CPU | Mediatek MT6737 - 4 x 1,35Ghz |
---|---|
RAM | 2 GB RAM |
Speicher | 16 GB |
GPU | Mali-T720 - 650MHz |
Display | 1520 x 720, 6,5 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 10 |
Akkukapazität | 4350 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 13 MP + 2MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Face-ID |
4G | 1, 3, 7, 8, 20 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 8.9 g |
Maße | 167 x 77,4 x 8,9 mm |
Antutu | 52416 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Doogee |
Getestet am | 09.08.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Die meisten kennen Doogee mittlerweile für ihre soliden Outdoor-Smartphones. Doch der chinesische Hersteller hat mit Geräten wie dem X95 auch ganz normale Einsteigergeräte auf dem Markt. Für aktuell 80€ bei Amazon oder ca. 60€ bei den bekannten China-Shops bekommt man beim X95 einen 4350 mAh großen Akku und eine Ausstattung für die Grundfunktionen eines Smartphones geboten. Mit an Bord sind der 2017 vorgestellte MediaTek MT6737 in Verbindung mit 2GB Arbeitsspeicher und 16GB Massenspeicher. Eine Besonderheit des Smartphones ist zudem das aktuelle Android 10 GO System.
Verarbeitung und Design
Wenn man das Gerät aus der Verpackung holt, fällt sofort auf, dass es sehr schwer ist und dass das Kinn viel größer ist als auf den Pressebildern dargestellt. Nach meiner Messung ist das Kinn 6 Millimeter breit. Das Gewicht von 189 Gramm kommt vor allem durch die Gehäusegröße von 167 x 77,4 x 8,9 Millimeter und durch den großen Akku zustande.
Auf der rechten Seite des Gehäuses ist oben der SIM-Slot zu finden und darunter der Power-Button. Der SIM-Slot kann neben der SIM-Karte entweder für eine zweite SIM- oder für eine MicroSD-Karte verwendet werden. Durch die MicroSD-Karte hat man die Möglichkeit, den sehr knapp bemessenen internen Speicher von 16GB um maximal 128GB aufzurüsten.
Die Lautstärke-Wippe ist auf der linken Seite zu finden. Auf der Unterseite sind dann wie üblich ein Mikrofon, der Lautsprecher und der Micro-USB Anschluss zum Aufladen verbaut. Hier hätte ich mir USB-C gewünscht, denn alles andere ist einfach nicht mehr zeitgemäß, auch nicht bei einem so günstigen Smartphone.
Insgesamt ist die Verarbeitung für dieses Preissegment hervorragend. Alle Knöpfe sitzen fest, nichts wackelt und die Druckpunkte sind auch sehr gut. Es gibt keine scharfen Kanten mit Ausnahme des Rings um die Kamera auf der Rückseite. Der Ring hat spürbar scharfe Kanten und ist einer der größten Schwachpunkte des Doogee X95. Durch die mitgelieferte Hülle ist die Kante allerdings nicht mehr zu spüren. Für den Rahmen verwendet Doogee Aluminium und für das Display Gorilla-Glas. Bei der Rückseite handelt es sich um Plastik, das sich aber nicht billig anfühlt. Eine Benachrichtigungs-LED und einen Fingerabdrucksensor sucht man leider vergebens. Zum Entsperren hat man also lediglich die altbekannten Mittel, wie z.B. PIN oder Muster zur Verfügung. Es gibt jedoch noch die Möglichkeit, das Gerät mittels Gesichtserkennung zu entsperren, was langsam aber relativ zuverlässig funktioniert.
Im Lieferumfang enthalten sind:
- Silikon-Case
- Schutzfolie
- Micro-USB Kabel
- 10 Watt Netzteil
- SIM-Tool
- Quickstart-Guide
Display
Das 6,52 Zoll große Display bietet mit 1200 x 540 Pixel (HD+) und daraus resultierenden leider nur sehr geringe 212 Bildpunkte pro Zoll. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge erkennbar. Allerdings kann das IPS-Panel vor allem bei der Helligkeit und dem Kontrast punkten. Mit einer Helligkeit von 600 cd/m² spielt das Doogee X95 definitiv im oberen Mittelklasse-Feld mit. Auch im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung ist der Bildschirm gut abzulesen. Ab einem bestimmten Blickwinkel kommt es zu einem geringen Blaustich, der allerdings im Alltag nicht störend auffällt. Wenn man sich nach einer kurzen Zeit an die geringe Auflösung gewöhnt hat, bietet das Smartphone ein exzellentes Display für den geringen Preis. Wer sich das Smartphone kauft, sollte sich allerdings bewusst sein, dass dieses Gerät sehr groß und schwer ist. Es passt definitiv nicht mehr problemlos in jede Hosentasche.
Leistung
Die Leistung des Doogee X95 lässt leider wirklich zu wünschen übrig. Dass man mit diesem Gerät aufwändige Spiele wie PUBG, Real Racing 3 oder Asphalt 9 vergessen kann, ist natürlich klar. Aber leider kommt das Gerät auch mit Gelegenheitsspielen nicht klar. Das Problem ist, dass hier ein mittlerweile 3 Jahre alter Prozessor verbaut wurde, der auch im Erscheinungsjahr schon ein Einsteigerprozessor war. Für den MediaTek MT6737 sind die meisten Apps einfach zu aufwändig. Die Leistung reicht aber, um im Messenger-Dienst eures Vertrauens hier und da ein paar Nachrichten zu versenden, zu telefonieren und zwischendurch auch noch mal schnell etwas auf Google nachzuschauen. Auch für Social-Media Apps reicht die Leistung noch aus, obwohl der Prozessor beim Scrollen durch den Instagram-Feed ab und zu auch an seine Grenzen kommt und die Darstellung ruckelt.
Der Massenspeicher fällt mit 16 GB auf keinen Fall zu groß aus, im Gegenteil. Von den genannten 16 GB stehen dem Nutzer nur knapp 13 GB zur Verfügung, der Rest geht für Android drauf. Mit maximal erreichten 55,64 MB/s Lesegeschwindigkeit und 35,29 MB/s Schreibgeschwindigkeit ist das Doogee im Alltag sehr langsam. Andere Geräte in dieser Preisklasse können hier mehr bieten. Hinzu kommen noch 2 GB Arbeitsspeicher, die für ein gutes Multitasking jedoch nicht reichen. Hier hätte ich mir mindestens 3 GB gewünscht.
System
Mit Android Go auf Basis von Android 10 bekommt man eine aktuelle und aufgeräumte Benutzeroberfläche im Doogee X95. Das Gerät kommt aber mit einer anderen Version als zuvor vermutet und angekündigt wurde. Doogee warb im Vorfeld nämlich mit einer unveränderten Version vom „originalen“ Android 10, das heißt ohne eigenes Interface, wie es z.B. Xiaomi mit MIUI macht. Allerdings fällt schon in der Benachrichtigungsleiste auf, dass nicht die „originalen“ Android-Symbole zum Einsatz kommen und in der Statusleiste bestätigt sich der Verdacht, dass Doogee hier doch noch einmal selbst Hand angelegt hat. Leider wurde auch die Funktion der Gestensteuerung, die normalerweise bei Android 10 und bei Android Go vorhanden ist, über Bord geworfen. Die bekannten Android On-Screen Buttons lassen sich aber wie gewohnt nutzen. Wieso Doogee diesen Schritt gemacht hat, lässt sich nur vermuten. Updates auf eine neuere Version wird es aber höchst wahrscheinlich nicht geben. Das ist bei einem Handy für unter 100€ aber normal. Immerhin hat das Smartphone mit vorinstalliertem Android 10 den meisten Konkurrenten schon etwas voraus.
Antutu (v9)Kamera
Mit der Kamera kommen wir zu einem großen Schwachpunkt des Geräts. Es fängt, wie bereits erwähnt, leider schon bei der Verarbeitung des Rings um die Kamera herum an und geht bei der eigentlichen Kamera weiter. Die mit jeweils 2MP angegebenen Portrait- und Telelinsen sind ein Fake. Das einzige, was wohl wirklich stimmt, sind die 13 Megapixel bei der Hauptlinse. Trotz der 13 Megapixel sind die Bilder quasi unbrauchbar. Die Schärfe sowie die Farbwiedergabe sind sehr schlecht.
Die Bilder reichen, um mal eben schnell etwas abzufotografieren, aber sobald die Bilder gut aussehen sollen, sollte man lieber zu etwas anderem greifen. Schöne Urlaubsfotos oder Fotos für Instagram macht man hiermit nicht!
Konnektivität
Das Smartphone unterstützt LTE inklusive LTE-Band 20 und man ist somit auch in Deutschland bestens ausgestattet. Das ist für ein Handy in diesem Preisbereich sehr gut, denn mit einem 4G fähigen Handy hat man wesentlich besseres Internet unterwegs. Die Empfangsstärke ist recht solide und auch die Gesprächsqualität beim Telefonieren geht in Ordnung. Der Lautsprecher klingt sehr blechern und schrill, da sollte man lieber auf Kopfhörer zurückgreifen. Daas Doogee X95 unterstützt nur Bluetooth 4.0. Bei den W-LAN Protokollen setzt Doogee auf W-LAN b/g/n. ac muss man leider verzichten. Das ist in dieser Preisklasse allerdings auch nicht anders zu erwarten gewesen und stellt im Alltag keine Einschränkung dar.
Auf einen Fingerabdruck hat Doogee leider ebenso verzichtet, was sehr schade ist, denn ein solcher ermöglicht eine wesentlich einfachere Entsperrung. Hier wurde definitiv an der falschen Stelle gespart, denn der Platz im X95 wäre auf alle Fälle vorhanden gewesen. So hat man noch die Möglichkeit sein Gerät mit dem Gesicht zu entsperren. Dies funktioniert aber leider nur mittelmäßig gut. Es klappt nur in sehr hellen Umgebungen und bis das Gerät wirklich entsperrt ist, vergehen knapp 5 Sekunden. In dieser Zeit hat man seinen PIN oder sein Muster schon zwei Mal eingegeben.
Zu den verbauten Sensoren gehören neben dem GPS-Sensor ein Beschleunigungssensor, ein Annäherungssensor und ein Umgebungslichtsensor. Ein Gyroskop und ein digitaler Kompass sind leider nicht verbaut. Standortbestimmung per GPS und GLONASS ist ebenfalls möglich. Aufgrund des fehlenden Kompass ist die Fußgängernavigation aber ziemlich schwierig.
Akku
Der Akku ist eine große Stärke des Geräts, denn mit seinen 4350 mAh ist er sehr groß bemessen und man kommt problemlos durch 2 Tage bei normaler Nutzung. Das mitgelieferte Netzteil lädt das Smartphone mit 10 Watt binnen ca. 2 Std. 15 Min vollständig auf. Die Ladung nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, geht aber in Anbetracht der Akkulaufzeit völlig in Ordnung. Die meisten Menschen laden ihr Gerät sowieso über Nacht. Auffällig beim Akku ist noch, dass er langsamer entlädt, solange oberhalb der magischen 50%-Grenze ist und die Ladeanzeige sich ab 50% immer schneller in Richtung 0% bewegt.
Testergebnis
Das Doogee X95 ist ein solides Smartphone mit einer guten Preis-/Leistung. Für 80€ – teilweise auch unter 60-70€ in chinesischen Shops – bekommt man einen starken Akku und ein schönes Display geboten. Dazu kommt noch das aufgeräumte Betriebssystem, mit dem die meisten klarkommen werden. Die einzigen großen Nachteile sind die Leistung und die Kamera. Aber wer sich ein Smartphone für maximal 80€ kauft, erwartet keine gute Kamera und auch keine Leistung auf Mittelklasse- oder Highend-Niveau. Das Smartphone ist ganz klar ein Einsteigergerät und nur für die alltägliche Nutzung geeignet. Wer gerne mal ein Spiel spielt, ist hier eindeutig an der falschen Adresse und sollte lieber zu einem etwas teueren Gerät wie dem Cubot X30 greifen. Wer ein günstiges Handy als Zweitgerät oder Einsteiger-Handy für die Oma sucht, ist hier genau an der richtigen Adresse.
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Bei den technischen Daten rechts habt ihr euch beim Gewicht vertan.
Hier setzt man bei Oukitel ganz klar die Firmenphilosophie fort (komme vom Oukitel c11pro): Klasse Display, gute Akkulaufzeit, gute Verarbeitung, miserable Kamera, miserabler Klang, veralteter Prozessor. Leider ist das heutzutage viel zu teuer, wenn z.b. ein Xiaomi Redmi 7a für 70€ mit besserer Kamera und schnelleren Snapdragon hier ganz klar vorn liegt. Schade, aber hier ist Oukitel völlig der Zeit hinterher.
Hallo, bin beim Einrichten des X95 und habe festgestellt, dass ich unter Android 10 auf dem Startbildchirm keine Wigets auswählen kann.
Kann mir da jemand helfen?
Lange auf den freien Bildschirm drücken und dann erscheint als Auswahl nur Startbildschirm einstellen und Hintergründe !
Bin auf euren Test gespannt!
Mal sehen was die Kameras taugen
In all den Jahren, die ich CH.Net schon verfolge, sind die Doggee-Kameras konsequent die mit der schlechtesten Leistung. Sogar Umidigi, Ulefone und Cubot sind dagegen die reinsten Fotografenträume. Erwarte also lieber absolut nichts. ?