CPU | Snapdragon 765G - 1 x 2,4GHz + 1 x 2,2GHz + 6 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 620 - 700MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 90Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | ColorOS |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 48 MP + 12MP (dual) + 13MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26 |
5G | 1, 3, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 172 g |
Maße | 160 x 73 x 8 mm |
Antutu | 388192 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Oppo |
Getestet am | 05.08.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Das Oppo Reno 4 Pro ist ein Smartphone der gehobenen Mittelklasse und geht in China für fast 500€ über die Ladetheke. Die Ausstattungs-Highlights sind mit einem Snapdragon 765G, 65 Watt Ladegeschwindigkeit, 90 Hertz AMOLED Display und einem OIS gestützten Sony IMX586 Hauptsensor schnell benannt. In Deutschland haben wir mit dem Find X2 Neo für fast 700€ bereits ein ähnlich ausgestattetes Model auf dem Markt. Der Preis für das Oppo Reno 4 Pro ist aber schon in China recht happig und wir würden uns durchaus freuen, wenn Oppo dieses Gerät für um die 499€ auch nach Europa bringt. Das Oppo Reno 4 Pro hat vielleicht die perfekte Mischung an aktueller Technik und Features, die man sich heutzutage so wünscht.
Exkurs: Wie gut Oppos Expansion in Europa läuft, wird sich erst Ende des Jahres zeigen. Neben dem getesteten High-End Flagship Oppo Find X2 Pro hatten wir auch das Oppo Reno 2Z bereits im Test. In China gibt es nun bereits die Reno 4 Reihe und Oppo hat für Europa lieber die Find-Reihe (also die hochpreisigen Modelle) aufgestockt. Auch wenn der High-End Markt die hohen Gewinnspannen liefert, sollte sich jeder Hersteller auch in der Mittelklasse behaupten können. Selbst OnePlus fühlte sich zuletzt mit dem brandneuen Nord Smartphone zu diesem Schritt gezwungen. Also unser Appell an Oppo: Bringt doch bitte auch die etwas günstigeren Modelle nach Europa, auch wenn „günstig“ beim Smartphoneriesen Oppo auch in der Mittelklasse kaum der richtige Ausdruck ist. Nun aber zum Testbericht des brandneuen Oppo Reno 4 Pro. Das Testgerät wurde uns vom CECT-Shop für diesen Test zur Verfügung gestellt.
Design und Verarbeitung
Das Oppo Reno 4 Pro ist zweifelsohne ein sehr hochwertig verarbeitetes Smartphone. In der Hand erzeugt das Gerät umgehend ein Premium-Gefühl. Für die Rückseite hat Oppo sich etwas ganz Besonderes überlegt. Die Glasrückseite ist durch einen speziellen Prozess angeraut und ist nicht nur angenehm griffig, sondern auch resistent gegen Fettschlieren und Fingerabdrücke. Das Reno 4 Pro misst 159,6 x 72,5 x 7,6 Millimeter und bringt nur 172 Gramm auf die Waage. Der Rahmen besteht aus Metall und die abgerundete Rück- und Vorderseite gehen nahtlos in den Rahmen über. Beim Curved Display scheiden sich wie üblich die Geister, denn ungewollte Touchbefehle sind häufig das Ergebnis in der Praxis. Beim Reno 4 Pro kann ich diese Bedenken entkräften und was bleibt ist ein stylisches, perfekt verarbeitetes Smartphone mit einer der geilsten Rückseiten der letzten Jahre.
Fünf unterschiedliche Farben stehen aktuell zur Auswahl, wobei Grün nur limitiert als Special Edition erhältlich ist. Schwarz und Weiß sind eher dezent gestaltet und Rot und Blau verfügen neben dem typischen Farbverlauf auch noch über einen großen „Reno Glow“ Schriftzug auf der Rückseite. Der Oppo Schriftzug hätte allemal gelangt und dem Understatement zuträglich ist der auffällige Schriftzug sicher nicht. Die Kameraeinheit mit 3 Sensoren (+ Laser-Autofokus und LED Blitz) erinnert durch die großen Linsen umgehend an die iPhone 11 Reihe. Die einzelnen Kameras ragen übrigens ganze 2 Millimeter aus der Rückseite hervor und damit schließt auch die mitgelieferte Schutzhülle nicht plan ab.
Die Vorderseite des Oppo Reno 4 Pro ist durch das 6,5 Zoll große AMOLED Display geprägt. Dieses ist zu den Seiten hin leicht abgerundet und eine moderne Punch-Hole-Notch bietet links oben Platz für die Frontkamera. Die Ränder links und rechts betragen lediglich 1,5mm, über dem Display sind es schmale 3mm und das Kinn misst 4 Millimeter. An der Unterseite im Metallrahmen befindet sich der Dual-SIM Einschub, der USB-C Anschluss, der Mikrofon und ein Lautsprecher. Stereo Sound erzeugt das Reno 4 Pro durch den zusätzlichen Einsatz der Ohrmuschel als Lautsprecher. Das klappt in der Praxis auch hervorragend und der Sound ist laut und klar. Der glänzende Metallrahmen wird insgesamt an 6 Stellen von schwarzen Antennenlinien unterbrochen, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Auf eine Benachrichtigungs-LED und einen 3,5mm Kopfhöreranschluss muss man beim Oppo Reno 4 Pro verzichten. Das AOD Display tröstet zumindest über die Status-LED hinweg und auch ein paar USB-C Kopfhörer sind bereits im Lieferumfang enthalten.
Der Power-Button besteht aus Metall und sitzt rechts im Rahmen. Die Lautstärkeregler sind Oppo/Realme typisch auf der linken Seite eingearbeitet. Während die Lautstärketasten perfekt im Rahmen sitzen, hat der mit einem grünen Strich markierte Power-Button leichtes Spiel im Rahmen. Gesteuert wird das Oppo Reno 4 Pro wahlweise über konfigurierbare On-Screen-Tasten oder über Wischgesten. Beides funktionierte in der Praxis schlichtweg perfekt. Der Fingerabdrucksensor im Display gehört definitiv zu den besseren seiner Art und entsperrt das Handy in unter einer Sekunde mit einer hohen Genauigkeit von 8/10 Versuchen auf Anhieb. Noch schneller entsperrt man das Reno 4 Pro mit der Gesichtserkennung, die aber nur über die Selfiekamera arbeitet und nicht ganz so sicher wie der Fingerabdruck ist. Mit einem einfachen Bild lässt sich die Gesichtserkennung aber nicht überlisten, aber mein Bruder konnte das Gerät z.B. entsperren.
Das Oppo Reno 4 Pro ist ein echter Hingucker und glänzt im Test mit hochwertiger und fehlerfreier Verarbeitungsqualität. Durch den iPhone Kamerastyle wirkt das Gerät wie das Iphone 11 in einer moderneren Version. Die raue Rückseite ist ein Highlight und auch der Lieferumfang ist nicht von schlechten Eltern. Mit dabei ist nämlich ein 65 Watt Ladeadapter (SuperVOOC), ein USB-C Kabel, eine Sim-Nadel, ein paar Kopfhörer und eine durchsichtige Schutzhülle.
Display des Oppo Reno 4 Pro
Oppo setzt im Reno 4 Pro auf ein kompromissloses 6,5 Zoll AMOLED Display mit einer schnellen Bildwiederholungsrate von 90 Hertz. Mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel erhält man gestochen scharfe Inhalte mit 402 Pixel pro Zoll. Das Display-zu-Gehäuse Verhältnis ist durch die dünnen Ränder und dem Curved Design vergleichsweise hoch (Oppo gibt 93,4% an). AMOLED typisch ist der Kontrast quasi unendlich und tiefes Schwarz auch bei Videos ein Genuss. Das Always-On-Display kann zum Anzeigen von Benachrichtigungen oder nur für die Uhrzeit konfiguriert werden und kostet 1% Akku pro Stunde. Die gemessene Helligkeit liegt bei maximal 800cd/m² und sorgt für eine sehr gute Lesbarkeit im Freien. Den theoretischen Boost von 1100, den Oppo in den Spezifikationen angibt, konnten wir auch im direkten Sonnenlicht nicht messen. Wem die AMOLED typischen Farben zu kräftig wirken, der kann auch auf den Farbmodus Gentle wechseln. Unabhängig von dieser Einstellung kann die Farbtemperatur stufenlos von Warm nach Kalt reguliert werden. Das Display des Oppo Reno 4 Pro könnte genauso auch in einem Flagship stecken und die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls hervorragend. Auch an die Option DC-Dimming für empfindliche Nutzer hat Oppo gedacht.
Der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und der Daumen gleitet perfekt über die Oberfläche. Trotz Curved Display kam es in der Testphase nie zu ungewollten Erkennungen und die Steuerung über Wischgesten klappte perfekt. Die 90 Hertz Bildwiederholungsrate liefern durchgehend ein sehr flüssiges Bild. Corning Gorilla Glas 5 sorgt für den nötigen Schutz vor Kratzern, wobei auf dem Display des Oppo Reno 4 Pro ab Werk auch noch eine Displayschutzfolie aufgebracht ist.
An Einstellungen und Features steht ein Dunkel-Modus (Schwarz/Weiß Umkehr) und ein Lesemodus zur Verfügung. Beides ist jedoch nicht terminierbar. Die Hertzfrequenz lässt sich in 3 unterschiedlichen Modi steuern. Auf „Auto-Select“ wird automatisch die beste Hertzrate gewählt, bei der 90 Hertz Einstellungen wird das flüssige Bild immer erzwungen. 60 Hertz würde ich höchstens wählen, wenn man wirklich nur noch eine geringe Akkukapazität zur Verfügung hat und keine Steckdose in Sicht ist. Grundsätzlich belasten die 90 Hertz den Akku kaum, bringen aber den Spaß bei der Nutzung des Smartphones auf ein höheres Niveau. Auf Widevine L1 für Netflix, Disney+ und Amazon Prime in HD muss man leider verzichten. Als besonderes Feature steht noch „Edge Lightning“ zur Auswahl, was bei Anrufen und eingehenden Benachrichtigungen die Ränder des Displays farblich erstrahlen lässt.
Leistung
Das Oppo Reno 4 Pro wird von einem Snapdragon 765G befeuert und den Prozessor kennen wir bereits aus dem Xiaomi Mi 10 Lite 5G. Der Octa-Core SoC zeichnet sich durch sein integriertes 5G Modem aus und knackt problemlos die 300.000 Punkte Marke im Antutu Benchmark. Der Chip ist im Sieben-Nanometer-Verfahren gefertigt und kommt mit einer Adreno 620 Grafikeinheit mit maximal 625 MHz Frequenz. Für ordentlich Leistung im System sorgen außerdem ein Prime-Core mit 2,4GHz Takt und ein Gold-Kern mit 2,2GHz Takt. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben sind 6 stromsparende Cortex-A55 Kerne mit 1,8GHz Takt zuständig. In der Praxis gibt es kein Spiel, dass das Oppo Reno 4 Pro nicht flüssig abspielt. Die Performance im System ist richtig gut und die 8 oder 12GB RAM sorgen dafür, dass auch bei mehreren Apps im Hintergrund, dem Reno 4 Pro nicht die Puste ausgeht. Die 8GB LPDDR4X RAM in unserem Testgerät bringen es auf eine sehr solide Übertragungsrate von 30GB/s. Der Speicher ist mit 128GB gut bemessen, kann jedoch nicht einfach erweitert werden. Dafür sind die Lese/Schreibrate mit 953/464 MB/s auf sehr gutem Niveau für UFS 2.1 Speicher. Im Benchmarkvergleich sieht das ganze dann so aus:
Antutu (v9)Das Hitzemanagement sorgt im Oppo Reno 4 Pro dafür, dass das Handy immer einen kühlen Kopf behält. Auch der Akkuverbrauch schnellt beim Zocken nicht in die Höhe. Für die meisten Handynutzer bietet der Snapdragon 765G den perfekten Mix aus Geschwindigkeit und modernen Features. Auch Gelegenheitszocker können hier bedenkenlos zuschlagen. Die Geschwindigkiet im System steht jedem SD865 Flagship in nichts nach. Allerdings müssen wir auch sagen, dass andere Smartphones wie das Poco F2 Pro zu einem günstigeren Preis bereits den schnelleren Snapdragon 865 verbaut haben.
System
Das Oppo Reno 4 Pro läuft mit Oppos hauseigener Benutzeroberfläche namens Color OS. Die aktuelle Versionsnummer ist V7.2 und ColorOS basiert auf Android 10. Im Testzeitraum gab es gleich 2 Updates, wobei einmal nur der Sicherheitspatch (Google) auf aktuellen Stand gebracht wurde. Was Updates angeht, ist Oppo jedenfalls immer fix, insbesondere bei den chinesischen Geräten. Das Reno 4 Pro ist aktuell nur in einer chinesischem Version (China Version) verfügbar und auf die deutsche Systemsprache muss man somit verzichten. Die Installation des Playstores ist aber denkbar einfach, denn die Google Services sind bereits vorinstalliert. Man muss nichts weiter tun, als die Playstore APK hier herunterzuladen und installieren.
Anschließend in den Einstellungen unter „User & accounts“ den Google Account hinterlegen und schon kann man uneingeschränkt den Google Playstore und sämtliche Apps daraus nutzen. Dadurch, dass der Playstore sogar zertifiziert ist, kann man auch Google Pay problemlos nutzen.
Color OS in der chinesischen Version ist mit einem großen Haufen Bloatware ausgestattet, die sich teilweise aber einfach deinstallieren lässt. Den Rest an Apps sollte man in einem Order verstecken. Man hat außerdem die Wahl zwischen App-Drawer (Übersichtsseite mit allen Apps) oder dem „alle Apps direkt auf den Home-Screen“ Modus. Color OS bietet Unmengen an Einstellungsmöglichkeiten und ist grundsätzlich ein buntes und stark anpassbares System. Nicht zuletzt durch die 90 Hertz Bildwiederholungsrate laufen sämtliche Animationen sehr flüssig und die Navigation durchs System ist kaum von einem echten Flagship zu unterscheiden.
Kamera – nur 3 Kameras beim Reno 4 Pro?
Gleich Vorweg ein dickes Lob an Oppo, denn die Rückseite ist „nur“ mit 3 Sensoren bestückt und alle haben eine sinnvolle Funktion. Das Oppo Reno 4 Pro kommt also ohne unnütze 2 Megapixel Sensoren aus, auch wenn der Hersteller nun lediglich von einem Triple-Kamera Setup sprechen kann. Die Hauptkamera ist ein altbekannter Sony IMX586 mit einer großen f/1.7 Linsenöffnung und optischer Stabilisierung (OIS). Dazu gesellen sich eine 12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2 Linsenöffnung und ein 13 Megapixel Telefoto-Sensor mit 2X Zoom und f/2.4 Öffnung. Damit ist das Kamera-System hinten komplett und auf der Vorderseite sorgt ein potenter Sony IMX616 32 Megapixel Sensor für schöne Selfies. Das Oppo Reno 4 Pro arbeitet mit einem Laser-Autofokus, der bei Fotos und Videos stets schnell und genau scharf stellt.
Tageslicht
Wie bei diesem Sensor erwartet, liefert das Reno 4 Pro bei Tageslicht ordentlich ab. Die Bilder überzeugen mit einer guten Schärfe und sehr vielen Details. Die Farbwiedergabe ist im Standard angenehm zurückhaltend, wer lieber richtig kräftige und unrealistische Farben hat, der aktiviert den Dazzle Mode. Die dynamische Reichweite ist sehr hoch und bei Tageslicht kann man sich hier nicht beschweren. Auch die Telefoto-Kamera bietet einen guten Mehrwert, da so 2X Aufnahmen noch ausrechend viele Details zeigen und man das ein oder andere schöne Foto mit Zoom schießen kann. Die Ultraweitwinkelkamera hat im Vergleich zur Hauptkamera etwas blassere Farben und weniger Details. Dennoch zählt sie klar zu den Stärken des Oppo Reno 4 Pro und der größere Winkel und die gute Schärfe sind im Vergleich zu vielen anderen Mittelklasse Smartphones einfach gut. Die UWW Kamera hat auch einen Fokus und wird für Makro-Aufnahmen ebenfalls verwendet. Die Ergebnisse sind aber nicht so gut.
Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen kann der OIS stabilisierte Hauptsensor mit großer Blende gut punkten. Die Dynamik bleibt auch bei wenig Licht auf hohem Niveau und die Details werden solide abgebildet. Klar rauscht das Bild etwas, aber dafür hat man nicht die großen weichgezeichneten Flächen. Auch die Farben werden akkurat wiedergegeben. Mit dem Nachtmodus hellt man das Bild weiter auf und erhält nochmals mehr Details. Das Oppo Reno 4 Pro ist wirklich überzeugend in der Nacht. Die beiden anderen Sensoren machen aber bei wenig Licht keinen Spaß mehr.
Portrait
Die Portraitaufnahmen mit dem Oppo Reno 4 Pro gelingen sehr gut, schaut man genau auf die Ränder, sieht man jedoch ein paar Ungenauigkeiten. Auch die Selfie Kamera kann gute Portraits produzieren. Probleme mit der genauen Trennung von Vorder- und Hintergrund hat das Reno 4 Pro jedenfalls keine. Die Farben und Details sind überzeugend.
Selfies
Auch Selfies gehören klar zu den Stärken des Reno 4 Pro. Das Gesicht wird stets in den Fokus gestellt und die Hautfarbe richtig getroffen. Die Details im Gesicht können überzeugend, die Dynamik geht im Hintergrund angesichts des Gesichts im Vordergrund aber sichtbar verloren.
Videos
Bei 1080p/30 FPS Aufnahmen kann man zwischen der Ultraweitwinkel-, Haupt- und Telefoto-Kamera während der Aufnahme wechseln. Bei 60 FPS oder bei 4K Auflösung arbeitet aber nur noch der Hauptsensor. Die Tele- und Ultraweitwinkelkamera können also höchstens mit 1080p/30 FPS Aufnahmen machen. Gleiches gilt auch für die Frontkamera, die eigentlich deutlich mehr könnte. Immerhin werden die Aufnahmen mit der Frontkamera durch Aktivierung des „Stable Mode“ zuverlässig stabilisiert. Auch die 4K Aufnahmen mit 30 FPS des Hauptsensors werden zuverlässig mit einem OIS und EIS stabilisiert. Bei Telefoto und Ultraweitwinkel Aufnahmen arbeitet dann auch noch der EIS.
Die Qualität der Aufnahmen mit dem Oppo Reno 4 Pro überzeugt uns. Die Farben sind etwas grünlich, aber die Details und Schärfe sind überzeugend. Den „Super Stable Mode“ hätte man sich aber sparen können, denn die Aufnahmen sind auch im Standard schon super stabilisiert.
Zusammenfassung
So sollte eigentlich jedes Kamerasetup 2020 aussehen. Entweder man verbaut Sensoren die einen Zweck haben, oder man muss auf Quad-Kamera Werbung verzichten. Das Oppo Reno 4 Pro hat 3 vorbildliche Sensoren hinten und einen starken Selfie Sensor vorne. Bis auf Kleinigkeiten können alle Kameras überzeugen und auch bei Videoaufnahmen macht das Reno 4 Pro einen exzellenten Job. Wer ein gutes Kamerasmartphone sucht, ohne zu einem Flagship zu greifen, ist hier genau richtig.
Konnektivität und Kommunikation
Auch wenn das Oppo Reno 4 Pro noch nicht in Deutschland verfügbar ist, merkt man das bei den unterstützen Netzfrequenzen kaum. Neben Band 20 für LTE (4G) sind auch mit N1 und N78 die wichtigsten 5G Bänder abgedeckt. Hier die Netzfrequenzen im Detail:
- 4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B26
- 5G: n1/n3/n41/n77/n78/n79
Der Netzempfang ist Oppo typisch sehr gut und die Gesprächsqualität ebenfalls ohne Tadel. Leider limitiert hier Color OS in der chinesischen Version die VoLTE und VoWIFI Nutzung hierzulande.
Auffällig gut ist der WLAN Empfang des Oppo Reno 4 Pro, denn auch mit 10 Meter Abstand und einer Wand zum Router kommen meine vollen 100mbit auf dem Gerät an. Reichweite und Datendurchsatz sind schlichtweg exzellent. Auch wenn hier noch nicht der aktuellste WIFI 6 Standard zum Einsatz kommt. Bei Bluetooth ist es mit 5.1 die aktuellste Version und Probleme gab es mit keiner Verbindung. Ebenso gut wie der WLAN Empfang ist auch das GPS des Oppo Reno 4 Pro. Dual-GPS mit Galileo sorgt in der Praxis für eine Standortbestimmung innerhalb weniger Sekunden auf 1-2 Meter genau. Selbst in Gebäuden ist die Standortbestimmung kein Problem. Das Oppo Reno 4 Pro unterstützt außerdem NFC und OTG (muss im Optionsmenü extra aktiviert werden bei jeder Nutzung!).
An Sensoren bietet das Reno 4 Pro neben den 3 Standards (Beschleunigungs-, Helligkeits- und Näherungs-Sensor) ein Gyroskop und einen Kompass.
Akkulaufzeit
Der 4000 mAh große Akku des Oppo Reno 4 Pro ist in 2 x 2000 mAh große Zellen aufgeteilt, um die 65 Watt Ladung mit SuperVOOC zu stemmen. In der Praxis bedeutet das von 0 auf 100% in 30 Minuten. Wer öfter mal vergisst sein Handy zu laden, bevor er das Haus verlässt, ist hier genau richtig. Nach 10 Minuten hat man genug Saft für die nächsten Stunden. Denn auch die Akkulaufzeit des Oppo Reno 4 Pro ist ziemlich gut. Zunächst der Vergleich zwischen 60 und 90 Hertz, hier zeigt unser Akkutest lediglich eine Stunde Unterschied, sodass es sich definitiv nicht lohnt, auf die 90Hz zu verzichten.
Akkulaufzeit
Einheit: Std
Im Test zeigt das Reno 4 Pro sogar mit eingeschalteten AOD am Tag eine Laufzeit von mindestens 1,5 Tagen in der Praxis. Nach 2 Tagen Nutzung musste das Gerät meistens an die Steckdose und 7-8 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) waren immer möglich.
Testergebnis
Oppo vermasselt sich das gute Ergebnis im Test doch wieder mit dem Preis. Bei einer Bestellung aus China muss man aktuell 500€ hinblättern und mit einem englischen System und fehlendem Widevine L1 auskommen. Auf der Habenseite steht zweifelsohne das astreine Design und die perfekte Verarbeitung des Oppo Reno 4 Pro. Das Display ist dem Preis absolut angemessen, die Leistung hervorragend und auch die Kamera zeigt ihre Klasse in allen Bereichen. Die 65 Watt Ladegeschwindigkeit sind beeindruckend und auch die Akkulaufzeit einfach gut. Dann kommt dem Oppo auch noch der gute Empfang beim GPS, im Handynetz und beim WLAN zugute. Wirkliche Kritikpunkte lassen sich letztendlich nicht finden, aber der Knackpunkt des hohen Preises wird dadurch kaum weggewischt. Wer ein besonderes Smartphone haben will, das nicht jeder hat, für den sehe ich hier eine Option. Wenn das Gerät nach Deutschland kommt, dann landen wir mit Sicherheit bei einem Preis von über 700€. Alternativen zu nennen ist aber gar nicht so einfach, denn AMOLED mit 90 Hertz und Snapdragon 765G sind eine sehr seltene Kombination. Aber beim Tochterunternehmen wird man wohl mit dem Oneplus Nord eher glücklich, denn das gibt es zum gleichen Preis auch direkt aus Deutschland ohne die oben benannten Einschränkungen.
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Great information shared.. really enjoyed reading this post thank you author for sharing this post .. appreciated
Welches sollte eher nehmen? Das Oppo Find X2 Neo oder Reno 4 Pro 5G? Beide sind momentan bom Preis her ähnlich und auch technisch gesehen.
Die Smartphones sind sich schon sehr ähnlich. Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich das Oppo Reno4 Pro 5G kaufen, weil es schneller lädt und eine höherauflösende Ultraweitwinkel-Kamera hat.
An sich finde ich den Prozessor von Qualcomm und die Kamera überzeugend jedoch gibt es diese technischen Features auch schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Jedoch solche Leistung für den Preis auf den Markt zu bringen finde ich schon ein wenig traurig. Die Technik ist teilweise schon sehr lange in anderen Geräten vorhanden und hier gibt es nix neues bahnbrechendes. Das einzige was mir persönlich an dem Gerät gefällt ist das man hier auf ein 3 Kamera Set Up geht. Ansonsten wirkt es teilweise wie eine Zusammenführung “etwas älterer Teile” in einem neuen Gerät, zu einem überteuerten Preis. Das… Weiterlesen »
Hey, man kann das Gerät mittlerweile lokal erwerben (Das Oppo Reno 4 Pro 5G ist die Global Version von diesem Gerät hier im Test). Kostet dann jedoch fast 800€ 🙂
Beste Grüße
Jonas
Was stimmt hier nicht an dem Bericht ? Es gibt das Reno 4 Pro mit 3 und 4 Kameras laut YOutube. Auf der Hersteller wird gesagt der Hauptsensor ist ein 700er Sony Sensor. Was stimmt denn nun ?
Hey, das hier getestete Gerät ist ein Oppo Reno 4 Pro (China). Damit ist es baugleich mit dem Oppo Reno 4 Pro 5G hierzulande. Was soll ein 700er Sony sein? Das Gerät hat einen OIS gestützten IMX586 Sensor.
Beste Grüße
Jonas
Sony IMX 708 laut Herstellerseite
https://www.oppo.com/de/smartphones/series-reno/reno4-pro-5g/
Sony IMX708 sensor
12 MP Videokamera
16:9 Sensorformat
1.4μm Pixelgröße
120° Ultra-Weitwinkel3
Ultra Nacht Videoalgorithmus
demnach ist es scheinbar wo anders ein völlig anderes Handy
gefunden.. Der Weitwinkel ist laut Oppo ein 708er wobei die erste Presiseite es anders aussehen lässt
Hey Chris, also die Ultraweitwinkelkamera ist ein IMX708 und zwar bei beiden Geräten. DIe Hauptkamera ist ein IMX586 mit OIS.
Beste Grüße
Jonas
Wie ist der Vibrationsmotor?