trotzen kann. Ein Manko nervt: Der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor wackelt und das merkt man bei jedem Entsperren.
Lieferumfang des Ulefone Armor 28 Ultra
Das Outdoor-Smartphone wird mit Zubehör geliefert. Eine ausführliche Bedienungsanleitung und zusätzliches Zubehör liegen bei. Das 120-Watt-Ladegerät mit USB-C-Kabel befindet sich ebenfalls im Karton. Eine Schutzfolie ist bereits angebracht. Ulefone legt sogar noch eine zusätzliche Glasfolie bei. Schließlich ist noch eine Handschlaufe zur Befestigung am Smartphone enthalten.
Eine Hülle braucht ein Outdoor-Smartphone nicht, aber das Armor Case erweitert das Armor 28 Ultra um anbringbares Zubehör. Zum Beispiel mit einem Karabinerhaken oder einer Autohalterung. Außerdem kann der uSmart-Anschluss für Zubehör wie ein Endoskop oder ein Mikroskop genutzt werden.
Display des Ulefone Armor 28 Ultra
Günstige Outdoor-Smartphones verzichten leider auf ein leuchtstarkes AMOLED. Keine Kompromisse geht das Ulefone Armor 28 Ultra beim Display ein. Dieses misst 6,67 Zoll in der Diagonale und erreicht bei einer Auflösung von 2460 x 1080 Pixel eine Bildpunktdichte von 402 Pixel pro Zoll. Mit einer maximalen Bildwiederholrate von 120 Hertz wird ein ruckelfreies Bild geboten. Die Bildwiederholrate passt sich nicht automatisch an den Inhalt an, sondern kann auf 60 oder 90 Hertz dauerhaft eingestellt werden.
Das AMOLED-Panel ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung hell genug. Reflexionen sind zwar noch zu sehen, die Ablesbarkeit ist aber gut. Die maximale Helligkeit messen wir mit 1600 Lux im Automatikmodus und 880 Lux bei manueller Einstellung.

Das Ulefone Armor 28 Ultra ist für das Streaming von kostenpflichtigen Inhalten nach Widevine L1 zertifiziert. So wird beispielsweise Netflix in Full-HD-Auflösung gestreamt, HDR wird jedoch nicht unterstützt. Allerdings unterstützt das AMOLED-Panel generell HDR10+ und HLG sowie den 10-Bit-Farbraum.
Die Software bietet drei Modi für die Farbkalibrierung: „Normal, Bright & Vivid“ – letzteres Profil ist ab Werk eingestellt und hat kräftige Farben. Die Farbtemperatur kann stufenlos eingestellt werden. Es stehen drei Schrift- und Displaygrößen zur Verfügung. Ein einstellbarer und kalibrierbarer Nachtlichtmodus („Blaulichtfilter“) ist ebenfalls an Bord.
- Farbkalibrierung
- Bildwiederholrate
- DRM Info
- Netflix
- 1. Always on Display
- 2. extra Benachrichtigungs-LED
- 3. Widgets für das Zweitdisplay
Benachrichtigungsfans kommen hier voll auf ihre Kosten. 1. Das Ulefone Armor 28 Ultra verfügt über ein echtes Always-on-Display, das sich in Stil und Anzeigezeit anpassen lässt. 2. Oben auf der Hörmuschel befindet sich eine Benachrichtigungs-LED, die rot, blau oder grün leuchten kann. 3. Auf der Rückseite befindet sich ein zweites Display.
Das runde AMOLED-Display auf der Rückseite misst 1,04 Zoll und hat eine Auflösung von 340 x 340 Pixel. Der Stil, die Anzeigezeit (auch AOD) und die angezeigten Apps sind frei wählbar. Das sind nur einige der sinnvollen Funktionen, die mit dem Second Screen realisiert werden können. Je nach Nutzung ist es aber nicht mehr als ein Nice-to-have.
- So hat man die Uhrzeit und Benachrichtigungen schnell im Blick.
- Die Medienwiedergabe (Pause, Vor, Zurück) lässt sich steuern.
- Der Kompass könnte beim Wandern nützlich sein, ebenso der Schnellzugriff auf die Stoppuhr.
- Auch die Nutzung für die Kamera ist ganz nett, z.B. wenn man Selfies mit der Hauptkamera machen möchte. Ulefone sollte noch integrieren, dass der zusätzliche Kamerabutton auch zum Aufnehmen verwendet werden kann.
Leistung
Das bereits im letzten Jahr vorgestellte Ulefone Armor 28 Ultra hat demnach einen 2024er High-End-Prozessor an Bord. Der MediaTek Dimensity 9300+ lieferte bereits im Xiaomi 14T Pro eine hervorragende Leistung und in einem Outdoor-Smartphone ist ein solcher Hochleistungschip ein Alleinstellungsmerkmal. Der Octa-Core wird im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt und setzt sich wie folgt zusammen:
- 1 x Cortex-X4 @ 3,4 GHz
- 3 x Cortex-X4 @ 2,85 GHz
- 4 x Cortex-A720 @ 2,0 GHz
- ARM Immortalis-G720 MC13-Grafikeinheit
Beim Speicher wird nicht gespart. Das Ulefone Armor 28 Ultra kommt mit 16GB LPDDR5x Arbeitsspeicher und 1TB UFS 4.0 Systemspeicher. Der Speicher erreicht eine Datenrate von fast 4GB/s beim Lesen und Schreiben. Wem das nicht reicht, der kann den Speicher per MicroSD-Karte um bis zu 2TB erweitern. Auch der Arbeitsspeicher kann theoretisch virtuell um 16GB erweitert werden, was aber nicht sinnvoll ist.
- AnTuTu v10
- Geekbench 6
- 3D Mark:
- Speicher
- GPU Stress Test:
- CPU Throtteling




Das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal wird mit seinem Top-Prozessor unter Last spürbar warm. Zur Kühlung des leistungsstarken Prozessors setzt man auf eine Kühllamelle mit einer Fläche von 15.314mm². Die schiere Masse des Smartphones nimmt mehr Abwärme auf als bei Flagships, sodass es erst nach etwa 20 Minuten zu einem Leistungsverlust kommt. In der Praxis kommt es zu keiner thermischen Überhitzung. Dafür fordern aktuelle 3D-Spiele den Dimensity 9300+ noch nicht genug.
In der Praxis liefert die MediaTek Dimensity 9300+ jederzeit eine ausgezeichnete Leistung. Auch im Multitasking treten keine Ruckler oder Verzögerungen auf. Auch aktuelle 3D-Spiele stellen für das Ulefone Armor 28 Ultra keine Herausforderung dar.
System
Einer der wichtigsten Faktoren wird jetzt geklärt! Ist die Software von Ulefone der Flaggschiff-Hardware gewachsen? Das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal kommt mit Android 14. Android 15 soll „Q2 2025“ folgen. Ein offizielles Update-Versprechen bekommt man von Ulefone leider nicht. Wir haben das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal seit gut drei Wochen. In dieser Zeit gab es bereits drei Updates mit Bug Fixes.
- Systeminfo
- Android
- wenigstens kommen (noch) Updates
- ein paar KI-Funktionen
- super Personalisierung, z.B. Zusatzfunktionen des Fingerabdrucksensors
Das Design des Android Systems wurde nur leicht angepasst, sodass man sich schnell zurechtfindet. Vorinstalliert ist keine Bloatware, aber viele Tools für das Outdoor-Smartphone und die zusätzlich verbaute Hardware: eine Toolbox, die die Sensoren nutzt, Infrarot-Universalfernbedienung, FM-Radio (ohne Kopfhörer nutzbar), QR-Code-Scanner oder Dura-Speed zur Systemoptimierung.
Ulefone wirbt auch mit einigen KI-Funktionen, die der starke Prozessor ermöglicht. Hier setzt man einfach auf Google-Features wie Gemini und generative Fotobearbeitung. Die KI-Funktionen sind nicht nahtlos ins System integriert, sondern in einer separaten App. Insgesamt eher ein Gimmick.
Ein großer Pluspunkt ist die sehr umfangreiche Personalisierung in der Bedienung. Zum Beispiel hat man zwei zusätzliche Buttons und auch der Fingerabdrucksensor kann durch Antippen doppelt genutzt werden. Mit „Background Stream“ kann man auch bei gesperrtem Display YouTube hören. Mit den Systemen der großen Hersteller kann Ulefones Android nicht mithalten. Samsungs OneUi, Xiaomis HyperOS oder OnePlus OxygenOS sind insgesamt harmonischer gestaltet und mit mehr Zusatzfunktionen ausgestattet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Software nicht ganz mit der Hardware mithalten kann, diese aber auch nicht einschränkt in der Praxis. Einzig das nicht vorhandene Updateversprechen sollte euch vor dem Kauf bewusst sein!
Kamera
Einige Outdoor-Smartphones bieten bereits eine umfangreiche Kameraausstattung, die viele Anwendungen abdeckt. Das Outdoor-Flaggschiff bietet den Luxus hochwertiger Kamerasensoren. Star des Ulefone Armor 28 Ultra ist der sogenannte 1-Zoll-Sensor. Dieser Kamerasensor kommt auch in normalen High-End-Smartphones wie dem Xiaomi 13 Ultra zum Einsatz. Die Erwartungen an die Hauptkamera sind also hoch, aber die Hardware ist nur die halbe Miete! Kann die Software mithalten? Das sind die genauen Kameraspezifikationen:
- Hauptkamera: 50MP (Sony IMX989), f/1.9, Sensorgröße 1/1.0″, Pixelgröße 1.6µm, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN1), f/2.2, 117° Aufnahmebereich
- Nachtsicht- / Infrarot-Kamera: 64MP (Omnivision OV64B), f/1.79, 4 Infrarot-LEDs
- Wärmebildkamera: ThermoVue T2, 640 x 412 Pixel, 25 Hertz Aktualisierungsrate, -20° – 550° Celsius Temperaturbereich
- Nur im Ulefone Armor 28 Ultra Thermal Version: Nutzung mit der App „ThermoVue“
- Frontkamera: 50MP (Samsung JN1), f/2.45
Ulefone verwendet (leider) nicht die normale Android-Kamera-App, sondern hat eine eigene Variante. Diese ist unübersichtlich aufgebaut und der Wechsel zwischen den Modi dauert länger als gewohnt. Auch hat man nicht den gewohnten Sensorwechsel per Button, sondern über die Modi. Ein umfangreiches Einstellungsmenü fehlt gänzlich. Die Gcam App kann nicht verwendet werden, da die Hardwarefreigabe fehlt.
Tageslicht
Bereits die Mittelklasse liefert bei Tag und gutem Wetter sehr gute Bilder und der Abstand zur Spitzenklasse ist gering. Das Ulefone Armor 28 Ultra liegt hier allerdings eher im Mittelfeld. Unser größter Kritikpunkt sind die geringen Details. Wer nie digital reinzoomt, wird sich daran nicht stören. Aber aktuelle Flaggschiffe bilden einfach viel mehr Details ab. Ansonsten macht das Outdoor-Flagship gute Bilder, die Farben sind originalgetreu und auch die Darstellung ist natürlich.
- 12,5MP
- 50MP
Bei Nahaufnahmen braucht man etwas Abstand, ca. 40 cm, sonst wird der Fokus unscharf. Auch wird nicht immer der richtige Punkt anvisiert. Es gibt auch einen 50MP Modus. Hier bekommt man ein paar mehr Details und somit ist er z.B. für die Weiterverarbeitung sinnvoll. Dafür sind Farben etwas verfälscht und er kann zu Clipping führen.
Nachtaufnahmen
- ohne Nachtmodus
- mit extra Nightmode
- + Nightmode
Das Ulefone Armor 28 Ultra ist sehr gut geeignet, wenn es darum geht, Fotos bei wenig oder gar keinem Licht zu machen. Hier spielt der 1-Zoll-Sensor seine Stärken aus und wenn man wirklich nichts mehr sieht, hat man noch die Nachtsichtkamera.
Das Ulefone Armor 28 Ultra wählt nicht automatisch den besten Modus. Meistens sind normale Fotos im Modus „Bild“ am besten. Es gibt einen zusätzlichen Nachtmodus. Diesen sollte man aber nur verwenden, wenn die Umgebung und das Motiv wirklich dunkel sind.
- Bilder bei Nacht, nimmt man ohne Nightmode auf:
- sichtbares ISO-Rauschen
- etwas Lens Flare
- gelbe Beleuchtung sieht nicht so gut aus
Die Nachtaufnahmen sind gut und man sieht, wie lichtempfindlich die Hauptkamera ist. Aber es fehlt der Feinschliff. So ist das ISO-Rauschen meist deutlich sichtbar und die Detaildichte liegt unter dem Niveau echter Flaggschiffe. Mit Kunstlicht kommt die Kamera meist nicht gut klar und gelbes Licht verfälscht die Farben. Insgesamt bewegt sich das Ulefone Armor 28 Ultra bei normalen Nachtaufnahmen in gut beleuchteter Umgebung auf Mittelklasse-Niveau. Ist hingegen kaum Licht vorhanden, gelingen mit dem großen Sensor der Kamera erkennbare Nachtaufnahmen.
Nachtsichtkamera
- Infrarot-Nachtsichtkamera
- Vergleich Hauptkamera
- Infrarot-Nachtsichtkamera
- Vergleich Hauptkamera mit Nightmode
Die Nachtsichtkamera nimmt auch bei völliger Dunkelheit Schwarz-Weiß-Bilder auf. Statt der üblichen zwei verwendet das Ulefone Armor 28 Ultra dafür vier Infrarot-LEDs. Dabei kommt mit dem Omnivision OV64B ein ordentlicher 64MP-Kamerasensor zum Einsatz. Einziger limitierender Faktor ist hier die Reichweite. In der Praxis ist das Motiv meist nicht sehr nah. Der Omnivision-Sensor kann nur 2x zoomen und die Infrarot-LEDs haben „nur“ eine Reichweite von ca. 25 Metern. Die Nachtsichtkamera ist eine gelungene Ergänzung für ein Outdoor-Smartphone. Aber man braucht den richtigen Einsatzzweck, denn oft reicht schon die Hauptkamera bei etwas Restlicht. Bei völliger Dunkelheit die Nachtsichtkamera aber natürlich ein Highlight!
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkelkamera erfasst einen großen Bereich, der aber nicht vollständig nutzbar ist. Zum linken und rechten Rand hin ist leider ein deutlich unscharfer Rahmen zu erkennen. Außerdem ist ein verfälschtes Farbprofil mit kräftigeren Farben zu erkennen. Die Schärfe der UWW-Aufnahmen im mittleren Bereich ist in Ordnung. Mehr als situativ ist die Kamera aber nicht zu gebrauchen. Bei Nacht kann die Ultraweitwinkelkamera nicht überzeugen.
Porträt
Bei Porträts kann man nur zwischen Haupt- und Frontkamera wählen und den Grad der Hintergrundschärfe einstellen. Hier zeigt sich leider, dass die Software nicht ausgereift ist, denn jedes Mittelklasse-Smartphone der großen Hersteller macht schönere Porträts.
Tipp: Den Modus ignorieren und einfach im normalen Modus fotografieren. Der große Sensor der Kamera erzeugt auch hier ein Bokeh um das Motiv. Ein Porträt mit deutlicher Hintergrundunschärfe erstellt man einfach mit der Google Fotos App. Diese macht auch den Bildausschnitt deutlich besser.
Selfie
- 50MP Frontkamera:
Bei den Selfies am Tag gibt es nichts zu meckern! Der 50-Megapixel-Sensor liefert Bilder mit 12,5 Megapixeln und einer hervorragenden Detaildichte. Die Farbwiedergabe ist natürlich und nicht optimiert. Auch der Hintergrund wird recht scharf erfasst. Für nächtliche Selfies steht der Nachtmodus zur Verfügung. Die Fotos sind hier nicht gut und rauschen deutlich. Immerhin sind sie recht hell, sodass alles gut zu erkennen ist.
- Frontkamera
- Hauptkamera
- Frontkamera
- Hauptkamera (Fokus sitzt nicht)
Selfies mit Hauptkamera & Zweitdisplay: Mit dem runden Display auf der Rückseite kann man die Hauptkamera einfach als Selfie-Kamera nutzen. Leider kann man aber auch nur die Hauptkamera nutzen und muss den Auslöser auf dem Minidisplay drücken. Hier wird Potenzial verschenkt.
Mit der Hauptkamera für Selfies hat man eine hervorragende Bildqualität bei Tag. Die Selfies bekommen automatisch ein Bokeh. Bei Nacht braucht es etwas Restlicht, damit der Fokus arbeiten kann. Auch sollte man mit einem langen Selfie-Arm fotografieren, da der Fokus nicht sehr nah eingestellt werden kann.
Video
Die Hauptkamera schafft maximal 8K / 30fps und 4K / 60fps, dann aber ohne Software-Bildstabilisierung. Auf einen OIS wird gänzlich verzichtet. Der EIS funktioniert nur bis 4K / 30fps. Die Frontkamera nimmt Videos nur mit 1080p / 30fps auf.
Damit ist man bei der Aufnahme leider recht eingeschränkt. Ein Livewechsel zwischen den Sensoren ist nicht möglich, nur mit der Hauptkamera kann digital gezoomt werden. Auch der Verzicht auf stabilisierte 4K / 60fps ist eines Flaggschiffes nicht würdig.
4K / 30fps ist daher die beste Option. Hier bekommt man ganz ordentliche Videos. Die Stabilisierung arbeitet teilweise grob. Die Mikrofone nehmen den Ton sauber auf, sind aber etwas windanfällig.
Wärmebildkamera
Mit dem ThermoVue T2 setzt das Outdoor-Flaggschiff auf einen neuen Chip bzw. ein neues System. Die Temperatur wird im Bereich von -20° bis 150° Celsius oder 50° bis 550° Celsius erfasst. Die Wärmebildkamera hat eine Auflösung von 640 x 512 Pixel und liefert Bilder mit einer Auflösung von 1440 x 1080 Pixel. Die Bildwiederholrate beträgt 25 Hertz. Es können auch Videos mit 1440 x 1080 Pixel aufgenommen werden.
Die Wärmebildkamera im Ulefone Armor 28 Ultra Thermal ist eine coole Ergänzung. Man sollte schon einen Verwendungszweck dafür haben, etwa als Handwerker oder Jäger. In der Praxis funktioniert das ThermoVue T2 System sehr gut. Die App bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.
- Temperaturschwankung: ca. 3m
- und 1m nah – 3° Differenz
Einige Dinge fallen in der Praxis auf. Die App ist ziemlich langsam: Es dauert gut 3 Sekunden, um ein Bild zu erhalten, und das Umschalten zwischen den Modi dauert einen Moment. Außerdem sind die Messergebnisse bei größerer Distanz nicht mehr so genau: je näher man am Objekt ist, desto höher ist die angezeigte Temperatur bei der Armor 28 Ultra Thermal. Hier gibt es eine Abweichung von ca. 3° Celsius je nach Entfernung.
Zwischenfazit zur Kamera
Wie ein alter Big-Block-V8-Motor arbeitet der 1-Zoll-Sensor Sony IMX989 im Ulefone Armor 28 Ultra. Beeindruckende Zahlen, aber der Feinschliff fehlt. Normale Smartphones mit entsprechender Software sind einfach besser. So kann das Ulefone Armor 28 Ultra die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Im Vergleich zu normalen Smartphones (nicht im Outdoor-Bereich) liegt das Armor 28 Ultra im Bereich von 300-400€. Das Potenzial ist da, aber es bräuchte einfach eine bessere Software. Lobenswert ist hingegen die vielseitige Kameraausstattung, die im Einsatzbereich eines Outdoor-Smartphones viele Möglichkeiten bietet. Fazit: Solide Fotos am Tag, gute Selfies, top bei sehr schlechten Lichtverhältnissen – aber nur mittelmäßige Nachtaufnahmen, mäßige Videofunktion und schlechte Porträts.
Konnektivität und Kommunikation
Mit dem Dimensity 9300+ sind die Konnektivitätsstandards auf dem neuesten Stand und Ulefone packt viel Zusatzausstattung in das Outdoor-Smartphone. Der Triple-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten und eine MicroSD-Karte gleichzeitig auf. Das Ulefone Armor 28 Ultra (Thermal Version) unterstützt folgende Mobilfunkfrequenzen:
- 5G: N1/2/3/5/7/8/20/25/28/38/40/ 41/66/71/77/78/79
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/32/ B34/38/39/40/41/66/71
Damit ist der Empfang praktisch weltweit gewährleistet. In der Praxis gab es auch keinen Ort, an dem der Empfang nicht gewährleistet war. Die SAR-Werte liegen bei 0,495 W/kg Kopf & 0,618 W/kg Körper. Wer die eSIM-Funktion nachrüsten möchte, dem empfehlen wir sogenannte „eSIM-Karten“ (hier der Guide) für ca. 20€. Beim Telefonieren unterstützt das Ulefone Armor 28 Ultra VoLTE & VoWiFi. Die Mikrofone arbeiten hier zuverlässig und der Ohrlautsprecher ist auch in belebter Umgebung laut genug. Für die Medienwiedergabe wird leider nur der untere Lautsprecher genutzt. Stereoklang ist somit nicht möglich. Der Hauptlautsprecher liefert einen ordentlichen Klang und der Sound hat auch etwas Volumen mit spürbaren Bässen. Der Lautsprecher klingt auch bis 90 % verzerrungsfrei. Den HiFi-Modus in den Einstellungen kann man übrigens getrost abschalten, da er nur die Höhen betont. Als besonders gut kann man den Klang allerdings nicht bezeichnen.
- VoWiFi muss erst aktiviert werden
- GPS drinnen
- Sensoren
Mit lokalen Netzwerken verbindet sich das Outdoor-Smartphone über WiFi 7 und erreicht eine gute Reichweite. Für die Verbindung mit anderen Geräten steht Bluetooth 5.4 zur Verfügung und der Audio-Codec AptX HD wird unterstützt. NFC ist an Bord und kann mit Google Pay genutzt werden.
Die Positionsbestimmung erfolgt über Dual-Band und nutzt die Satellitensysteme GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, NavIC und BeiDou. In weniger als 5 Sekunden wird die Position auf 1 Meter genau bestimmt. Folgende Sensoren sind eingebaut: Beschleunigungs-, Näherungs- und Lichtsensor, Gyroskop, elektronischer Kompass, Schrittzähler und Barometer. Mit dem Infrarotsender und der vorinstallierten App kann das Ulefone Armor 28 Ultra als Universalfernbedienung genutzt werden.
Für die biometrische Entsperrung kann der Fingerabdrucksensor im Powerbutton genutzt werden. Dieser sitzt bekanntlich etwas wackelig im Gehäuse und ist leider auch nicht besonders zuverlässig. Es hat geholfen, den Daumen zweimal einzulernen, aber auch dann kommt man nicht über eine Genauigkeit von 70% hinaus. Wenn der Fingerabdruck erkannt wird, wird das Outdoor-Handy auch sofort entsperrt. Der Fingerabdrucksensor in der Taste ist permanent aktiv. Alternativ kann auch die Gesichtsentsperrung über die Frontkamera eingerichtet werden. Dies erfordert das Aufwecken des Displays und etwas Licht, ist dann aber zuverlässig.
Akkulaufzeit des Ulefone Armor 28 Ultra
- 120 Hertz
- 90 Hertz
- 60 Hertz
Für ein Outdoor-Smartphone dieser Größe besitzt das Ulefone Armor 28 Ultra Thermal nur einen durchschnittlich großen Akku mit 10.600 mAh (bzw. 5.300 mAh bei 7,74 Volt). Im PC Mark Akkutest schneidet das Dimensity 9300+ mit seinem „Big-Core-only“-Layout nicht besonders gut ab. In der Praxis ist mit einer Laufzeit von mehreren Tagen zu rechnen. Den 10.600mAh Akku in zwei Tagen zu leeren, schafft man nicht. Ich habe es sogar auf vier Tage mit täglich drei Stunden Displayzeit plus Musikstreaming gebracht, bis es bei 20% ans Ladegerät ging. Die Laufzeit in der Praxis ist also deutlich besser, als das PC-Mark Akkutest Ergebnis vermuten lässt.
Das Ulefone Armor 28 Ultra wird mit einem 120 Watt Ladegerät ausgeliefert. In 50 Minuten ist der Ladevorgang komplett abgeschlossen. Zwischendurch lädt man je nach Ladestand in 10 Minuten flott 25 Prozent nach.


Auch kabellos lädt das Outdoor-Flaggschiff schnell. Für die vollen 50 Watt benötigt man den Ulefone Wireless Charging Stand, der für 60 Dollar (UVP) verkauft wird. Der Ladevorgang dauert mehr als zwei Stunden. Mit Qi können aber auch andere Ladepads verwendet werden. Andere Geräte werden über USB-C oder kabellos über das Ulefone Armor 28 Ultra mit maximal 5 Watt geladen.
Testergebnis
Wer hätte vor einem halben Jahrzehnt gedacht, dass Ulefone einmal ein solches High-End-Gerät anbieten würde? Das Ulefone Armor 28 Ultra (Thermal Version) bietet so ziemlich alles, was das Herz begehrt: Rechenpower, ein vielseitiges Kamera-Setup, ein tolles AMOLED-Display, einen großen Akku und eine umfangreiche Ausstattung. Dem perfekten Outdoor-Smartphone stehen nur ein paar Software-Mängel (Kamera-Optimierung & Updategarantie) sowie ein schwindelerregendes Preisschild gegenüber.
Als würde ein aufgemotzter Dacia Duster im Revier eines Mercedes G63 wildern 😄. Nur gibt es bei den großen Herstellern (leider) so etwas wie ein Outdoor-Flaggschiff nicht. Man könnte sich also ein normales Smartphone für den Alltag und ein zusätzliches Outdoor-Smartphone kaufen. Das Ulefone Armor 28 Ultra bzw. Armor 28 Ultra Thermal hat derzeit keine Konkurrenz. Wer das nötige Kleingeld hat, bekommt von uns eine Kaufempfehlung.
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