CPU | Snapdragon 7s Gen 3 - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | |
Display | 2484 x 1116, 6,3 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | - Android 15 |
Akkukapazität | 4415 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 50 MP + 13MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 192 g |
Maße | 156,5 x 73 x 9,5 mm |
Antutu (v10) | 816203 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Updatezeitraum | 8 Jahre |
Hersteller | |
Getestet am | 15.09.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Nachdem wir mit dem Fairphone 5 das erste Smartphone des Herstellers getestet haben, folgt nun die sechste Generation. Der Hersteller hat einige Verbesserungen vorgenommen, die mir im Test besonders gut gefallen, allen voran das Design und die verschraubte Rückseite. Das Fairphone 6 wird natürlich weiterhin fair und nachhaltig produziert. Die Ausstattung liest sich auf dem Papier nicht schlecht. Das Highlight sind aber nach wie vor die fünf Jahre Garantie und das Updateversprechen über acht Jahre. Meine Bedenken hinsichtlich der Performance muss ich aber äußern. Wenn ihr das Fairphone 6 wirklich fünf Jahre am Stück nutzt, habt ihr nicht nur der Umwelt einen Gefallen getan, sondern verfügt auch über eine hohe Frustrationstoleranz. Denn die Performance ist manchmal holprig. Das letzte Fairphone hatte ich vor ziemlich genau zwei Jahren im Test. Was sich seitdem getan hat, finden wir jetzt gemeinsam heraus.
Mit 599€ ist das Fairphone etwa doppelt so teuer wie ein nicht fair produziertes Smartphone, das sich auch deutlich schwieriger reparieren lässt. Beim Kauf sollten faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion im Vordergrund stehen. Wer mit dieser Überlegung nichts anfangen kann, kann hier aufhören zu lesen.
Design und Verarbeitung
Mit Abmessungen von 156,5 x 73 x 9,5 Millimetern ist das Fairphone 6 ein kompaktes Smartphone. Auch das Gewicht von nur 192 Gramm fällt moderat aus. Es wird zu über 50 % aus fair gehandelten oder recycelten Materialien hergestellt, das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff. Normalerweise erwähne ich das kaum lobend, hier ist es jedoch etwas Besonderes, denn der Kunststoff fühlt sich griffig und weich an. Am ehesten erinnert mich die Haptik an Papier, etwa an die legendäre Papierrückseite des Realme GT 2 Pro, und eine Hülle habe ich im Testzeitraum zu keiner Zeit vermisst. Bei der weißen Version ist Schmutz natürlich ein Thema, aber das Fairphone 6 muss man definitiv nur gelegentlich abwischen. Das Fairphone kann von Laien per Schrauben zerlegt werden und die Verarbeitung ist dennoch exzellent. Große Spaltmaße oder Ungenauigkeiten sucht man vergebens, zudem ist das Display komplett flach. Der Hersteller untermauert die gute Verarbeitung mit einer IP55-Zertifizierung und einem bestandenen Falltest aus 1,5m Höhe nach MIL-810H. Der untere Teil der Rückseite kann einfach über zwei Schrauben gelöst werden und bietet neben direktem Zugriff auf den wechselbaren Akku auch noch modulare Erweiterungsmöglichkeiten. Dazu gleich mehr.
Der Fingerabdrucksensor des Fairphone 6 ist deutlich schneller und präziser als der des Vorgängermodells. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Geschwindigkeit oder Verlässlichkeit der Entsperrung. Der Sensor ist nicht unter dem Display, sondern im Powerbutton verbaut. Der neongelbe Switch-Button ist eine Besonderheit und kann mit verschiedenen Funktionen belegt werden. Damit ist er wirklich eine praktische Bereicherung. Allerdings überzeugt mich die Positionierung nicht. Für mich gehört über den Powerbutton immer die Lautstärkewippe, die allerdings beim Fairphone 6 auf eine Doppeltaste nach links ausgelagert ist. Man gewöhnt sich nach einigen Tagen daran, und es gibt definitiv Schlimmeres. Erwähnenswert ist es dennoch. An der Unterseite befinden sich außerdem ein USB-C-2-Anschluss, ein Lautsprecher, ein Mikrofon und der SIM-Slot für eine SIM-Karte und eine MicroSD-Karte. Der Speicher des Fairphone 6 ist also einfach per MicroSD erweiterbar.
Die Idee mit dem modularen Backpanel ist auch richtig cool. Hier lassen sich sinnvolle Dinge wie eine Kartengeldbörse, eine Fingerschlaufe oder ein Lanyard zum Umhängen als Rückseite anschrauben.
Im Lieferumfang des Fairphone 6 befinden sich hingegen nur Papier, das Smartphone selbst und eine SIM-Nadel aus Metall.
Das Design des Fairphone 6 hat sich weiterentwickelt, und zwar in eine ausgezeichnete Richtung. Der Switch gefällt mir richtig gut, wenngleich ich mir dafür eine andere Stelle gewünscht hätte. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, und die einfache Reparierbarkeit ist vorbildlich!
Display
Im Vergleich zur letzten Generation klingen 120Hz und LTPO-Technik einfach besser. Selbst Hersteller wie Nothing schaffen diese Spezifikationen nicht einmal in ihren Flaggschiff-Modellen. Auch die Auflösung von 2484 x 1116 Pixel kann überzeugen. Das ergibt bei dem kompakten 6,3-Zoll-AMOLED-Display solide 432 Pixel pro Zoll. Die Helligkeit von 1280 Lux, sowohl manuell als auch im Automatikmodus, ist ebenfalls eine Verbesserung. Ein solider Wert, der für eine gute Lesbarkeit im Freien sorgt. Damit ist das neue Display schon jetzt ein willkommenes Upgrade zum Vorgängermodell. Funktionen wie Widevine L1 für das Streaming bei kostenpflichtigen Anbietern in HD sind ebenfalls vorhanden.
Bei den Einstellungen für die Bildwiederholungsfrequenz kann man zwischen 60, 90 und 120Hz wählen. Im Test springt die Bildwiederholungsfrequenz zuverlässig zwischen 10 und 120 Hz, sorgt in bestimmten Momenten aber auch für sichtbare Ruckler. Dies liegt eher am Zusammenspiel von System und Prozessor als am Display. Fairphone spricht in dem Datenblatt von PWM (1440Hz bei unter 90 Lux Helligkeit) und DC-Dimming. Empfindliche Nutzer sollten hier also keine Probleme haben. Vor Kratzern wird das Display durch Gorilla Glas 7i geschützt.
Zusammenfassend hat das Fairphone 6 ein astreines Display verbaut, das mit LTPO-Technik sogar Flagship-Qualitäten mitbringt. Die Helligkeit ist zwar weit von einem solchen Niveau entfernt, reicht aber auch im direkten Sonnenlicht noch aus.
Leistung
Im Fairphone 6 sorgt jetzt ein Snapdragon 7S Gen 3 für genügend Rechenpower. Diesen Prozessor kennen wir bereits aus den aktuell besten Mittelklasse-Smartphones. Der sparsame Octa-Core-Prozessor arbeitet mit drei Clustern (1 x 2,5 GHz + 3 x 2,4 GHz + 4 x 1,8 GHz) und wird im modernen 4-nm-Verfahren gefertigt. In den Benchmarks schneidet das Fairphone 6 im Vergleich zu anderen Geräten mit demselben Prozessor überraschend gut ab. Zudem hat das Gerät kaum nennenswerte Hitzeprobleme. Erst nach 14 vollen Durchläufen taktet die GPU runter und die CPU reduziert die Leistung ebenfalls erst nach ca. 12 Minuten und springt dann auch immer wieder voll an.
Die 256GB UFS-3.1-Speicher sind nicht nur angenehm schnell (1928/2009 MB/s), sondern auch vorbildlich dimensioniert. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Google, Samsung und Apple die Nutzer mit Speicherupgrades veräppeln. Wer mehr Speicher beim Fairphone möchte, kann das Smartphone sogar mit einer Micro-SD-Karte um bis zu 2 TB erweitern. Für eine ausreichende Multitasking-Performance sind 8 GB moderner LPDDR5-RAM verbaut.
In unserem Benchmarkvergleich schneidet das Fairphone 6 überraschend gut ab – zumindest im Vergleich mit 300-Euro-Smartphones. Normale Smartphones ab 500 € bieten selbstverständlich die doppelte Leistung, aber das ist hier einfach nicht der Fokus. Schade ist dennoch, dass die Performance nicht richtig im System umgesetzt wird. Es gibt Phasen, in denen alles ausreichend flüssig läuft, aber es kommt auch immer wieder zu Stocken im System. Ich bin zuversichtlich, dass Fairphone diese Probleme beheben wird und das System anschließend flüssig und schnell läuft.
System
Das Fairphone 6 wird mit Android 15 ausgeliefert. Das Betriebssystem ist nahezu unverändertes Stock Android. Der Hersteller verspricht dabei neue Android-Versionen und natürlich auch durchgehende Sicherheitsupdates bis 2033, also ganze acht Jahre. Ob es bei den monatlichen Sicherheitsupdates bleibt, wird sich erst in Zukunft zeigen. An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis: Fairphone hängt wie jeder andere Hersteller auch vom Prozessorhersteller (in diesem Fall also Qualcomm) ab. Wenn der keine Treiberunterstützung mehr bietet, endet der Updatesupport auch schon vorzeitig.
Viel wichtiger ist aber die Performance, die ich auch schon beim Fairphone 5 bemängelt habe. Zwei Jahre später gibt es zwar im Benchmark und auf dem Papier mehr Leistung, doch die Performance des Systems könnte von einem Redmi Note 14 Pro+ oder Realme 14 Pro+ 5G mit dem gleichen Prozessor nicht weiter entfernt sein. Das System läuft einfach nicht ganz rund. Immer wieder merkt man, dass die 120 Hz des Displays nach dem Aufwecken nicht abgerufen werden können. Es wirkt etwas träge und ruckelig und kommt dann erst langsam in Gang. Dann klappt auch das Multitasking und der Wechsel zwischen Apps funktioniert flüssig. Sobald man das Smartphone jedoch kurz zur Seite legt und es dann wieder in die Hand nimmt, beginnt das Spiel von vorn. Manchmal friert das Smartphone sogar komplett ein und man muss den Powerbutton zweimal betätigen. Das sind Probleme, die durch Softwarepflege gelöst werden können. Ein Smartphone wie das Fairphone 6, das bereits jetzt spürbar unrunder und langsamer läuft als die Konkurrenz, wird aber nicht plötzlich zur Performance-Kanone. Das sollte einfach klar sein. Offen gestanden ist damit die Lebenszeit des Smartphones auf ca. fünf Jahre begrenzt. Denn spätestens dann wird die Performance voraussichtlich nicht mehr ausreichen. Der oben erwähnte gelbe Switch-Button heißt übrigens „Moments“-Schalter und kann mit den im Screenshot zu sehenden Funktionen belegt werden. Das hat mir in der Praxis auch richtig gut gefallen.
Aktuell melden sich Leute bei mir, denen ich 2020 ein Redmi Note 9 Pro empfohlen hatte. Sowohl der Akku als auch die Performance sind nach fünf Jahren nicht mehr zeitgemäß. Teilweise haben die Leute ihren Akku auch schon einmal getauscht. Wir schätzen, dass nach einem solchen Zeitraum auch die Nutzung des Fairphone 6 selbst für hart gesottene Nutzer unangenehm wird.
Kamera des Fairphone 6
Auch in dieser Kategorie glänzt das Fairphone 6 mit einem soliden Hardware-Setup, das aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera, einer 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und einer 32-Megapixel-Selfie-Kamera besteht. Auf eine Zoom-Kamera, die man in diesem Preisbereich eventuell schon erwarten würde, muss man hier allerdings verzichten. Der Sony-Lytia-700C-Sensor der Hauptkamera ist jedoch durchaus leistungsstark und auch der Autofokus der 32-MP-Frontkamera ist eine willkommene Besonderheit. Die Kameraspezifikationen des Fairphone 6 im Detail:
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony Lytia 700C), f/1.9, 1/1,56″, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel-Kamera: 13 Megapixel, f/2.2, 1/3,06″, Autofokus
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel (Samsung KD1), f/2.0, Autofokus
Die dritte schwarze Linse hinten beinhaltet noch einen ToF Sensor.
Tageslichtaufnahmen
Im Test überzeugen die aufgenommenen Fotos mit guter Schärfe und vielen Details. Auch der Dynamikumfang ist angemessen, sodass das Fairphone 6 auch bei nicht ganz perfekten Lichtbedingungen noch ansehnliche Bilder produziert. Der OIS schützt zudem zuverlässig vor verwackelten Aufnahmen. Problematisch ist jedoch die teilweise grenzwertige Farbwiedergabe. Das betrifft einerseits den Himmel und andererseits bei Porträtaufnahmen den Farbton von Gesichtern. Hier wählt die Automatik teilweise den falschen Weißabgleich, was deutlich die fehlende Erfahrung des Herstellers in diesem Bereich zeigt. Vielleicht kann man dies mit einem der zahlreichen Softwareupdates beheben. Die Foto-App ist spürbar träge, sodass beim Fotografieren nicht wirklich Spaß aufkommt.
Auch bei Porträtaufnahmen hat das Smartphone Probleme mit der Farbgebung. Dennoch lassen sich bei richtigen Lichtverhältnissen scharfe und ansehnliche Porträts produzieren.
Die Ultraweitwinkelkamera macht sichtbar schlechtere Aufnahmen als die Hauptkamera, reicht aber allemal für Schnappschüsse in den sozialen Medien aus. Den Aufnahmen mangelt es vor allem an Details, und alles wirkt nicht richtig scharf.
Grundsätzlich bin ich kein Fan vom Makromodus, aber immerhin kommt hier bis zu einem Abstand von 2,5 cm einfach die Ultraweitwinkelkamera mit Autofokus zum Einsatz. Die Ergebnisse sind in Ordnung.
Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen spielt die Software eine große Rolle – das sieht man auch beim Fairphone 6: Den Aufnahmen mangelt es etwas an Schärfe und Helligkeit, zudem ist die Farbgebung teilweise problematisch. Für diese Preisklasse ist das aber dennoch ein ausreichendes Ergebnis und bis auf die strahlenden Lichtquellen macht das Fairphone solide Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera, zumindest auf Niveau von Mittelklasse-Smartphones von Realme oder Xiaomi.
Die Ultraweitwinkel-Kamera fällt hingegen deutlich ab bei der Qualität der Aufnahmen.
Selfies
Mit der 32 Megapixel Selfie Kamera gelingen problemlos scharfe und ansehnliche Selfies. Hier ist auch die unterschiedliche Farbdarstellung je nach Szenario deutlich sichtbar.
Videos mit dem Fairphone 6
Das Fairphone 6 produziert mit der Hauptkamera ausreichend scharfe und ausreichend detaillierte 4K-Aufnahmen mit 30 FPS. Ganz überzeugend ist das Ganze nicht und insbesondere die Stabilisierung arbeitet nicht perfekt. Auch mit der Selfie Kamera kann man Videos aufzeichnen, allerdings nur mit bis zu 2K und 30 FPS. Dort stört vor allem der starke Crop (der enge Bildausschnitt). Die Soundqualität hingegen ist astrein.
Zusammenfassung der Kameraqualität des Fairphone 6
Ich würde das gesamte Kamerasetup als solide einstufen. Bis auf die teilweise eigenartige Farbwiedergabe macht die Hauptkamera bei Tageslicht eine gute Figur, und auch die Frontkamera kann sich sehen lassen. Natürlich kann man das Fairphone nicht mit den großen Playern am Markt vergleichen, weshalb die Schwächen bei Nacht kaum verwunderlich sind.
Konnektivität und Kommunikation
In das Fairphone 6 passt nur noch eine physische SIM-Karte. Für Dual-SIM muss man auf eine zweite eSIM zurückgreifen, was aber heutzutage kaum noch ein Problem darstellen sollte. Folgende Netzfrequenzen werden im 4G (LTE) und 5G Netz unterstützt:
- 4G 1/2/3/4/5/7/8/12/17/20/25/26/28/32/38/40/41/42/66/71
- 5G n1/2/3/5/7/8/20/28/38/40/41/66/71/77/78
Der Empfang war stets gut und zuverlässig. Zudem unterstützt das Fairphone 6 moderne Features wie VoLTE und VoWiFi. Die SAR-Werte liegen bei 0,49 W/kg (Kopf) bzw. 1,39 W/kg (Körper).
Der WLAN-Empfang über WiFi 6 war in meiner gesamten Wohnung hervorragend, und die Gigabit-Leitung konnte stets zur Hälfte genutzt werden. Auch die Verbindungen über Bluetooth 5.4 verliefen unauffällig. Dabei unterstützt das Fairphone 6 neben SBC und AAC auch die hochauflösenden Codecs aptX, aptX HD, aptX Adaptive, aptX Lossless, aptX Voice und LDAC. Für die Positionsbestimmung kommt eine Dual-Satellitennavigation zum Einsatz und die Standortbestimmung klappte im Auto und als Fußgänger stets ohne Probleme. Innerhalb von wenigen Sekunden ist der Standort auf bis zu drei Meter genau bestimmt mithilfe von ca. 50 Satelliten. Auch bei der Streckenaufzeichnung gab es keine nennenswerten Abweichungen zu einem Xiaomi 15. NFC zum mobilen Bezahlen ist natürlich auch beim Fairphone 6 vorhanden. Neben den drei Standardsensoren (Beschleunigungs-, Näherungs-, Hall- und Helligkeitssensor) glänzt die Sensorausstattung noch mit einem Gyroskop, Kompass, Barometer und sogar einem Hall-Sensor (für smarte Hüllen). Auf den seitlichen Fingerabdruckscanner bin ich bereits unter den Punkten Design und Verarbeitung eingegangen.
Ein Kritikpunkt am Vorgängermodell waren zudem die schwachen Stereo-Lautsprecher. Leider haben sich diese nicht wirklich verbessert. Die Lautstärke bleibt begrenzt und von Bass und Tiefen ist kaum etwas zu hören. Es handelt sich einfach um den Standard-Lautsprecher eines unter 300€ teuren Smartphones.
Akkulaufzeit des Fairphone 6
- 120Hz
- 90Hz
- 60Hz
Das Fairphone 6 hat den derzeit größten einfach wechselbaren Akku auf dem Markt. Der 4.415mAh große Akku kann mit 30W über Power Delivery PPS aufgeladen werden. Die Akkulaufzeit in der Praxis ist deutlich besser als beim Vorgängermodell und auch die Ergebnisse in unserem genormten PCMark-Akkutest sehen hervorragend aus. Diese sehr guten Werte kann ich in der Praxis allerdings nicht ganz bestätigen. Ein 2-Tage-Gerät ist das Fairphone nämlich noch nicht, aber man muss sich vor einem intensiven Nutzungstag keine Sorgen machen. Im Mittel kam ich auf eine Laufzeit von 1,5 Tagen mit einer DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) von 5 bis 6 Stunden.
Das Smartphone ist in 64 Minuten von 1 auf 99 % aufgeladen. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt. Bei der Ladegeschwindigkeit erreicht das Fairphone 50% in 25 Minuten, was ich im Test sogar unterbieten kann. Also ist auch zwischendurch mal Nachladen absolut kein Problem, wenngleich die 30W nicht gewaltig wirken.
- 24%
- 46%
- 62%
- 76%
- 90%
Testergebnis
Die modulare Bauweise des Fairphone 6 ist absolut genial – da braucht sich kein anderer Hersteller mehr groß herauszureden. Verklebte und zertifizierte Ersatzteile sind leider auch trotz der Versuche der EU, dies zu regulieren, ein leidiges Thema auf dem Smartphonemarkt. Beim Fairphone 6 geht der Hersteller sogar so weit, dass jeder sein Smartphone mit einem Schraubendreher selbst reparieren kann. Dabei geht das augenscheinlich weder auf Kosten des Designs noch der Verarbeitung. Im Vergleich zur Konkurrenz fehlt letztendlich nur die IP68-Zertifizierung, also der perfekte Schutz vor Wasser und Staub (das Fairphone 6 hat nur die IP55-Zertifizierung). Ansonsten hat der Hersteller im Vergleich zum Vorgänger etwa beim Display nachgebessert, sodass es nun fast auf dem Niveau der normalen Konkurrenz liegt. Auch die Akkulaufzeit des Fairphone 6 ist spürbar besser geworden und die Hauptkamera liefert bei Tag absolut solide Aufnahmen. An der Konnektivität gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Die einzige Auffälligkeit bleibt die Systemoptimierung. Obwohl wir das Fairphone 6 erst einige Wochen nach dem Launch testen, hat der Hersteller die Performance noch nicht im Griff. Regelmäßig kommt es zu Rucklern im System, und das Gerät ist sogar schon ein paar Mal nach dem Entsperren komplett eingefroren. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass Fairphone diese Probleme noch beheben wird, denn mit einem Updateversprechen von acht Jahren hat das Unternehmen genügend Zeit. Das Nennen von besseren Alternativen spare ich mir an dieser Stelle, denn ohne den Gedanken der Reparierbarkeit und der damit einhergehenden Nachhaltigkeit bekommt ihr überall sonst viel mehr Smartphone für euer Geld. Dennoch hat sich das Fairphone 6 nun deutlich verbessert und könnte gerade für Unternehmen eine hervorragende Wahl sein.
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