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Poco F7 Pro Test

Getestet von Joscha am Bewertung: 88%
Vorteile
  • brachiale Leistung
  • starke Hauptkamera
  • astreine Verarbeitung (Metallrahmen + IP68)
  • gute Akkulaufzeit und sehr schnelle Ladezeit
  • langes Update-Versprechen (4+6 Jahre)
Nachteile
  • Video-Aufnahmen nicht der Preisklasse entsprechend
  • keine eSIM Unterstützung
  • nur USB 2 Anschluss
  • kein Ladeadapter im Lieferumfang
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz
RAM12 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUAdreno 750
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 15
Akkukapazität6000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 8MP (dual)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht206 g
Maße160 x 75 x 8,5 mm
Antutu (v10)2039279
Benachrichtigungs-LEDJa
Updatezeitraum4+6
Hersteller
Getestet am17.04.2025

Das Poco F7 Pro verspricht viel Leistung zum kleinen Preis. Dafür setzt Xiaomi wie schon beim Vorgänger Poco F6 Pro auf den letztjährigen Flaggschiff-Prozessor. Außerdem gibt es auch dieses Jahr wieder ein hochwertiges Gehäuse mit Metallrahmen, IP-Zertifizierung und Glasrückseite sowie ein extrem hochauflösendes Display und eine OIS stabilisierte Hauptkamera. Neu ist die enorme Akkukapazität von 6.000 mAh mit 90 Watt Schnellladefunktion. Es scheint also, dass das Poco F7 Pro wieder einmal die wichtigsten Flagship-Komponenten mitbringt, aber an Komfort-Features spart.

Poco F7 Pro Test 1

In diesem Test untersuchen wir die Stärken und Schwächen des Poco F7 Pro. Im Vergleich zu echten High-End-Smartphones fehlen dem Poco F7 Pro eine Zoomkamera, Wireless Charging und ein aktueller Top-Prozessor. Genau diese Features bietet das Poco F7 Ultra. Wer auf “fast” nichts verzichten möchte, für den ist die Ultra-Version genau das Richtige. Das Poco F7 Pro hingegen ist ein Smartphone für anspruchsvolle Kunden, die Wert auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis legen.

Poco F7 Pro Test
Poco F7 Pro
Poco F7 Ultra Test
Poco F7 Ultra
Poco F6 Pro Beitragsbild Schwarz PNG
Poco F6 Pro
Größe 160 x 75 x 8,5mm 160,2 x 74,9 x 8,8mm 161 x 75 x 8,5mm
Gewicht 206g 212g 209g
CPU Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz
RAM 12 GB RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM 12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein Nein
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 15, HyperOS Android 15, HyperOS Android 14, HyperOS
Akku 6000 mAh (90 Watt) 5300 mAh (120 Watt)
kabelloses Laden
5000 mAh (120 Watt)
Kameras 50 MP + 8MP (dual) 50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple) 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera 20 MP 32 MP 16 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66
Zum Testbericht Zum Testbericht

Design und Verarbeitung

Poco F7 Pro Test 14

Das Poco F7 Pro setzt im Vergleich zum Vorgänger auf eine spürbar hochwertigere Haptik. Verantwortlich dafür ist der stabile Metallrahmen, der in Kombination mit der matten Glasrückseite für ein erstklassiges Handgefühl sorgt. Besonders angenehm: Fingerabdrücke bleiben auf unserer blauen Variante kaum sichtbar. Neben Blau stehen auch Schwarz und Silber zur Auswahl. Auf der Front kommt ein flaches AMOLED-Display mit Gorilla Glass 7i zum Einsatz. Das flache Display ist ein Vorteil für alle, die gerne Schutzgläser verwenden möchten. Die Displayränder sind mit 2,5 Millimetern seitlich und oben sowie 3,5 Millimetern unten erfreulich schmal. Durch die nahezu identische Breite aller Ränder wirkt die Front sehr symmetrisch.

Die Verarbeitung befindet sich klar auf Oberklasse-Niveau. Das Gehäuse ist nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt. Mit Abmessungen von 160 x 75 x 8,5 Millimeter und einem Gewicht von 206 Gramm liegt das Gerät gut in der Hand. Die Punch-Hole-Notch sitzt mittig und fällt mit nur 3,5 Millimetern sehr dezent aus. Etwas Kritik gibt es beim USB-C-Port, der leider nur dem USB 2.0-Standard entspricht – Displayausgabe und schnelle Datenübertragung sind also nicht möglich. An der Unterseite findet sich ein Dual-SIM-Slot für zwei Nano-SIM-Karten, jedoch ohne eSIM. Das ist schade, da selbst günstigere Redmi Note 14 Pro Modelle mittlerweile eSIM unterstützen. Der Fingerabdruckscanner sitzt unter dem Display und arbeitet per Ultraschall-Technik – er ist extrem schnell und zuverlässig, genauso wie die Face-Unlock-Funktion. Das Kameramodul steht rund 3 Millimeter hervor und ist von einer durchgehenden Glasabdeckung geschützt. Ohne Hülle wackelt das Smartphone dadurch auf ebenen Flächen leicht.

Insgesamt macht das Poco F7 Pro in diesem Punkt nur fast alles richtig. Ein USB-C 3.0-Anschluss und eSIM fehlen dem Smartphone nämlich. Ansonsten ist das Gerät ausgezeichnet verarbeitet, sieht schick aus und erfreut zudem alle Fans von flachen Displaygläsern.

Lieferumfang des Poco F7 Pro

Beim Lieferumfang geht Xiaomi den mittlerweile bekannten Weg: Ein Netzteil liegt nicht bei. Dafür befinden sich ein USB-A-auf-USB-C-Kabel, eine schwarze Schutzhülle sowie eine SIM-Nadel in der Box. Auch eine Displayschutzfolie ist bereits ab Werk angebracht. Zusätzlich gibt es die üblichen Unterlagen wie Sicherheitshinweise, Kurzanleitung und Garantiekarte.

Zum Ausgleich für das fehlende Netzteil unterstützt das Poco F7 Pro den PowerDelivery PPS-Standard, sodass sich handelsübliche Schnellladegeräte mit ausreichend Ladeleistung problemlos nutzen lassen.

Display des Poco F7 Pro

Poco F7 Pro Test 5

Beim Poco F7 Pro setzt Xiaomi erneut auf ein hochwertiges AMOLED-Panel mit 6,67 Zoll Bilddiagonale und gestochen scharfer WQHD+-Auflösung (3200 x 1440 Pixel). Die Pixeldichte liegt bei satten 526 Bildpunkten pro Zoll. Das ist Flagship-Niveau. Allerdings ist der Unterschied zur standardmäßigen Full-HD-Auflösung im Alltag kaum wahrnehmbar. Aus Gründen der Energieeffizienz ist daher ab Werk nur 2400 x 1080 Pixel aktiviert. Wer dennoch auf maximale Schärfe setzt, kann die höhere Auflösung jederzeit in den Einstellungen freischalten.

Dank der flüssigen 120Hz Bildwiederholrate wirkt die Darstellung in jeder Situation angenehm geschmeidig – sei es beim Scrollen oder in Animationen. Zwar fehlt LTPO-Technik, doch der manuelle Wechsel zwischen 60Hz und 120Hz funktioniert immerhin zuverlässig. Besonders Gamer dürften sich über die extrem hohe Touch-Abtastrate von bis zu 2560Hz im Game-Modus freuen.

Bei der Helligkeit verspricht Poco mit 3200 Lux theoretisch Bestwerte, doch in der Praxis messen wir nur solide 1760 Lux. Das reicht, um Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut erkennen zu können. Von der Konkurrenz kann sich das Poco F7 Pro jedoch nicht abheben.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux
smartzone logo
2.500 Lux
1.880 Lux
1.860 Lux
1.800 Lux
1.800 Lux
1.790 Lux
1.760 Lux
1.720 Lux
1.600 Lux
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000

Für Streaming-Wiedergabe gibt es HDR10+ und Dolby Vision, während Widevine L1 dafür garantiert, dass auch Streaming in hoher Auflösung problemlos funktioniert. Die 12-Bit-Farbtiefe sorgt in Kombination mit der AMOLED-Technik für satte Farben und starke Kontraste. Wichtig für empfindliche Nutzer ist das PWM-Dimming mit 3840Hz, womit das Poco F7 Pro auch bei niedriger Helligkeit eine flackerfreie Darstellung liefern dürfte.

Anders als viele günstigere Poco- oder Redmi-Geräte erlaubt das Poco F7 Pro zudem ein echtes Always-On-Display, das dauerhaft aktiviert bleiben kann und vollständig konfigurierbar ist – kein “Sometimes-On”, sondern wirklich “Always”.

Insgesamt liefert das Poco F7 Pro ein rundes Gesamtpaket im Bereich Display. Die Anzeige sieht fantastisch aus. Lediglich bei der maximalen Helligkeit bleibt noch etwas Luft nach oben.

Leistung

Das Poco F7 Pro setzt auf den Snapdragon 8 Gen 3 – Qualcomms High-End-SoC aus dem Vorjahr – und erreicht damit ein Performance-Niveau, das sich nur geringfügig von aktuellen Spitzenmodellen unterscheidet. Die CPU basiert auf einer 1+3+2+2-Konfiguration mit einem Prime-Core (Cortex-X4) bei 3,3 GHz, drei Performance-Kernen bei 3,2 GHz, zwei weiteren Performance-Kernen bei 3,0 GHz sowie zwei Effizienz-Kernen mit 2,3 GHz. Die Adreno 750 GPU sorgt für eine entsprechend hohe Grafikleistung, die aktuelle Games problemlos bei maximalen Details bewältigt.

Antutu (v10)
smartzone logo
2.743.789
2.039.279
1.570.175
1.525.751
1.347.999
1.316.068
1.239.899
0
300.000
600.000
900.000
1.200.000
1.500.000
1.800.000
2.100.000
2.400.000
2.700.000
3.000.000
Geekbench Single (v6)
0
300
600
900
1.200
1.500
1.800
2.100
2.400
2.700
3.000
Geekbench Multi (v6)
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
3D Mark (Wildlife Extreme)
0
800
1.600
2.400
3.200
4.000
4.800
5.600
6.400
7.200
8.000

Auch bei Speicher und RAM setzt das Gerät Maßstäbe in seiner Preisklasse. Der verbaute LPDDR5X-Arbeitsspeicher (12 GB) bietet ausreichend Reserven für reibungsloses Multitasking und verzögerungsfreie App-Wechsel. Noch bemerkenswerter ist allerdings die Integration des aktuellen UFS-4.1-Speicherstandards: Dieser bietet zwar keinen Geschwindigkeitsvorteil zu UFS 4.0. Mit Schreib- und Leseraten von 3900 MB/s bzw. 3300 MB/s gehört das Poco F7 Pro dennoch zu den schnellsten Geräten in dieser Preisklasse. Nur das Poco X7 Pro kann hier noch mithalten.

Im Dauerbetrieb zeigt der Prozessor ein typisches Throtteling-Verhalten: Die CPU-Leistung reduziert sich nach wenigen Minuten unter Volllast um etwa 25 %, bleibt danach jedoch stabil. Die GPU-Leistung sinkt über einen längeren Zeitraum hinweg auf etwa 65% des Ausgangsniveaus. In der Praxis bleibt das thermische Management damit auf einem durchschnittlichen, aber unkritischen Niveau. Temperaturbedingte Einschränkungen in Alltagsszenarien oder bei längeren Gaming-Sessions sind nicht zu erwarten. Mit einem besonders guten Kühlsystem kann sich das Poco F7 Pro jedoch nicht brüsten.

Das System reagiert insgesamt äußerst direkt und ohne Verzögerungen. App-Starts, Animationen und Ladevorgänge erfolgen nahezu ohne wahrnehmbare Latenz. Durch die hohe Rechen- und Grafikleistung dürfte das Poco F7 Pro im Jahr 2025 die erste Wahl für Nutzer sein, die besonders viel Leistung zum günstigen Preis suchen. Die Bedienung ist einfach pfeilschnell und das System wunderbar flüssig. 

System

Das Poco F7 Pro wird direkt mit Android 15 und der HyperOS 2-Oberfläche ausgeliefert. Damit ist es eines der ersten Geräte im Xiaomi-Kosmos, das von Beginn an mit dieser Software-Kombination an den Start geht. Der Update-Support ist gut: Vier Jahre lang gibt es neue Android-Versionen, und Sicherheitsupdates sollen sogar für sechs Jahre bereitgestellt werden.

Wie bei Poco-Geräten gewohnt, finden sich ab Werk einige vorinstallierte Apps und gelegentliche Werbeeinblendungen. Wer ein sauberes System bevorzugt, kann jedoch ohne zusätzliche Tools immerhin 18 Apps direkt löschen. Zudem haben wir eine Anleitung zur Hand, mit der sich Werbung und überflüssige Systemdienste effektiv entfernen lassen.

Im Alltag überzeugt HyperOS 2 mit einer flüssigen Performance, stabiler Systembasis und geschmeidigen Animationen. Während des gesamten Testzeitraums kam es zu keinen Abstürzen oder Bugs. Typisch für HyperOS sind die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, darunter ein App-Cloner sowie die Möglichkeit, ein separates Zweitprofil einzurichten.

Der einst eigenständige Poco-Stil ist fast vollständig dem Xiaomi-Look gewichen, nur bei den Icons sind noch Unterschiede erkennbar. Ebenfalls neu ist die Integration von KI-Features: Neben Googles „Circle to Search“ und dem Gemini-Chatbot bringt Poco mit „HyperAI“ eigene Funktionen ins Spiel. Diese reichen von automatischer Bildbearbeitung über Texterkennung, stellen derzeit aber noch einen überschaubaren Mehrwert dar.

Kamera

Das Poco F7 Pro übernimmt weitgehend die Kamera-Hardware seines Vorgängers – das ist auf den ersten Blick enttäuschend, auf den zweiten Blick aber solide Mittelklassekost. Die größte Stärke ist erneut die Hauptkamera, während UWW- und Selfie-Kamera eher durchschnittlich bleiben. Eine Telekamera fehlt komplett, was das Pro-Modell klar vom F7 Ultra abgrenzt.

Kameraspecs:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Fusion 800 – OmniVision OV50K), f/1.6, 1/1.55 Zoll, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (Omnivision OV08d10), f/2.2
  • Selfie-Kamera: 20 Megapixel (Omnivision OV20b40), f/2.2

Hauptkamera Tageslicht

Die Tageslichtaufnahmen der Hauptkamera sind ein klarer Pluspunkt. Die Bilder zeigen viele Details, natürliche Farbtöne und einen verlässlichen Weißabgleich. Besonders lobenswert ist die exzellente Dynamik – hier kann sich das F7 Pro auch mit teureren Geräten messen. Im Vergleich zum Ultra-Modell wirken die Farben sogar einen Tick realistischer, da die Sättigung etwas natürlicher ist.

Hauptkamera Nacht

Bei Nacht zeigt sich die Stärke des Sensors: Bilder bleiben scharf, farblich stimmig und mit ordentlich Kontrast. Die Dynamik ist für ein Gerät dieser Preisklasse sehr gut, auch die Farbsättigung überzeugt. Lediglich bei starkem Kunstlicht kommt es zu leichten Farbstichen, insbesondere ins Gelbliche.

Ultraweitwinkel-Kamera

Die Ultraweitwinkelkamera ist eher zweckmäßig. Bei Tageslicht liefert sie überraschend gute Ergebnisse mit kräftigen Farben und brauchbarer Schärfe – gemessen an der 8MP-Auflösung. Die Farbabstimmung ist ordentlich und Randverzerrungen werden gut kaschiert. Nur der fehlende Autofokus schränkt kreative Nahaufnahmen ein. Bei Nacht geht die Qualität wie erwartet steil bergab: Details verschwinden, Schatten wirken matschig und das Rauschen nimmt zu. Bei Nacht ist die UWW-Kamera nutzlos.

Portraits

Portrait-Aufnahmen gelingen dem Poco F7 Pro gut! Es überzeugt mit einer sauberen Abtrennung des Hintergrundes und stellt Farben natürlich dar. Da man hier auf die Zoom-Kamera des Ultra-Modells verzichtet hat, muss man sich allerdings mit einem Digital-Zoom auf die Hauptkamera begnügen. Vorteilhaft ist in jedem Fall, dass das Poco F7 Pro aufgrund des schnellen Prozessors auch Situationen mit viel Bewegung problemlos im Portrait-Modus einfangen kann.

Selfies

Die 20MP liefern brauchbare Aufnahmen mit guter Dynamik und ansprechenden Farben. Ein Autofokus ist nicht vorhanden, allerdings ist die Menge an Details durchaus gut. Ein großes Downgrade zum Poco F7 Ultra mit seiner 32MP Selfie-Kamera sind die Fotos nicht. Auch hier funktioniert der HDR-Modus perfekt und vermeidet überbelichtete Hintergründe.

Videos

Videos können über die Hauptkamera mit bis zu 4K60FPS aufgezeichnet werden. Das ist in diesem Preisbereich eine Besonderheit. Die Qualität der Aufnahmen ist gut, mit starken Farben und einer kräftigen Dynamik. Leider ist die Hauptkamera jedoch auch von dem Xiaomi Fokus-Bug betroffen, sodass die Video in Bewegung unruhig werden. Die Selfie-Kamera liefert eine gute Qualität, hat aber stellenweise Probleme mit der Dynamik. Die Erwartungen an die Ultraweitwinkel-Kamera sollten nicht so hoch sein: Sie kann in Full-HD brauchbare Videos aufzeichen, wobei auch ein fließender Linsenwechsel zur Hauptkamera möglich ist. 4K-Aufnahmen werden weder von der Selfie- noch Hauptkamera unterstützt.

Zwischenfazit Kamera

Die Kamera des Poco F7 Pro liefert eine rundum solide Leistung bei Fotos. Die Hauptkamera überzeugt bei Tag und Nacht mit hoher Detailtreue und natürlicher Farbwiedergabe. Ultraweitwinkel und Selfie sind brauchbar, aber keine Highlights. Leider versagt das Poco F7 Pro bei Videos, da der Fokus-Bug wieder vorhanden ist. Ohne diesen wäre insbesondere die Hauptkamera exzellent für scharfe und farbenfrohe 4K-Aufnahmen geeignet.

Konnektivität und Kommunikation

Das Poco F7 Pro ist ein Dual-SIM-Smartphone und nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf – auf eine eSIM muss man allerdings verzichten. Gerade für Vielreisende wäre das ein willkommenes Feature gewesen, das in dieser Preisklasse mittlerweile zum Standard zählt. Dafür unterstützt das Gerät alle in Deutschland relevanten 4G- und 5G-Frequenzbänder. VoLTE und VoWiFi sind ebenfalls mit an Bord und funktionierten im Test ohne Einschränkungen. Dank der großen Anzahl an Netzfrequenzen ist das Gerät auch gut für Weltenbummler geeignet.

  • 4G: B1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/26/28/38/40/41/42/48/66
  • 5G: n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/48/66/77/78

Xiaomi gibt beim SAR-Wert lediglich an, dass dieser unter 1 W/kg liegt.

WiFi 7 sorgt für schnelle und stabile Datenverbindungen. Bluetooth 5.4 ist vorhanden und unterstützt ein breites Spektrum an Codecs, darunter SBC, AAC, AptX, AptX HD, AptX Adaptive, LDAC, LHDC 5.0, LC3 sowie Auracast.

Für die Navigation kommen sämtliche gängigen Satellitensysteme wie GPS (L1+L5), Galileo (E1+E5a), GLONASS, BeiDou, QZSS und NavIC zum Einsatz. Dank Dual-GPS ist die Ortung besonders präzise, auch wenn sie aufgrund des Qualcomm-Chips auf drei Meter Genauigkeit limitiert ist. In der Praxis überzeugt die Navigation mit einer präzisen und schnellen Ortung.

Weiterhin sind alle wichtigen Sensoren an Bord: Neben Licht-, Annäherungs- und Beschleunigungssensoren gibt es ein Gyroskop, einen E-Kompass und einen Infrarotsender zur Steuerung von Haushaltsgeräten. NFC wird ebenfalls unterstützt, sodass kontaktloses Bezahlen problemlos möglich ist.

Die Stereo-Lautsprecher des Poco F7 Pro liefern für die Preisklasse einen erstaunlich klaren und kräftigen Klang. Im Vergleich zum teureren Ultra-Modell schneidet das F7 Pro hier sogar leicht besser ab.

Akkulaufzeit des Poco F7 Pro

Mit seinem 6000 mAh großen Akku geht das Poco F7 Pro im Hinblick auf Ausdauer in die Vollen. Die Kapazität liegt deutlich über dem Durchschnitt – und das merkt man im Alltag. Zwei Tage Laufzeit bei moderater Nutzung (4–5 Stunden aktive Nutzung pro Tag) sind absolut realistisch. Auch wer sein Smartphone intensiver nutzt, kommt problemlos über den Tag. Das F7 Pro spielt bezüglich Laufzeit also ganz klar in der Oberliga – nicht zuletzt dank des großen Akkus.

Akkulaufzeit Einheit: Stunden
smartzone logo
17 Std
15 Std
13,3 Std
13,2 Std
12 Std
11,5 Std
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200

Trotz der größeren Kapazität muss man beim Laden keine allzu großen Abstriche machen: Mit 90 Watt Ladeleistung ist der Akku in nur 36 Minuten wieder voll – nach 20 Minuten stehen bereits 70 Prozent zur Verfügung. Damit ist das Poco F7 Pro nur minimal langsamer als das Ultra-Modell mit 120 Watt, bietet dafür aber eben auch spürbar mehr Akkureserven.

Kabelloses Laden wird nicht unterstützt, dieses Feature ist dem Ultra-Model vorbehalten. Dafür ist das Gerät vollständig PowerDelivery PPS-kompatibel. Somit lässt sich auch mit hochwertigen Ladegeräten von Drittanbietern die volle Leistung abrufen.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Wie so oft bei Xiaomi ignorieren wir die überhöhte UVP und orientieren uns stattdessen am voraussichtlich realistischen Straßenpreis von etwa 350 €, den das Poco F7 Pro in naher Zukunft erreichen dürfte. Und zu diesem Preis muss man klar sagen: Kein anderes Smartphone auf dem Markt bietet derzeit auch nur annähernd so viel Leistung wie das F7 Pro.

Das merkt man auch im Alltag. In der Bedienung fühlt sich das Gerät wie ein echtes Flaggschiff an – und die Performance kommt auf dem hochauflösenden 120 Hz AMOLED-Display besonders gut zur Geltung. Zusätzlich punktet das Poco F7 Pro mit einer starken Akkulaufzeit und einem langen Update-Versprechen, was es zu einem sehr zukunftssicheren Smartphone macht.

Auch die Kamera liefert überzeugende Ergebnisse bei Tag und Nacht. Die sekundären Sensoren sind zwar eher durchschnittlich, die Hauptkamera kann dafür umso mehr überzeugen. Schade ist allerdings, dass der Fokus-Bug bei Videoaufnahmen erneut mit an Bord ist – ein alter Bekannter, den Xiaomi leider nicht in den Griff bekommt.

Während Kritikpunkte wie der veraltete USB 2.0-Anschluss oder fehlendes eSIM bei einem Poco F7 Ultra (zum Test) stärker ins Gewicht fallen würden, muss man beim F7 Pro realistisch bleiben: Was Xiaomi hier für unter 400 € abliefert, ist ein harter Schlag für die Konkurrenz. Man bekommt hier rund 80 % Flaggschiff-Hardware zum halben Preis – genau das, wofür Xiaomi (und insbesondere die Poco-Reihe) so bekannt und beliebt geworden ist.

Wenn ihr keine hohen Ansprüche an die Videoqualität habt, können wir das Poco F7 Pro zu diesem Preis ganz klar empfehlen!


Gesamtwertung
88%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
90 %
Leistung und System
100 %
Kamera
75 %
Konnektivität
80 %
Akku
90 %

Preisvergleich

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Philipp Ottmann
Gast
Philipp Ottmann (@guest_118208)
11 Stunden her

wie steht es denn so mit den Android-Custom-ROMs von Xiaomi, ich habe ein empfinden, dass es da immer weniger Entwicklungen gibt, zumal ja erwähnt wurde das das Entsperren jetzt nur noch 1 mal im Jahr möglich ist.
Aktuell habe ich noch ein Mi 11 Ultra und habe das Gefühl, dass es immer noch mithalten kann.
Gibt es da eine Empfehlung von euch?
Bei den neueren Modellen ist bei xda gähnende Leere.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
10 Stunden her
Antwort an  Philipp Ottmann

Servus Philipp, Xiaomi hat leider als einer der letzten großen Hersteller der Custom ROM Community den Kampf angesagt. Da muss man auch nicht schön reden… Ende 2023 ging das bereits los: https://www.smartzone.de/xiaomi-blockiert-bootloader-unlock/. Seither sind chinesische Geräte quasi nicht zu entsperren. Und genau bei denen waren Custom ROMs ja immer noch beliebter und sinnvoller. Jetzt beschränkt man auch noch für die Globalen Geräte einen Unlock pro Jahr pro Account. Benutz dein Mi 11 Ultra bis es auseinanderfällt… Mithalten kann das allemal noch!

beste Grüße

Jonas

anko
Mitglied
Mitglied
anko(@anko)
3 Tage her

Während ich für mein Poco F6 Pro, welches ich als Zweitgerät genutzt habe, 355€ bei Xiaomi zahlen durfte, mit Uhr sowie Smart Band, in der 12/512GB Version, war der beste Preis hier 580€. Die Bilder über den Tag kann man sich im Grunde sparen und die Beispiele mit der Hauptkamera bei Nacht sehen alles andere als gut aus. Bedenkt man, dass das fast ein Jahr später ist, der Preis sich deutlich erhöht hat, würde ich dem Gerät persönlich keine 80% mehr geben. Anzumerken ist auch, aus Erfahrung, das mehrere Monate keine Updates reinkommen. Merkwjrdiger Weise sieht das bei den Redmi… Weiterlesen »

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_118073)
3 Tage her

Am 24. April wird die Poco F7 Basis Redmi Note 4 Pro in China vorgestellt, also dürfte das Poco F7 nicht mehr weit sein. Es ist nur die Frage, wie viel von den 7550 mAh das F7 bekommt.

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_118104)
2 Tage her
Antwort an  MSSaar

Die F7 Basis heißt natürlich Redmi Turbo 4 Pro.

Markus
Gast
Markus (@guest_117991)
6 Tage her

Also mal ganz ehrlich: Eure hier veröffentlichen Fotos sind eine reine Katastrophe. Wie ihr angesichts dessen von überzeugenden Ergebnissen sprechen könnt, ist mir wirklich ein Rätsel.

NoSuperHero
Gast
SNP (@guest_117967)
7 Tage her

Danke erstmal für den Test. Ich finde das Pro an sich sehr interessant und an die Optik habe ich mich schon fast gewöhnt. Ich nutzte seit 1.5 Jahren das F5 und gucke, was ggfs. mein zukünftiges Handy werden könnte. Aktuell bin ich mit dem F5 noch sehr zufrieden. Hyper OS 2 und Android 15 warten aber hier leider noch auf sich. Was mich am Test jedoch stört ist, das ihr euch an einem aktuell nicht vorhandenen “Straßenpreis” orientiert, obwohl der aktuelle “Straßenpreis” zwischen 500 und 600 Euro beträgt. Da finde ich es im Fazit schon etwas fragwürdig, solche Aussagen zu… Weiterlesen »

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_117985)
6 Tage her
Antwort an  Joscha

Es wäre aber schön, wenn ihr Angebote von “normalen” Händlern hättet und das als Basis nehmen oder wenigstens erwähnen würdet. Nicht jeder will sich Geräte aus irgendwo in der Welt schicken lassen, auch wenn es ein EU Lager ist – aber es ist eben nur ein EU Lager. Also sollte die Basis zumindest ein Angebot mit klarer Garantielage und normalen Rechten für Käufer enthalten.

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