CPU | Helio P25 - 4 x 2,6GHz + 4 x 1,6Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | Mali-T880 - 1000MHz |
Display | 2160 x 1080, 6 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | - 7.1.1 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP |
Frontkamera | 13 MP |
USB-Anschluss | |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 210 g |
Dicke | 8,6 mm |
Antutu | 72576 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Doogee |
Getestet am | 05.01.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Vor etwas mehr als 6 Monaten hatten wir das Doogee Mix einem detaillierten Test unterzogen. Seit dem Mi Mix versuchen natürlich auch kleinere Smartphone Hersteller aus Fernost dem Erfolgsmodell von Xiaomi nachzueifern. Doogee hat mit dem „Mix“ nach einigen Software Updates ein gutes Ergebnis abliefern können. Die Leistung war ausreichend, das SuperAMOLED Display besitzt zwar keine Full HD Auflösung, konnte aber dennoch überzeugen. Größter Kritikpunkt war die eher mäßige Kameraqualität des Mix 1. Des Weiteren war die Dual Kamera Funktion quasi nicht nutzbar. Überhaupt sind halbwegs gute Bilder nur bei guten Lichtverhältnissen entstanden. Nun wirft Doogee das vorige Design über den Haufen und orientiert sich an dem zunehmend beliebten 18:9 Displayformat und erschafft in gewisser Weise einen Hybrid aus iPhone X, Samsung Galaxy S8 und Xiaomi Mi Mix. Ob das Mix 2 eine gelungene oder gar bessere Fortsetzung ist, werdet ihr in unserem Testbericht erfahren.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Zugegeben, an das Erscheinungsbild des Doogee Mix 2 muss man sich etwas gewöhnen, da es etwas aus dem China-Smartphone-Einheitsbrei heraussticht. In diesem Fall kann das jedoch als positives Merkmal gewertet werden. Das Mix 2 ist in den Farben Keramik Schwarz, Ozean Blau und Champagner Gold erhältlich. Die mir vorliegende blaue Variante hat doch etwas überrascht. Nimmt man die im Netz auffindbaren Fotos, bzw. die gerenderten Bilder als Referenz, scheint das Mix 2 eher Lila als blau zu sein. Bei Entnahme des Geräts aus der samtig schwarzen Verpackung, kam ein Smartphone in einem glänzenden Himmelblau zum Vorschein. Nicht nur die Seiten und das Backcover sind blau, sondern auch die Displayränder.
Das Gewicht des Doogee Mix 2 fällt höher aus als das des Vorgängers. Stolze 210g und damit 20g mehr bringt das Gerät auf die Waage. Für Freunde von leichten und kompakten Smartphones ist das Mix 2 wohl weniger geeignet. Aber eins ist klar: Die Zeiten in denen Chinahandys einen schlechten Ruf aufgrund mangelnder Verarbeitung haben, scheinen so langsam widerlegbar. Beim Vorgänger war es schon der Fall und auch das Mix 2 ist exzellent verarbeitet. Und damit nicht genug: Aufgrund des relativ hohen Gewichtes, dem Metall Unibody und dem Backcover aus Glas, macht es tatsächlich den Eindruck, ein Premiummodell hin der Hand zu halten. Sicherlich ist Design immer eine Sache des Geschmacks, aber das Doogee Mix 2 ist schlichtweg sehr gut verarbeitet und macht einen sehr hochwertig verarbeiteten Eindruck.
So gut wie das randlose Display des Mix 1 auch ist, so unpraktisch ist es für Selfies. Wer dreht sein Smartphone schon gerne auf den Kopf? So geht Doogee bei ihrer Zweitauflage zum 18:9 Seitenverhältnis von Samsung über und schafft oberhalb des Bildschirms ein wenig mehr Platz. So finden im oberen Bereich der Front neben Frontkamera auch Ohrmuschel und Sensoren wieder Platz.
Der Metall-Unibody ist zum größten Teil matt lackiert. Jeweils zur Ober- und Unterseite ist das Gehäuse leicht abgeflacht, was dem Tragekomfort zu Gute kommt und zu dem noch fantastisch aussieht, da die Ränder glänzend lackiert wurden. So erhält das Doogee Mix 2 einen sehr schönen Übergang zur glänzenden Front- und Rückseite. Unterbrochen wird das Gehäuse von je
2 Kunststoffelementen oben und unten, um guten Empfang zu gewährleisten. Auf der rechten Seite befinden sich der geriffelte Power und Volumebutton, die zwar beide einen guten Druckpunkt, allerdings auch ein wenig Spiel haben. Probleme bei der Bedienung hat das jedoch nicht zur Folge. Oberhalb des Gehäuses befindet sich der SIM-Karten-Einschub. Der SIM-Tray und die Bedientasten heben sich etwas vom Rahmen des Mix 2 ab, da sie in einem anderen Blau lackiert sind, das ganz minimal ins Lila übergeht, je nach Lichteinfall. Unten am Gehäuse befindet sich mittig der USB-C Anschluss und zwei symmetrische Lautsprecher-, bzw. Mikrofonöffnungen. Wer jetzt auch einen Klinkenanschluss erwartet, wird bitter enttäuscht. Mich persönlich stört das überhaupt nicht, da ich kein Freund von Kabel bin und schon seit vielen Jahren Bluetooth Kopfhörer verwende. Für viele User ist das Vorhandensein eines Kopfhöreranschluss jedoch weiterhin essentiell. Keine Sorge, Doogee liefert einen Adapter serienmäßig mit, der auch wunderbar funktioniert.
Der Fingerabdrucksensor in mattem Schwarz ist auf die Rückseite gewandert. Oberhalb dessen befindet sich die Dualkamera. Die 2 Linsen sind übereinander angeordnet. Der Fingerabdrucksensor und die beiden Kameras ragen ca. 1mm aus dem Backcover heraus. Rechts daneben wurde der Dual LED Blitz platziert und in der unteren Hälfte ist noch der Hersteller des Smartphones aufgedruckt. Zum Rand hin ist die verglaste Rückseite leicht gebogen. Das kommt nicht nur dem Tragekomfort zu Gute, sondern sieht auch noch sehr gut aus. Das Doogee Mix 2 ist nach dem Herumdrehen auch hervorragend als Spiegel verwendbar, denn die Rückseite spiegelt sehr stark. Ein weiterer Nachteil von Glas Backcovern ist, dass sie durchaus das Risiko eines Bruches erhöhen. Daher empfehlen wir die Verwendung der mitgelieferten schwarzen Schutzhülle, da sie, wie schon beim Mix 1, nicht nur das Telefon schützt, sondern auch die Rutschgefahr mildert. Des Weiteren vermindert sie lästige Fingerabdrücke, die schon nach den ersten Berührungen des Smartphones vorzufinden sind.
Zum Lieferumfang gehört folgendes Zubehör:
- USB-C Ladekabel
- Adapter für Ladekabel
- Displayschutzfolie für Vorder- und Rückseite
- Bedienungsanleitung
- Schwarze Schutzhülle
- USB-C zu Klinkenanschluss
- Micro-USB auf USB-C Adapter
Insgesamt führt Doogee mit dem Mix 2 das fort, was mit dem Mix 1 begonnen hat. Das Telefon wirkt schon beim ersten Anblick sehr edel und ist ausgezeichnet verarbeitet. Zudem schafft Doogee mit diesem Modell eine eigene Identität und baut nicht einfach nur ein Smartphone in gewisser Weise nach. Oder anders gesagt, Doogee schmeißt ein iPhone X, ein Xiaomi Mi Mix und ein Galaxy S8 von Samsung in einen Topf, schüttelt das Ganze, rührt einmal kräftig um und heraus kommt das Doogee Mix 2, das ein wenig von allen 3 Modellen hat.
Display
Im Mix 2 wurde ein großes 5,99“ Full HD Display im immer beliebteren Samsung Galaxy 18:9 Format verbaut, das mit 2160 x 1080 Pixeln auflöst. Mit dieser Auflösung bringt es das Mix 2 auf stattliche 403 Bildpunkte pro Zoll. Im Gegensatz zum Vorgänger, verbaut Doogee beim Mix 2 allerdings kein SuperAMOLED, sondern „nur“ ein herkömmliches IPS Display. Die Farben sind dennoch knackig genug und die Displayhelligkeit weiß zu überzeugen. Vielmehr ist das Display selbst bei niedrigster Helligkeitsstufe immer noch recht hell, was beim Lesen in Dunkelheit etwas blenden könnte. Zum Glück kann man separat den „Augenschon-Modus“ aktivieren. Das Bild ist scharf und einzelne Pixel sind nicht erkennbar. Somit kann das Smartphone ohne Einschränkungen für Multimedia und Games verwendet werden. Sehr schön sehen auch die „rounded corners“ des LCD’s aus. Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend, denn beim Neigen des Telefons kommt es zu keinerlei Farbveränderungen des Displays. Alle Bildschirminhalte sind permanent lesbar. MediaTeks MiraVision ist erfreulicherweise ebenfalls mit an Bord. Kratzer sollten für das Mix 2 keine besondere Gefahr Dank Gorilla Glas 5 vorn, wie hinten darstellen. Zudem sind alle Kanten aufgrund 2.5D Glas leicht abgerundet. Für die Rückseite trifft das ebenfalls zu.
Durch Zufall ist während der Testphase aufgefallen, dass anscheinend das LCD-Panel vom Rand hin bis zur Mitte einen kleinen Hohlraum haben muss. Klopft man mit dem Finger von unten oder oben bis zur Mitte des Displays, kann man deutlich einen dumpf werdenden Ton hören, je weiter man sich der Mitte nähert. Übertrieben gesagt, ist das so als würde man eine Wand abklopfen und einen Hohlraum feststellen. Ein Drucktest auf dem Touchscreen zeigte allerdings keine negativen Auswirkungen. Man kann ihn weder eindrücken, noch zeigten sich Veränderungen in der Bilddarstellung. Wir gehen also nicht von keinem Verarbeitungsmangel aus, sondern vermuten, dass das so von Doogee gewollt ist.
Des Weiteren bringt das Display des Mix 2 noch praktische Zusatzfunktionen, wie die Gestensteuerung mit sich und es erkennt 10 Berührungspunkte gleichzeitig. Apropos, alle Eingaben werden ohne Verzögerungen Dank des sensitiven Touchscreens erkannt. Aufgrund des großen Displays und des 18:9 Seitenverhältnisses, war wohl kein Platz mehr für Soft-Touch Buttons. Das Navigieren im System erfolgt ausschließlich mit On-Screen Buttons. Ein Grund warum mich die 18:9 Displays noch nicht so überzeugt haben, ist der Fakt, das Videos im 16:9 Format bei der Wiedergabe immer ein schwarzen Balken aufweisen. Das ist aber natürlich ein allgemeines Problem und liegt nicht an Doogee selbst. Schmerzlich verzichtet werden muss allerdings auf eine Benachrichtigungs-LED.
Leistung
Das Doogee Mix 2 ist, wie auch der Vorgänger, mit einem Octacore Helio P25 Prozessor von MediaTek ausgestattet. Von den 8 ARM-Cortex-A53 Kernen takten 4 mit maximal 2,5 GHz und die anderen 4 mit 1,6 GHz. Unterstützt wird die SoC von der GPU Mali-T880 und satten 6 GB Arbeitsspeicher. Sicher reicht die Performance der Helio-Prozessoren nicht an die der Snapdragon 625 von Qualcomm heran, bieten aber immer noch eine gute Geschwindigkeit. Multitasking ist für das Mix 2 überhaupt kein Problem und auch aktuelle Games lassen sich im Großen und Ganzen laggfrei spielen. Da die SoC nahezu identisch zum Mix 1 ist, sollten jedoch hier und da die Grafikeinstellungen unter Umständen etwas gemindert werden. Für ein flüssiges Spieleerlebnis müssen die Details bei Aspahlt 8 zum Beispiel auf „mittel“ reduziert werden. Gerade, wenn viele Gegner in unmittelbarer Nähe sind, gehen die FPS (Bilder pro Sekunde) etwas in den Keller. Für Gelegenheitszocker ist die Performance dennoch völlig ausreichend. Anspruchsvolle Spieler sollten eventuell zu Smartphones mit einem Snapdragon 820/821 oder höher greifen.
Die Datentransferrate des Arbeitsspeichers lässt sich bei 4,2 GB pro Sekunde am besten mit „in Ordnung“ bezeichnen. Die Konkurrenz trumpft hier mit bis zu 7 GB/s auf. Natürlich kosten diese Geräte auch dementsprechend Einiges mehr. Für diesen Preisbereich ist die Gesamtgeschwindigkeit dennoch okay. Der Gesamtspeicher von 64 GB kann Dank Hybrid Slot zu Lasten eines von zwei Nano SIM Plätzen mit einer MicroSD-Karte erweitert werden. Der Speed des Speichers liegt bei passablen 118 MB für das Lesen, bzw. bei 192 MB für das Schreiben von Daten und ist damit identisch zum Mix 1.
Beim Antutu Benchmark schaffte es das Gerät auf 64.795 Punkte. 3790 sind es im Multi-Core, bzw. 835 im Single-Core Score bei Geekbench. Das Doogee Mix 2 kann in punkto Leistung also wieder nicht mit der starken Konkurrenz von Xiaomi und Co. mithalten. Aber gut, für den Otto-Normal Verbraucher ist die Performance völlig ausreichend. Alle Basic ToDo’s, wie Surfen, WhatsApp, Facebook, Videos und Co., werden vom Mix 2 sehr zügig verarbeitet.
Antutu (v9)Android
Auf dem Doogee Mix 2 ist eine Customs Rom namens DoogeeOS in der Version 2.0.0 installiert. Diese basiert auf Android 7.1.1 und ist im Vergleich zur Stock Version nur sehr leicht angepasst. Lediglich das Einstellungsmenü und das Informationscenter von Android haben einige neue und ansehnliche Icons erhalten. Freunde des App Drawers können ebenfalls durchatmen. Dieser ist glücklicher Weise implementiert. Updates werden ganz bequem via OTA-Funktion über das WLAN installiert. Da die Updatewelle um Android 8.0 immer noch auf sich warten lässt (auch für andere, größere namenhafte Hersteller), ist davon auszugehen, dass auch das Mix 2 von Doogee vorläufig keines erhalten wird. Im Gegensatz zum Mix 1 scheint das System des Doogee Mix 2 bereits jetzt schon ausgereifter zu sein. Während der Testphase sind keine Performance Probleme oder gar Abstürze aufgetreten.
Das Einstellungsmenü wurde von Doogee durch ein paar Zusatzfunktionen erweitert. So hat der User die Möglichkeit einzustellen, dass bei ausgeschaltetem Display mittels schnellen Betätigen des Volume Down Buttons ein Foto aufgenommen werden kann. Nette Idee, aber in der Praxis weniger nützlich, da entweder kein Foto gemacht wurde, oder ungewollt ein Finger auf dem Bild zu sehen ist. Besser gefallen hat uns die Möglichkeit direkt ein QR-Code lesen zu können, ohne eine Extra App installieren zu müssen oder die vorhandene Gestensteuerung. Einige Menüs sind jedoch nur in englischer Sprache verfügbar und wurden nicht übersetzt, oder nur zum Teil. Des Weiteren beherbergt das Mix 2 einen eigenen System Manager.
Hier kann man das Smartphone von Datenmüll befreien, den Akku Modus variieren oder eine PIN Sperre für ausgewählte Apps eingestellt werden. Im Zeitalter der immer größer werdenden Displays, ist es auch immer sehr erfreulich, wenn die Hersteller einen „One-Hand-Mode“ zur Verfügung stellen.
Dabei wird das Display einfach per Software verkleinert, indem man den Daumen einfach auf der Bildschirmunterseite von links nach rechts oder umgekehrt streift. So kann man das Telefon auch bequem mit einer Hand bedienen. Sehr löblich!
PS: Google scheint das Doogee Mix 2 noch nicht zu kennen. Beim Einrichten des Telefons mit dem entsprechenden Google Konto, wurde das Mix 2 als Xiaomi Mix ausgewiesen. Aber kein Problem Google: Das ist lediglich ein Anzeichen dafür, dass nicht nur wir so langsam den Überblick verlieren mit all den Modellnamen „S8“, „X“, „Plus“, „Pro“ und „Mix“. 🙂
Kamera
Das Doogee Mix 2 verfügt, laut Spezifikation, über insgesamt 4 Kameras. Eine Hauptdual Kamera auf der Rückseite, sowie eine Dual Kamera auf der Frontseite. Der Sensoren der 16 & 13 Megapixel Hauptkameras (OV16880) kommen aus dem Hause OmniVision und haben eine Blendenöffnung von f/2.0. Das 1995 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Santa Clara, USA hat sich spezialisiert auf Bilderfassung und -verarbeitung im Automotive, Medizin und Smartphone Bereich. Die beiden Frontkameras, OV8856 aus gleichem Hause, verfügen gemäß Angaben über je 8 Megapixel.
Zu Recht sind wir oft skeptisch, wenn Hersteller ankündigen eine Dual Kamera zu verbauen. Wie schon in Unserer Ankündigung erwähnt, ist unsere Skepsis leider auch im Fall des Doogee Mix 2 berechtigt. Bokeh-Effekte sind schlichtweg nicht möglich. Lediglich ein Filter, der die Bildränder verschwommen und damit unscharf erscheinen lässt, wurde implementiert. Ein Bearbeiten der getätigten Aufnahmen, bzw. das Anwenden des besagten Effektes, ist nicht möglich. Die obere Linse entpuppt sich leider erneut nur als PR Aktion. Schade eigentlich, denn die Aufnahmen des Mix 2 lassen sich doch sehen, sofern die Lichtverhältnisse stimmen. Egal, ob Standard- oder HDR-Aufnahmen: Die Bilder sind recht scharf, hell genug und geben Farben naturgetreu wieder. Der Autofokus arbeitet ebenfalls schnell und zuverlässig. Wem Standardaufnahmen nicht ausreichen, kann quasi live ein Filter über das Bild legen und dann direkt knipsen.
Monochromfotos können auch direkt getätigt werden. Wie bereits erwähnt, muss generell genug Licht vorhanden sein, um als Resultat ein vernünftiges Foto zu bekommen. Ist es zu dunkel oder gar Nacht, sind schöne Aufnahmen nur Glücksache oder Zufall. Zugegeben, mit diesem Manko haben nahezu alle Low Budget Smartphones zu kämpfen. In der Mittelklasse sieht es da ähnlich aus, mit einigen Ausnahmen, wie dem Xiaomi Redmi 5 Plus oder dem Honor 9.
Relativ positiv überraschte im Test die Qualität der Selfies. Die Bilder sind, wie die der Hauptkamera, recht scharf und das Mix 2 bietet sogar ein sehr nützliches Feature, dass ich auch privat bei meinem LG V10 sehr zu schätzen weiß. Es besteht die Möglichkeit ein Selfie im 130° Weitwinkel zu machen. Dies wird durch die zweite Frontkamera ermöglicht. Wählt man die entsprechende Kameraeinstellung aus, wird das Umfeld größer. So klebt man erstens nicht, wie üblich, direkt vor der Linse, sondern bekommt auch seine Umgebung besser auf das Foto und zweitens machen Gruppenselfies so viel mehr her, da auch die 10. Person auf das Bild passt. Einziger Wermutstropfen ist, das die Standard Selfies im Vergleich zu den Weitwinkel-Aufnahmen deutlich dunkler sind und einen deutlich sichtbaren Rotstich haben.
Videos können maximal in Full HD, also in einer Auflösung von 1920 x 1080 aufgenommen werden. Abgesehen von den mäßigen Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen und der nicht vorhanden Dual Hauptkamera, hinterlässt das Doogee Mix 2 im Bereich Kameraqualität einen passablen Eindruck. Wirklich schade, dass der Kunde wieder einmal mit Standard Werbesprüchen quasi betrogen wird und eine Dual Kamera (Bokeh Effekt) schlichtweg nicht vorhanden ist. Das muss einfach nicht sein und ehrlich gesagt ist man es auch langsam Leid, immer das Gleiche feststellen zu müssen.
Konnektivität und Kommunikation
Das Mix 2 kann maximal 2 Nano SIM Karten parallel betreiben, sofern keine SD Karte verwendet wird (Hybrid Slot). Das Smartphone kann maximal mit einer Speicherkarte von bis zu 128 GB betrieben werden. Das Gerät unterstützt alle 2G, 3G und 4G Frequenzen, die für alle deutschen Mobilfunknetze von Nöten sind. Das für Deutschland wichtige Band 20 ist ebenfalls implementiert. Das Doogee Mix 2 kommt mit dem Bluetooth Standard 4.0 daher und die WLAN Standards a, b, g, sowie n werden unterstützt. Des Weiteren ist es auch möglich das Smartphone im 5 GHz Netwerk zu betreiben. Der WiFi Empfang war zudem stets in Ordnung.
Dem User stehen neben den Basic Sensoren, wie Helligkeits-, Beschleunigungs- und Annäherungssensor auch ein Magnetfeldsensor, Kompass, Gyroskop und Hall-Sensor zur Verfügung. Alle Sensoren verrichten ihre Arbeit sehr zuverlässig. Die Gesprächsqualität ist ohne Fehl und Tadel. Nebengeräusche traten in der Testphase auch nicht auf. Der Gesprächspartner wird immer deutlich und laut genug verstanden. Selbiges wurde auch von meinem Gegenüber berichtet. Die Freisprechfunktion kann ebenfalls ohne Einschränkungen verwendet werden.
Soundtechnisch gibt es keine Überraschung zu vermelden. Hier reiht sich das Mix 2 in die lange Liste der Monolautsprecher ein. Zum Telefonieren, Spielen und zum gelegentlichen Schauen von YouTube Videos ist dieser völlig ausreichend. Der Sound von Musik ist wie so oft zu dumpf und blechernd.
Gute Nachrichten gibt es auch für diejenigen unter euch, die ihr Smartphone zu Fuß und auch im Auto zur Navigation verwenden. In beiden Fällen wird man stets korrekt zum Ziel geführt. Nach Einschalten des Standortdienstes, wird Selbiger ohne langes Warten präzise erkannt.
Doogee hat sich nicht lumpen lassen und bietet dem User die Möglichkeit, sein Smartphone nicht nur auf handelsübliche Weise via PIN- / Mustereingabe oder Fingerabdruck zu entsperren, sondern implementiert sogar das spätestens seit Apple bekannte Entsperren mittels „Face Unlock“. In diesem Preissegment doch noch ein Novum. In der Vergangenheit war es mitunter jedoch möglich, bestimmte Geräte mit einem Foto des Smartphone Besitzers zu entsperren. Natürlich wollten wir es uns nicht nehmen lassen und eine Probe aufs Exempel durchführen.
Tja, hätte, hätte Fahrradkette! Leider können wir euch zum aktuellen Zeitpunkt hierzu kein wirkliches Resultat präsentieren, denn das Mix 2 verweigert die Registrierung des Gesichtes beim Einrichten. Ich machte mir schon Sorgen, dass Irgendetwas mit meinem Aussehen nicht stimmt oder ich mich während der Testphase eventuell in Gollum verwandelt habe, aber zumindestens Letzteres konnte ich ausschließen. Ich suchte mir auch andere Probanden und von Niemanden wurde das Gesicht, unabhängig von den Lichtverhältnissen und / oder der Haltung des Smartphones erfolgreich erkannt. Das hat mich zwar in Bezug auf mein Äußeres etwas beruhigt, wirft aber auch ein schlechtes Licht auf das Doogee Mix 2. Während des Testzeitraums gab es weder ein Software Update, noch brachte das Zurücksetzen des Telefons in den Werkszustand Erfolg. Unserem Team lagen sogar zwei Exemplare des Mix 2 vor. Auch beim anderen Gerät konnte das Einrichten der Gesichtserkennung nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Wir hoffen sehr, dass Doogee das Problem zügig mit einem Update beheben wird und halten euch gegebenenfalls auf dem Laufenden.
Doogee hat seine Hausaufgaben gemacht und Anfang Januar ein Update auf Firmware DOOGEE-MIX.20180103 veröffentlicht. Neben einer verbesserten Performance bei der Kamera, soll auch die Gesichtserkennung verbessert worden sein. Beim Einrichten des Face Unlocks fällt zum Einen auf, dass das Menü leicht verändert wurde und zum Anderen, dass die Erkennung des Gesichts nun tatsächlich tadellos von statten geht. So konnten wir nun endlich den versprochenen Fototest nachholen. Um nicht lange um den heißen Brei herumzureden, sicher ist der Face Unlock leider nicht. Nach Einrichten des Face Unlocks, habe ich ein Selfie aufgenommen, es auf einem Farbdrucker ausgedruckt und konnte das Smartphone nun auch mit meinem Ebenbild auf Papier entsperren. Das klappte zwar nicht bei jedem Versuch, zeigt aber dennoch, dass der Face Unlock relativ leicht auszutricksen ist und daher nicht unbedingt als Smartphone Sperre verwendet werden sollte.
Der Fingerabdrucksensor verrichtet seine Aufgabe tadellos. Von 10 Versuchen, wurde mein Fingerabdruck jedes Mal direkt erkannt. Erfreulicher Weise bekommt man als Nutzer auch ein haptisches Feedback, wenn er vom Smartphone registriert wurde.
Akku
Akkulaufzeit Einheit: StdZur Freude von Power Usern stattet Doogee das Mix 2 mit einem 4060 mAh Akku aus. Damit hat er 680 mAh mehr Power als das Mix 1. Satte 10 Stunden hielt der Saft des Smartphones beim PC Mark Work Battery Life Test. So steht einer aktiven Nutzung des Telefons über den Tag verteilt Nichts im Wege. Ein einstündiges YouTube Video verbraucht bei halber Helligkeitseinstellung 15% Akkuleistung. Geladen wird das Telefon, wie auch das Mix 2, mit 5V/2A. Zu unsere Freude allerdings mit USB-C Anschluss. Das vollständige Aufladen von 3 auf 100%, benötigt 1 Stunde und 40 Minuten.
Testergebnis
Mit dem Doogee Mix war dem chinesischen Hersteller im Sommer 2017 ein gutes Handy gelungen. Schon damals hob es sich mit seinen geringen Rändern um das Display und mit seiner schönen Rückseite optisch von der Konkurrenz ab. Das Mix 2 führt dieses Konzept erfolgreich fort. Die Verarbeitungsqualität des Smartphones ist wieder einmal überzeugend. Klar, der Mediatek P25 Prozessor kann weiterhin nicht mit den HighEnd Smartphones mithalten, aber die Performance reicht für nahezu alle gängigen Anwendungsbereiche aus. Dank des 6GB großen Arbeitsspeichers stellt auch Multitasking für das Mix 2 überhaupt kein Problem dar, obwohl ein höherer Datendurchsatz wünschenswert gewesen wäre. Das SuperAMOLED Display musste zwar einem IPS Display weichen, dennoch überzeugt es mit einem leuchtstarken und farbenkräftigen Bild. Die Akkulaufzeit ist sehr gut und die volle LTE Unterstützung in Deutschland ist ebenfalls positiv zu erwähnen.
Zu einem Top Ranking hat es dennoch nicht gereicht. Erneut wird der Kunde mit einer Dual Kamera gelockt, letztendlich ist jedoch gar keine verbaut. Die (unsichere) Face Unlock Funktion ist erst nach dem letztem Update Anfang Januar verwendbar.
Wer eh keine Dual Kamera benötigt und wem ein hohes Gewicht nicht abschreckt, der bekommt ein sehr gutes Smartphone mit großen Display und guter Mittelklasse Hardware.
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Ich habe das Telefon nun gut 3 Wochen und bin zufrieden. Fingerabdrucksensor funktioniert 9 von 10 mal, Kamera ist brauchbar. Für den Preis von 140€ über BangGood kann man echt nicht meckern.
Einzig die etwas zu geringe Lautstärke ist schade.
Ich habe das Smartphone seit ein paar Wochen. Die beiden Hauptnachteile aus meiner Sicht: Die Kamera ist wirklich unterirdisch. Selbst bei gutem Licht wirken due Bilder verwaschen. Ausserdem ist es seeehr schwer.
Ansonsten: Verarbeitung, GPS Empfang, Display und Performance sehr gut.
Die obere Linse funktioniert und liefert den Bokeh-Effek, der aber tatsächlich etwas schwach ist. Einfach mal zuhalten und zwei Bilder machen 😀
Hey,
das ist aber leider kein Bokeh Effekt, nur weil ein unscharfer Kreis um den Mittepunkt gezeichnet wird :D. Das Feature ist schlichtweg nicht zu verwenden. Es gibt auch keinen nennenswerten Unterschied, wenn man die Linse zuhält, außer dass das System anzeigt, dass man die Linse freimachen soll.
beste Grüße
Jonas
Finde den Test leider sehr schwach, die Seite hat doch etwas von Ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt, ich hatte das Handy selber kurzzeitig.
Der Facescan hat bei mir tadellos funktioniert, der Fingerabdruck Sensor ist allerdings ein Desaster. Die Kamera ebenso, selbst bei gutem Licht wirken die Bilder sehr kalt und bläulich, bei schlechtem Licht sind die Bilder sehr schwach.
Hallo Ediii,
hier gab es allen Anschein nach eine Überschneidung. Nach Veröffentlichung des Testberichtes hat Doogee eine Systemaktualisierung Anfang des Jahres eingespielt. Der Face Unlock funktioniert nun in der Tat, so wie von dir beschrieben. Der Fingerabdrucksensor verrichtet seine Arbeit weiterhin absolut fehlerfrei bei unserem Testgerät. Bei der Qualität der Kamera konnte ich jedoch keinen Unterschied feststellen.
Gruß
Christian
Hallo, leider funktioniert das Systemupdate bei mir nicht…beim Neustart kommt dann immer die Meldung Fehler.
Oder muss ich irgendetwas besonders beachten?
Hi,
Habe ich die Maße des Handys überlesen?
Hi Ralf,
nein hast du nicht. 🙂
74,7 x 159,1 x 8,6mm
MfG
Christian