Apple Event: iPhone 17, iPhone Air und viele weitere Neuheiten im Überblick
Inhaltsverzeichnis
Am Abend des 9. September 2025 hat Apple ein Event auf YouTube übertragen, das zu Spitzenzeiten 2,6 Millionen Menschen verfolgten. Nach einem kurzen Einspieler über die Vorteile des Apple-Ökosystems und einer Begrüßung von Tim Cook wurde schnell klar, dass es ausschließlich um neue Hardware gehen sollte. Die ebenfalls neuen Betriebssysteme wie iOS 26 wurden, ebenso wie Apple Intelligence, eher zur Randnotiz.
All das steht in starkem Kontrast zum Made By Google-Event vom 20. August 2025, das mehr Zeit in Effekthascherei investierte als in die eigentliche Vorstellung der neuen Produkte. Das Apple-Event war visuell auf Hochglanz gebürstet, sehr fokussiert auf die spezifischen Vorteile eines Produkts und in seiner Struktur jederzeit nachvollziehbar.
Den Anfang machte an diesem Abend die neue dritte Generation der Apple AirPods Pro. In den folgenden Absätzen stellen wir euch die neu vorgestellte Hardware in ungefähr gleicher Reihenfolge vor und zeigen, wie viel sich vor allem beim iPhone wirklich geändert hat!
Apple AirPods Pro (3. Generation)
Die dritte Generation der AirPods Pro ist ab dem 19. September 2025 erhältlich und kostet in Deutschland 249€. Die Earbuds kommen in der Farbe Weiß. Die neue Generation ist erstmals nach IP57 zertifiziert. Ein Earbud wiegt 5,55 Gramm und hat die Abmessungen von 30,9 x 19,2 x 27 Millimeter. Die Ladeschale wiegt 44 Gramm und misst 47,2 x 62,2 x 21,8 Millimeter.
Apple hat unter anderem die aktive Geräuschunterdrückung verbessert und verspricht eine doppelt so hohe Leistung wie bei der zweiten Generation. Neue Aufsätze mit Memory-Schaum sollen die Abschirmung zusätzlich verbessern. Außerdem wurde die Akkulaufzeit verbessert: Apple verspricht acht Stunden Musikwiedergabe mit eingeschaltetem ANC.
Weiterhin wird natürlich Wireless Charging unterstützt. Aus dem Vorgänger bekannte Features wie Hörtest, Gehörschutz, Hörgerät und der integrierte Lautsprecher, der das Wiederfinden der AirPods vereinfachen soll, sind ebenfalls mit dabei. Brandneu und die wohl größten Highlights der neuen Generation sind aber zwei völlig andere Funktionen.
Der neue Fitness-Fokus
Einerseits wäre das die neue Herzfrequenzmessung. Die dritte Generation der AirPods Pro geht voll auf die Fitnessschiene und verwendet „unsichtbar“ aufleuchtende LEDs und andere Sensoren, um Trainingsdaten für bis zu 50 verschiedene Sportarten aufzuzeichnen.
Diese Messwerte können dann die Daten eurer Apple Watch in der Fitness-App ergänzen oder alleinstehend verwendet werden, im Vergleich zur Apple Watch aber anscheinend nur in eingeschränktem Umfang. Eine echte Alternative zur Apple Watch sind die Kopfhörer damit nicht und sollen es wahrscheinlich auch nicht sein.
Echtzeit-Übersetzung startet in fünf Sprachen
Die andere große Neuheit ist „Live Translation“. Diese Funktion basiert auf Apple Intelligence und soll aus euren AirPods Pro (3. Generation) Dolmetscher-Earbuds machen. Die Mikrofone nehmen das Gesprochene in einer fremden Sprache auf und noch während euer Gegenüber mit euch spricht, wird das Gesagte mithilfe des ANC ausgeblendet, sodass ihr euch auf die Übersetzung konzentrieren könnt. Derzeit versteht „Live Translation“ Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch. Später in diesem Jahr sollen Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch folgen.
Falls ihr euch fragt, wie euer Gegenüber euch plötzlich verstehen kann: Eure Antwort wird auf dem Display des iPhone angezeigt und vorgelesen. Wem das zu blöd ist, der kann sich einfach ein zweites Paar AirPods Pro (3. Generation) kaufen, um es dem Gesprächspartner zu geben.
Apple Watch
Apple Watch SE (3. Generation)
In diesem Bereich hat Apple gleich drei neue Produkte vorgestellt. Den Einstieg bildet die Apple Watch SE (3. Generation) in zwei Größen: 40 Millimeter und 44 Millimeter. Die kleine Apple Watch SE kostet 269€ ohne LTE oder 319€ mit LTE. Das 44-Millimeter-Modell startet bei 299€ und kostet 349€ mit LTE.
Hier umfassen die Neuheiten vor allem den neuen Chip Apple S10, der unter anderem das „Always On-Display“ erstmals auf ein Apple-Watch-SE-Modell bringt. Die Messung der Temperatur am Handgelenk kann als Teil des Zyklusprotokolls „rückblickende Ovulationsschätzungen vornehmen und die Vorhersage der Periode verbessern“.
Es gibt einen neuen „Sleep Score“, ähnlich wie es ihn seit Jahren bei Fitbit gibt. Apple verspricht doppelt so schnelles Aufladen wie beim Vorgänger und 18 Stunden Akkulaufzeit. Das ist weniger als ein Tag und eine Nacht und damit ein sehr schlechtes Versprechen für eine brandneue Uhr. Immerhin sollen nur 15 Minuten am Kabel für acht Stunden Laufzeit ausreichen.
Apple Watch Series 11
Die Apple Watch Series 11 erscheint ebenfalls am 19. September und hier gibt es noch mehr verschiedene Varianten. Zuerst müsst ihr euch zwischen Aluminium und Titan entscheiden. Aluminium kommt in vier verschiedenen Farben und kostet in 42 Millimeter 449€ und in 46 Millimeter 479€.
Gegen Aufpreis erhaltet ihr hier nicht nur LTE-Konnektivität, sondern auch 5G. Daran dürfen sich die anderen Hersteller gerne ein Beispiel nehmen. Die 42-Millimeter-Version mit 5G kostet 569€ und die 46-Millimeter-Variante mit 5G kostet 599€. Noch deutlich teurer wird es, wenn ihr euch für das Gehäuse aus Titan entscheidet. Hier gibt es drei verschiedene Farben. 42 Millimeter kosten 799€ und 46 Millimeter liegen bei 849€. Immerhin ist 5G hier ohne Aufpreis mit dabei.
Neben dem eben bereits erwähnten „Sleep Score“ und natürlich der 5G-Konnektivität fallen die Neuerungen bei der Apple Watch Series 11 eher verhalten aus. Es gibt neue Farben, neue Armbänder und die neue Funktion zur Erkennung von Hypertonie ist ziemlich cool.
Apple Watch Ultra (3. Generation)
Damit kommen wir zum Spitzenmodell von Apple. Die Apple Watch Ultra (3. Generation) ist ab dem 19. September in zwei Farben für 899€ erhältlich.
Eine große Neuerung betrifft das „Always On-Display“. Apple hat nämlich die Bildwiederholrate erhöht, um präzisere Anzeigen im Sekundenbereich zu ermöglichen. Natürlich ist 5G bei der Ultra-Uhr von Apple mit an Bord, immerhin bietet das auch die Apple Watch Series 11. Was diese aber nicht bietet, ist Satellitenkonnektivität. Diese kennen wir bereits von der vierten Generation der Google Pixel Watch, die zwar Wochen vor der neuen Apple Watch vorgestellt wurde, aber erst nach ihr bei den Käufern ankommen wird.
Notrufe und Nachrichten per Satellit sollen für zwei Jahre kostenlos sein. Ansonsten ist auch die neue Apple Watch Ultra ein eher vorsichtiges Update des Vorgängers.
Apple iPhone – im neuen Design und dünner denn je
iPhone 17
Schon sind wir beim wohl spannendsten Teil des Abends angekommen. Schon das normale iPhone 17 bietet einige Neuerungen, wenngleich einige davon seit Jahren überfällig sind. Damit meine ich vor allem das Display mit 120Hz, doch dazu später mehr.
Jetzt werfen wir erst einen Blick auf die Preise. Das iPhone 17 startet in fünf verschiedenen Farben ab 949€. Dafür sind standardmäßig bereits 256GB Speicher an Bord. 512GB gibt es für 1.199€. Dass wir Apple mal für mindestens 256GB Speicher loben dürfen und weiterhin auf Google und Samsung herumhacken müssen, hätten wir auch nicht für möglich gehalten.
Und ja: Endlich hält moderne Bildschirmtechnik Einzug in das reguläre iPhone. Das Display wächst von 6,1 Zoll im iPhone 16 auf 6,3 Zoll im iPhone 17 und bietet 120Hz. Das Event hat sehr unmissverständlich klargemacht, dass das Panel die Bildwiederholrate adaptiv zwischen 1Hz und 120Hz anpasst. Die Spitzenhelligkeit liegt laut Herstellerangaben bei 3.000 Lux. Geschützt wird der Bildschirm von Ceramic Shield 2, das eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer aufweisen soll.
Im Inneren werkelt der Apple A19. Der Chip wird im 3-Nanometer-Verfahren produziert und verfügt über sechs CPU- und fünf GPU-Kerne.
Abgesehen von der „Center Stage“-Frontkamera ist das iPhone 17 mit einer Hauptkamera mit 48MP ausgestattet. Außerdem ist eine 12MP-Telekamera mit doppelter Vergrößerung an Bord. Insgesamt ist das aber immer noch kein übermäßig spannendes Kamera-Setup.
Beim Standard-iPhone hat Apple sich vorsichtig bemüht, ein erkennbares Upgrade zu liefern, ohne aber grundsätzlich etwas an den Geräten zu verändern.
Neue Features für alle Modelle
Kommen wir zu neuen Features, die ebenfalls auf den anderen neu vorgestellten Modellen vorhanden sein werden. „Visual Intelligence“ wirkte ein wenig wie eine Mischung aus Google Lens und Gemini Live.
Viel spannender ist die „Center Stage“-Frontkamera. Sie basiert auf einem quadratischen Bildsensor, der unabhängig von der Ausrichtung des Geräts Aufnahmen im Hoch- und Querformat machen kann. Apple Intelligence soll das Sichtfeld für Gruppenaufnahmen automatisch anpassen. Die Auflösung der Selfies liegt bei bis zu 18MP.
Wie ihr sicherlich schon erahnen konntet, ist dieses Jahr bei allen iPhone-Modellen 256GB die kleinste Speichervariante.
iPhone Air
Apple durfte sich bisher für das sehr übersichtlich gestaltete Portfolio rühmen. Dabei bleibt es auch, denn für das brandneue iPhone Air mit Fokus auf einem sehr dünnen und dennoch sehr stabilen Gehäuse wurde das Plus-Modell gestrichen.
Das iPhone Air kommt in vier verschiedenen Farben und hat die Abmessungen 156,2 x 74,7 x 5,64 Millimeter. Damit ist es noch dünner als das 5,84 Millimeter dicke Samsung Galaxy S25 Edge. Das Gewicht liegt bei 165 Gramm. Das ist durchaus beeindruckend, vor allem weil Apple verspricht, dass das iPhone Air mit seinem Rahmen aus Titan und Ceramic Shield auf beiden Seiten das langlebigste iPhone-Design aller Zeiten sein soll.
An Bord sind hier unter anderem ein 6,5 Zoll Bildschirm mit 120Hz, der Apple A19 Pro in einer etwas schwächeren Variante als in den iPhone-17-Pro-Modellen und der neue N1-Chip von Apple mit WiFi 7, Bluetooth 6.0 und Thread. Ebenfalls neu ist das Modem Apple C1X, das im Vergleich zum Apple C1 deutlich besser geworden sein soll.
Neben der „Center Stage“-Frontkamera ist hier nur ein weiterer Bildsensor an Bord. Auf der Rückseite befindet sich eine 48MP-Hauptkamera, die zusätzlich als Telekamera mit zweifacher Vergrößerung eingesetzt werden kann. Es wird spannend zu beobachten, ob die Qualität wirklich mit einer echten sekundären Kamera wie beim normalen iPhone 17 mithalten kann.
Apple verspricht, dass der Akku den ganzen Tag halten soll, obwohl er hier bauartbedingt natürlich kleiner ausfällt. Das iPhone Air kommt mit bis zu 1TB Speicher. Wenn ihr viel in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde filmen möchtet, vielleicht sogar in Dolby Vision, könnte diese Option für euch interessant sein.
Kommen wir zu den Preisen: Es geht los bei 1.199€ für 256GB. 512GB kosten 1.449€ und für 1TB bezahlt ihr 1.699€. Erstmals bei Apple kommt das iPhone Air weltweit ohne physischen SIM-Steckplatz und unterstützt stattdessen ausschließlich eSIM. Wenn ihr ernsthaft auf dünne Smartphones gewartet habt, dann geben Apple und Samsung hier nun den richtigen Weg vor. Ich persönlich kann nur hoffen, dass die anderen Hersteller nicht auf diese eigenartige Innovation aufspringen.
iPhone 17 Pro und iPhone 17 Pro Max
Kommen wir zum Spitzenmodell von Apple. Das iPhone 17 Pro kommt in drei Farben und kostet 1.299€ mit 256GB, 1.549€ mit 512GB oder 1.799€ mit 1TB. Für ein größeres Display und einen größeren Akku könnt ihr zum iPhone 17 Pro Max greifen. Das kommt ebenfalls in drei Farben und kostet 1.449€ mit 256GB, 1.699€ mit 512GB, 1.949€ mit 1TB oder 2.449€ mit 2TB. Diese Option ist neu und vermutlich vor allem dann interessant, wenn ihr Videos in ProRes RAW aufzeichnen wollt.
Das iPhone 17 Pro hat ein vollständiges Metallgehäuse mit Ceramic Shield auf beiden Seiten. Neu ist unter anderem das laut Herstellerangaben massiv verbesserte Wärmemanagement mit einer neuen „Vapor Chamber“. Der Apple A19 Pro hat sechs CPU- und GPU-Kerne und bei den Kameras gibt es ebenfalls eine größere Neuerung. Erstmals lösen alle drei Bildsensoren mit 48MP auf. Apple verspricht, dass mithilfe der „Fusion Camera“-Technologie insgesamt acht Brennweiten auf hohem Niveau abgedeckt werden, obwohl nur drei Brennweiten tatsächlich vorhanden sind. Die 48MP-Telekamera deckt demnach sowohl den vierfachen Zoom mit 100 Millimeter Brennweite als auch den achtfachen Zoom mit 200 Millimeter Brennweite ab.
Unsere Einschätzung
Ich fand das Apple-Event beeindruckend, wenn auch gespickt mit sehr viel offensichtlichem Eigenlob. Das kann sich Apple an einigen Stellen auch durchaus erlauben, zum Beispiel wenn es darum geht, dass die gesamte Präsentation auf den dort vorgestellten Smartphones gefilmt wurde. Kein anderes Smartphone bietet derzeit ein derart hohes Level an Integration in einen professionellen Workflow. Das wird durch den neu vorgestellten Genlock-Support für die präzise Synchronisation verschiedener Bildquellen nochmals untermauert.
Gleichzeitig hat sich beim iPhone in diesem Jahr weit mehr getan als in den vergangenen Jahren zusammen. Das iPhone Air ist ein komplett neues Modell, das aus irgendeinem Grund nicht der sonstigen Nomenklatur von Apple folgt. Das normale iPhone 17 ist dank des großen Display-Upgrades anscheinend auf der Höhe der Zeit angekommen und die beiden Pro-Modelle sehen ebenfalls komplett anders aus als zuvor.
Bei den anderen Geräten sehen wir weiterhin eher inkrementelle Aktualisierungen, vor allem bei der Apple Watch. Dort finde ich besonders unverständlich, dass es Satellitenkommunikation nur bei der Apple Watch Ultra gibt.
Für mich persönlich gibt es hier kaum ein relevantes Fazit zu ziehen, denn ich werde mir kein iPhone kaufen. Ich wünschte, es gäbe Android-Smartphones mit ähnlichen Videofunktionen, und ich hoffe, dass der Fokus auf das Wärmemanagement ein neuer Trend wird.
Wir liefern euch in einigen Wochen einen Testbericht zum iPhone 17 Pro und sind besonders gespannt auf die Kameras. Lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, was ihr von den Apple-Neuvorstellungen haltet!
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Apple halt. Das Air ist noch die spannendste Neuerung Aber ohne SIM Schacht, nö. Mal schnell die Karte umstecken iss nicht. Du hast die Display Diagonalen der Pro Modelle vergessen – > 6,3 und 6,9 Zoll
So etwas hässliches wie die neuen 17 Pro-Modelle habe ich lange nicht mehr im Smartphone-Bereich gesehen. Sozusagen der Fiat Multipla unter den Smartphones. 🙂