CPU | Mediatek Helio P35 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,8Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | PowerVR GE8320 - 680MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 10000 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 19, 20 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 290 g |
Maße | 164 x 75 x 14 mm |
Antutu | 156800 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Oukitel |
Getestet am | 01.08.2019 |
Wenn man es ganz genau nimmt, ist das Oukitel K12 eine Powerbank mit Display. Telefonieren kann man damit auch. Ob das neue Akkumonster aus Fernost noch mehr kann als “nur” 10.000 mAh, soll der Test zeigen.
Design
“I like big ….. phones and I can not lie!” Sir Mix-a-Lot wäre der ideale Mann, um für Oukitel Werbung zu rappen. Er steht nun mal auf dicke Dinger… – und wäre damit beim Oukitel K12 goldrichtig. Der dicke Brocken mit den Maßen 16,4 x 7,5 x 1,4 cm und einem Kampfgewicht von 290 Gramm stellt so ziemlich alles in den Schatten, was bislang auf dem Testtisch lag.
Eines muss man dem K12 lassen: Es versucht erst gar nicht, sein Volumen zu verschleiern. An den Flanken sind dicke Metallleisten angebracht, befestigt mit Torx-Schräubchen. Das Design ist – bis auf das abgerundete Display – im Allgemeinen eher kantig gehalten. Auch auf der Rückseite, wo die Dual-Cam, der LED-Blitz und der Fingerabdruck-Sensor auf einer Metallplatte angebracht sind. Der Rest der Rückschale ist aus Kunstleder. Dezent ist anders.
Wem das nicht zu dick aufgetragen ist, der bekommt durchaus eine sehr solide verarbeitetes Gerät. Alle Tasten sitzen fest im Gehäuse, die Spaltmaße sind rundum perfekt. Augenscheinlich ist das Oukitel K12 gut gerüstet, auch, wenn man es gelegentlich grob anpackt. Das Display ist minimal im Gehäuse abgesenkt, also gut geschützt vor Kratzern oder Schlimmerem. Schade: Eine IP-Zertifizierung hätte das Akkumonster zum echten Outdoor-Kracher gemacht.
Display
Gut gemacht, Oukitel! Am 6,3 Zoll großen LTPS-Display lässt sich in dieser Preisklasse nichts aussetzen. Diese LC-Displayart ermöglicht kleinere Pixel und damit höhere Auflösungen. Gleichzeitig ist der Stromverbrauch geringer. Die Darstellung ist scharf, kontrastreich und die Farben wirken natürlich. Die Blickwinkelstabiltät ist für ein LCD-Display sehr ordentlich. Dank einer Auflösung von 2340 x 1080 ist mit dem bloßen Auge kein Pixel zu erkennen. Die Helligkeit reicht aus, um auch bei Sonneneinstrahlung noch etwas auf dem Bildschirm zu erkennen.
Die Notch am oberen Displayrand ist unauffällig und gut ins System implementiert, hier sind während des Tests keine Apps negativ aufgefallen. Weil Oukitel den Displayrand klein gehalten hat, kann sich das Display breit machen und es entsteht eine riesengroße Arbeitsfläche. Das K12 hat definitiv Phablet-Charakter. Das Display registriert zehn Berührungspunkte gleichzeitig, ist kratzfest und lässt sich – leider – nur über On-Screen-Tasten bedienen.
Leistung
Und wieder muss man vor Oukitel den Hut ziehen: Für aktuell (Stand Juli 2019) 214 Euro bringt das K12 eine ganze Menge mit: Ein Mittelklasse-SoC (Helio P35) in Kombination mit 6 GB RAM und 64 GB ROM ergeben ein stimmiges Gesamtpaket. Natürlich ist das K12 mit seinem PowerVR GE8320 kein ultraschnelles Gaming-Smartphone, doch für die allermeisten Anwendungen sowie ältere Spiele reicht die Leistung allemal. Der interne Speicher kann mittels microSD erweitert werden, dann ist aber ein Dual-SIM-Betrieb nicht parallel möglich.
Antutu (v9)Überzeugen kann das K12 auch bei den Sensoren, hier ist alles nötige an Bord. Der Fingerprint-Sensor hat im Testgerät leider den Dienst verweigert. Er registrierte keine Berührung und war damit nutzlos.
Konnektivität
Zunächst das Positive: Telefonieren klappt mit dem Oukitel K12 sehr gut. Die Sprachqualität ist auf beiden Seiten der Leitung gut. Hervorragende Qualität liefert das Smartphone beim Empfang mobiler Daten (es werden alle nötigen LTE Frequenzen unterstützt) sowie im WLan (2.4G/5G,802.11 ac).
Der USB Typ-C-Anschluss unterstützt OTG, was ein Laden anderer USB-Geräte ermöglicht. Ein entsprechender Adapter ist im Lieferumfang enthalten. Ebenfalls sehr praktisch, dass das K12 NFC-tauglich ist. Der GPS-Empfang ist auf hohem Niveau, als Navi im Auto leistet das K12 gute und zuverlässige Dienste.
Das Negative: Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht, vielleicht wegen des dünnen Displayrandes. Ebenfalls bitter: Oukitel hat auf eine Klinkenbuchse verzichtet, ein schwacher Trost ist das mitgelieferte Adapterkabel. Bluetooth wird nur in Version 4.0 unterstützt, funktioniert aber tadellos. Die Audio-Qualität des an der Unterseite verbauten Lautsprechers lässt zu wünschen übrig, der Klang ist blechern und blass.
Android
Werksseitig bekommt das Oukitel K12 Android 9 Pie verpasst. Und das fast ohne irgendwelche Schnörkel, heißt: fast wie ein “stock Android”. Oukitel hat allerdings am Launcher gebastelt, der zur Konsequenz hat, dass unter anderem die App-Icons relativ groß sind. Wer möchte, kann einen neuen Launcher aus dem Playstore installieren.
Während der Testphase gab es keine Probleme oder Ausfälle bedingt durch das Betriebssystem. Alles lief zuverlässig und flüssig. Wer schon mal eine Oukitel hatte, der weiß: Es wird wohl noch der ein oder andere Sicherheitspatch kommen, doch ein Upgrade auf Android 10 ist wohl eher nicht zu erwarten.
Kamera
Gar nicht so übel, was die “Dual”-Kamera im Oukitel K12 leistet. Bedenkt man, wo das Phablet seine eigentlichen Stärken hat (Akku), dann ist die Leistung der 16 MP-Kamera durchaus akzeptabel. Der Fokus sitzt fast immer, die Bilder sind ausreichend scharf und die Farbwiedergabe stimmt meistens. Mit schwierigen Lichtverhältnissen kommt der Sensor nicht gut zurecht; bei Gegenlicht, wenig Licht und starken Kontrasten darf man nicht viel erwarten.
Die Frontkamera mit ihren 8 MP ist zwar schlechter in allen Punkten, doch für ein schnelles Selfie oder eine Video-Telefonat durchaus noch zu gebrauchen, selbst in einem abgedunkelten Raum. Die Schärfe des Bilder ist gering, da lässt sich auch mit allen Mitteln (Prinzessinen-Modus) nichts mehr rausholen!
Noch das übliche zur Dual-Kamera: Natürlich handelt es sich hierbei um einen Fake, die zweite Linse ist schlicht ein Dummy.
Wenn man in der Kamera-App den Bokeh-Modus aktiviert, dann erzeugt die Software einen Kreis um das fokussierte Objekt, der Rest wird stümperhaft unscharf gemacht.
Akku
Das Beste kommt zum Schluss: der Akku. Und der ist wirklich ein Monster. Wer ein solides Smartphone möchte, das tagelang, ja wochenlang hält, der kommt am Oukitel K12 nicht vorbei. Satte 10.000 mAh hängen im Heck des schweren Chinaphones.
Akkulaufzeit Einheit: StdVor allem die Laufzeit im Standby ist absolut beeindruckend: Selbst nach drei Wochen gingen dem K12 noch nicht die Lichter aus. Greift man gelegentlich zum Handy, surft kurz oder macht ein Telefonat, dann kommt man problemlos eine Woche mit einer Ladung aus. Wer häufig daddelt oder streamt, schafft immer noch problemlos drei Tage. Der Akku-Benchmark spricht Bände.
Und wenn das Oukitel-Akkumonster dann doch einmal leer sein sollte, ist es ruckzuck wieder aufgeladen: In unter zweieinhalb Stunden sind wieder 10.000 mAh in den Akku gepumpt. Wie Oukitel das macht? Das Netzteil liefert 5V und 6A an das Smartphone. Mit dieser Lade-Technik und dem gigantisch großen Akku ist dem Oukitel in dieser Disziplin wirklich nicht das Wasser zu reichen.
Lieferumfang des Oukitel K12
In einer schlichten, quadratischen Box wird das Oukitel K12 geliefert. Neben dem Smartphone ist folgendes Zubehör dabei:
- Fastcharge Netzteil mit deutschem Stecker
- USB Typ-C-Kabel
- Schutzhülle
- Anleitung
- SIM-Nadel
- OTG-Adapter,
- Adapter USB-C auf Klinke
Testergebnis
Wer kennt noch die Werbung vom Duracell-Hasen, der “läuft und läuft und läuft”? Heutzutage würde das Oukitel K12 seinen Platz einnehmen. Das Akkumonster ist einfach nicht leer zu kriegen. Das ist aber nicht nur ein Vorteil, denn aufgrund des dicken Akkus muss man einen ganz schön dicken Brocken mit sich mitschleppen.
Wem das egal ist, der bekommt für etwas mehr als 200 Euro ein sehr solides Smartphone, das in vielen Disziplinen sogar die Konkurrenz aussticht (NFC, stabiles System, akzeptable Kamera). Interessant dürft das K12 vor allem für Smartphone-User sein, die viele Tage mit einer Akkuladung auskommen wollen. Eine zweiwöchige Safari in der afrikanischen Steppe steht an? Dafür ist der Oukitel K12 genau der richtige Begleiter. Eine ordentliche Kamera sollte man dann allerdings zusätzlich dabei haben.
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Hallo ich hätte eine frage und zwar was für ein Kamera sensor das k12 hat
Mir scheint hier der Rahmen um das Display etwas wenig zu sein, um Stürze auf eine Ecke zu überleben…
Steht denn wenigstens irgend etwas über die Displayfläche hinaus, um diese zu schützen?
Ja, der steht ein wenig über. Habe ich auch so beschrieben :). Gruß!
Wenn der dünne Displayrand zum Grund für das Fehlen einer Benachrichtigungs-LED genannt wird, ist es womöglich Zeit, über alternative Stellen rund um das Smartphone nachzudenken, wo eine solche LED Platz finden könnte…