CPU | MediaTek Dimensity 8400 - 8 x 3,25GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Mali-G720 GPU |
Display | 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 15 |
Akkukapazität | 5500 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C 2.0 (480MBit/s) |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 194 g |
Maße | 163,2 x 78 x 8 mm |
Antutu (v10) | 1624206 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Updatezeitraum | 4+6 |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 15.10.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Xiaomi 15T gibt es neue Konkurrenz in der hart umkämpften Mittelklasse. Ungeachtet der überzogenen UVP-Preise von Xiaomi wird sich das Gerät mittelfristig im Preisbereich um 350€ ansiedeln. Zu diesem Preis bietet es eine ähnliche Ausstattung wie sein Vorgänger, das Xiaomi 14T (zum Test): eine IP68-Zertifizierung, ein hochauflösendes AMOLED-Display, einen schnellen Mediatek-Prozessor und ein schickes Gehäuse mit Triple-Kamera. Wie auch schon bei den letzten Generationen soll der deutsche Optikspezialist Leica für eine besonders gute Bildqualität sorgen.
In diesem Test zeigen wir euch die Stärken und Schwächen des Xiaomi 15T. Eines sei aber schon einmal gesagt: Aufgrund der extrem starken Konkurrenz in Form des Poco F7 hat es das Gerät nicht leicht.
Xiaomi 15T |
Xiaomi 15T Pro |
Poco F7 |
|
Größe | 163,2 x 78 x 8mm | 162,7 x 78 x 8mm | 163 x 78 x 8,5mm |
Gewicht | 194g | 210g | 216g |
CPU | MediaTek Dimensity 8400 - 8 x 3,25GHz | MediaTek Dimensity 9400+ - 1 x 3,73GHz + 3 x 3,3Ghz + 4 x 2,0GHz | Snapdragon 8s Gen 4 - 1 x 3,2GHz + 3 x 3,0GHz + 2 x 2,8GHz + 2 x 2,0GHz |
RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 120Hz (AMOLED) | 2772 x 1280, 6,8 Zoll 144Hz (AMOLED) | 2772 x 1240, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 15, HyperOS | Android 15, HyperOS | Android 15, HyperOS |
Akku | 5500 mAh (67 Watt) |
5500 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
6500 mAh (90 Watt) |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) | 50 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP | 20 MP |
Anschlüsse | USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM | USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM | USB-C 2.0 (480MBit/s), Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
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Design und Verarbeitung
Beim Xiaomi 15T setzt der Hersteller, anders als bei der Pro-Version, auf einen Rahmen aus Kunststoff. Das Gehäuse besteht damit vollständig aus Kunststoff, was sich auch im Gewicht von 194 Gramm widerspiegelt. Das sind immerhin 15 Gramm weniger als beim Xiaomi 15T Pro. An der Verarbeitungsqualität gibt es ansonsten nichts auszusetzen, unschöne Spaltmaße oder knarzende Stellen sucht ihr vergebens. Die Kunststoff-Rückseite hat eine matte Oberfläche, auf der sich Fingerabdrücke und Fettschlieren kaum absetzen. Haptisch ist hier erstaunlicherweise kein Unterschied zur teureren Pro-Version mit Glasfaser-Rückseite feststellbar. Zur Auswahl stehen die Farbvarianten Schwarz, Grau und Roségold.
Wie schon der Vorgänger setzt auch das 15T auf ein eher kantiges Design mit harten Übergängen vom Rahmen zum Display und zur Rückseite. Das Gerät ist daher kein Handschmeichler. Dafür wirkt die Front mit ihrem flachen Display und den erfreulich schmalen Rändern zeitgemäß. Diese messen an den Seiten und oben knapp 3 Millimeter, lediglich am unteren Rand sind es unwesentlich mehr. Die Frontkamera sitzt in einer winzigen Punch-Hole-Notch, die mit 4 Millimetern Durchmesser bei der Bedienung kaum stört. Geschützt wird die Vorderseite von Corning Gorilla Glass 7i.
Auf der Rückseite sticht das Kameramodul hervor, das 2,5 Millimeter aus dem Gehäuse ragt und aus Metall gefertigt ist. Ein Nachteil dieses Designs ist, dass das Smartphone auf flachen Unterlagen spürbar kippelt und die Linsen nicht durch eine Erhebung geschützt werden. Am unteren Rahmen finden sich ein USB-C-2.0-Anschluss sowie der SIM-Slot, der eine Nutzung von zwei SIM-Karten erlaubt. Ein Highlight ist die IP68-Zertifizierung, die dem Gerät einen umfassenden Schutz gegen Staub und Wasser bescheinigt. Der Fingerabdrucksensor ist in das Display integriert und reagiert im Test schnell und zuverlässig. Alternativ kann das Gerät auch über einen ebenfalls sehr schnellen Face-Unlock entsperrt werden.
Letztendlich ist das Xiaomi 15T ein sehr gut verarbeitetes Smartphone, das sich aber nicht von der breiten Masse absetzen kann. Das ähnlich teure Poco F7 bietet mit seinem Metallrahmen und der Glasrückseite einfach eine edlere Haptik.
Lieferumfang des Xiaomi 15T
Ein Netzteil sucht ihr im Lieferumfang des Xiaomi 15T vergebens. Xiaomi liefert das Smartphone nur mit einem USB-C-Kabel, einer SIM-Nadel und dem üblichen Papierkram aus. Immerhin befinden sich eine passende Schutzhülle und eine ab Werk aufgebrachte Displayschutzfolie im Paket, sodass für einen grundlegenden Schutz gesorgt ist. Um die maximale Ladegeschwindigkeit von 67W zu erreichen, ist der separate Kauf eines Xiaomi HyperCharge-Netzteils notwendig. Immerhin unterstützt das Smartphone aber auch den offenen PowerDelivery-PPS-Standard, über den es mit bis zu 50W geladen werden kann.
Display des Xiaomi 15T
Das Xiaomi 15T ist mit einem 6,83 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet. Die Auflösung fällt mit 2772 x 1280 Pixel extrem hoch aus, was zu einer gestochen scharfen Darstellung führt, bei der einzelne Bildpunkte mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Dank der Bildwiederholrate von 120Hz werden alle Inhalte flüssig dargestellt. Wie bei Xiaomi üblich, reduziert das System die Frequenz zuverlässig auf 60Hz, sobald keine Bewegung auf dem Display erkannt wird, um den Akku zu schonen.
Der Hersteller gibt eine Spitzenhelligkeit von 3200 Lux an, ein Wert, der in der Praxis vermutlich nur bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten erreicht wird. In unserem Test erzielen wir im Automatikmodus einen guten Wert von 1840 Lux. Damit ist die Ablesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos möglich und das Gerät bewegt sich auf einem normalen Niveau für diese Preisklasse.
Besonders erfreulich für empfindliche Nutzer ist die hohe PWM-Frequenz von bis zu 3840Hz. Für das Streaming von Inhalten sind HDR10+, Dolby Vision und Widevine L1 mit an Bord. Gamer profitieren zudem von einer hohen Touch-Abtastrate von bis zu 2560Hz. In den Systemeinstellungen finden sich die üblichen Optionen: Die Farbwiedergabe kann individuell angepasst werden und ein Lese- sowie ein Dunkelmodus sind ebenfalls vorhanden. Eine Möglichkeit, die Auflösung manuell zu reduzieren, fehlt jedoch. Ein klarer Kritikpunkt bleibt die Einschränkung des Always-On-Displays. Im Gegensatz zum Xiaomi 15T Pro kann dieses nicht dauerhaft eingeschaltet bleiben, sondern aktiviert sich nur für wenige Sekunden nach Berührung des Bildschirms.
Das Display des Xiaomi 15T überzeugt im Alltag. Auflösung, Schärfe und Darstellung sind klasse. Lediglich das eingeschränkte Always-On-Display wird wieder mal einige Nutzer ärgern.
Leistung
Für die Leistung des Xiaomi 15T ist der MediaTek Dimensity 8400-Ultra zuständig, ein Prozessor, den wir bereits aus dem deutlich günstigeren Poco X7 Pro (zum Test) kennen. Der Chip setzt auf einen Arm Cortex-A725 Kern mit 3,25GHz, drei weitere Cortex-A725 Kerne mit 3,0GHz und vier Effizienzkernen mit 2,1GHz. Für die grafische Darstellung ist eine Mali-G720 GPU verantwortlich.
Um die Leistung des Xiaomi 15T fair zu beurteilen, müssen wir mit zweierlei Maß messen: Vergleicht ihr es mit Smartphones anderer Hersteller im Preisbereich um 350€, ist das Gerät überaus leistungsstark und lässt die meisten Konkurrenten hinter sich. Innerhalb des Xiaomi-Universums, das einfach in seiner eigenen Liga spielt, relativiert sich dieses Bild jedoch. Hier ist nur ein moderater Leistungszuwachs zum Vorgänger erkennbar, und der schärfste Konkurrent aus eigenem Hause, das Poco F7, bietet zum gleichen Preis sogar eine deutlich höhere Leistung.
In der Praxis überzeugt das Smartphone aber mit einer sehr guten Systemperformance. Apps öffnen sich mit nur geringen Ladezeiten und das gesamte System läuft äußerst flüssig. Auch für Gamer ist das Xiaomi 15T gut gerüstet. Es können alle aktuellen Titel problemlos gespielt werden, lediglich bei besonders anspruchsvollen Games müssen die Grafikdetails für eine flüssige Darstellung etwas reduziert werden.
Erfreulich ist, dass der neuste UFS-4.1-Standard beim Speicher zum Einsatz kommt, wahlweise mit 256GB oder 512GB. Gepaart mit 12GB LPDDR5X Arbeitsspeicher erreicht der Festspeicher absolute Top-Werte von 4,5GB/s im Lesen und 3,5GB/s im Schreiben. Damit ist der Speicher sogar deutlich schneller als der in der teureren Pro-Version.
Bei so viel Leistung ist natürlich auch das Hitzemanagement ein Thema. Unter konstanter Last zeigt sich das Smartphone ausdauernd. Nach einiger Zeit brechen sowohl die CPU- als auch die GPU-Leistung um rund 30% ein. Diese Werte sind zwar etwas schlechter als beim Poco X7 Pro, aber insgesamt noch in Ordnung.
Das Xiaomi 15T ist ein schnelles Smartphone. Allerdings sind wir von Xiaomi mehr gewöhnt: Das Poco X7 Pro bietet die gleiche Leistung für unter 250€ und das Poco F7 im gleichen Preisbereich ist viel leistungstärker.
System
Das Xiaomi 15T wird leider noch mit HyperOS 2 auf Basis von Android 15 ausgeliefert. Allerdings verspricht der Hersteller ein zeitnahes Update auf HyperOS 3 mit Android 16. Xiaomi garantiert für das 15T 4 Jahre Systemupdates und 6 Jahre Sicherheitsupdates.
Wie üblich hat der Hersteller einige Apps vorinstalliert, die nicht jeder Nutzer benötigt. Darunter finden sich zwar beliebte Apps wie Spotify, Netflix und TikTok, aber auch einige seltsame Dreingaben wie Opera News. Diese Apps können aber problemlos deinstalliert werden, um ein sauberes System zu erhalten. Ein großer Fortschritt ist, dass Xiaomi beim 15T komplett auf Werbeeinblendungen im System verzichtet. Ansonsten läuft das System pfeilschnell und leistete sich im Testzeitraum keine Abstürze oder Fehler.
Zusätzlich integriert Xiaomi einige KI-Funktionen wie „Circle to Search“ von Google, Google Gemini und eigene Tools zur Bildbearbeitung. Wie immer sind die AI-Tools des Smartphone-Herstellers aber eher eine lustige Spielerei ohne großen Mehrwert.
Kamera des Xiaomi 15T
Xiaomi stattet das 15T mit einem vielversprechenden Kamera-Setup aus, das in Zusammenarbeit mit Leica entstanden ist. Auf dem Papier liest sich die Ausstattung für die Mittelklasse durchaus potent: Eine optisch stabilisierte Hauptkamera wird von einer Ultraweitwinkel- und einer dedizierten Zoom-Kamera begleitet. Wie schon bei anderen Xiaomi-Modellen mit Leica-Branding gibt es auch hier zwei verschiedene Fotostile: „Authentic“ für natürliche Farben und „Vibrant“ für einen lebendigeren Look.
Kamera-Setup:
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Fusion 800), f/1.7, 1/1,55 Zoll, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel-Kamera: 12 Megapixel (Omnivision OV13B), f/2.2, 15mm
- Zoom-Kamera: 50 Megapixel (Samsung JN5), f/1.9, 46mm, Autofokus, 2-fach Zoom
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel (Samsung S5KKDS), f/2.2, 21mm
Hauptkamera Tageslicht
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera im standardmäßig aktivierten „Leica Vibrant“-Modus Bilder mit kräftigen, teilweise aber auch leicht übersättigten Farben. Wer es natürlicher mag, wechselt in den „Authentic“-Modus, muss dann aber mitunter etwas blasse Ergebnisse in Kauf nehmen. Der Weißabgleich sitzt nicht immer perfekt und gelegentlich sind leichte Farbsäume zu erkennen.
Die Schärfe der Aufnahmen ist insgesamt gut, bei genauerem Hinsehen wirken feine Strukturen und kleine Konturen jedoch teils etwas verwaschen. Auch die Dynamik ist zwar meistens solide, in schwierigen Lichtsituationen neigen die Bilder aber zu Überbelichtung. Hier ist das teurere Xiaomi 15T Pro trotz gleichem Sensor deutlich souveräner.
Hauptkamera Nachtaufnahmen
Für ein Mittelklasse-Smartphone schlägt sich die Hauptkamera bei Nacht ordentlich. Die Aufnahmen bieten eine gute Menge an Details und eine ansprechende Schärfe. Schwächen zeigen sich jedoch bei der Dynamik, die im Vergleich zum Pro-Modell sichtbar abfällt. Dunkle Bildbereiche werden weniger gut durchgezeichnet und helle Lichtquellen überstrahlen schnell. Dennoch sind die Ergebnisse für diese Preisklasse als gut einzustufen.
Ultraweitwinkel-Kamera
Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert bei guten Lichtverhältnissen brauchbare Aufnahmen mit durchschnittlichen Details, die für die Betrachtung auf größeren Bildschirmen gerade so ausreichen. Die Farben wirken jedoch nochmals stärker gesättigt als bei der Hauptkamera und treffen nicht immer einen realistischen Ton. Nachts sind die Ergebnisse nicht mehr wirklich ansehnlich. Hier kämpft der Sensor zudem mit hellen Lichtquellen und die Bildqualität nimmt rapide ab.
Zoom-Aufnahmen
Das Xiaomi 15T verfügt über eine dedizierte Zoom-Kamera mit 2-facher Vergrößerung. Deren Sinnhaftigkeit darf allerdings hinterfragt werden, da auch der digitale 2-fach-Zoom der Hauptkamera noch gute Resultate erzielt. Die Aufnahmen der Zoom-Kamera überzeugen jedoch mit einer guten Dynamik und einer teilweise sogar besseren und stimmigeren Farbwiedergabe als die der Hauptkamera.
Portrait-Aufnahmen
Im Porträtmodus gelingt dem Smartphone eine gute Abtrennung des Motivs vom Hintergrund, auch wenn diese teilweise etwas grober ausfällt. Positiv ist, dass die Freistellung auch bei sich bewegenden Motiven noch zuverlässig funktioniert. Die Farbwiedergabe und der Detailgrad der Porträts sind ebenfalls auf einem guten Niveau.
Selfies
Die 32-Megapixel-Frontkamera schießt Selfies mit einer guten und realistischen Farbwiedergabe. Dank des effektiven HDR-Modus gelingen auch Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen ohne ausgebrannte Hintergründe. Die Schärfe und Details sind allerdings nur durchschnittlich; feine Strukturen in Gesichtern wirken oft etwas grob.
Videos
Bei 4K mit 60FPS liefern sowohl die Haupt- als auch die Zoom-Kamera gut stabilisierte Aufnahmen. Die Ultraweitwinkel-Kamera ist auf 4K bei 30fps beschränkt. Ein Wechsel zwischen den Sensoren ist während der Aufnahme nur bei 4K mit 30fps möglich. Leider leidet auch das Xiaomi 15T unter dem bekannten Xiaomi-Fokus-Bug: Bei Bewegungen ist ein unschönes, springendes Fokussieren zu erkennen. Das schränkt die Qualität massiv ein. Da der Fokus-Bug beim Xiaomi 15T Pro nicht vorhanden ist, ist die Pro-Version die deutlich bessere Wahl für Video-Fans.
Zwischenfazit Kamera
Das Xiaomi 15T bietet eine gute Kamera, die sich problemlos mit anderen Smartphones in der Preisklasse um 350€ messen kann. Es hebt sich jedoch nicht von der starken Konkurrenz ab und ist trotz der Zoom-Kamera schwächer als das Poco F7, das bei der Farbdarstellung und den Details souveräner agiert. Obwohl die gleiche Hardware wie in der Pro-Version zum Einsatz kommt, ist das Xiaomi 15T dem Xiaomi 15T Pro auch bei der Bildqualität der Hauptkamera deutlich unterlegen.
Konnektivität und Kommunikation
Das Xiaomi 15T ist ein Dual-SIM-Smartphone, das wahlweise mit zwei SIM-Karten, einer SIM-Karte und einer eSIM oder sogar mit zwei eSIMs gleichzeitig betrieben werden kann. Die Abdeckung an Netzfrequenzen ist sowohl bei 4G als auch bei 5G sehr umfangreich und macht das Gerät geeignet für den weltweiten Einsatz. Im Test überzeugte das Smartphone mit einer sehr guten Gesprächsqualität und starkem Empfang. Auch VoLTE und VoWiFi stehen zur Verfügung.
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/32/38/40/41/42/48/66/71
- 5G: n1/2/3/5/7/8/12/20/26/28/38/40/41/48/66/71/75/77/78
Für drahtlose Verbindungen stehen WiFi 6 und das neue Bluetooth 6.0 zur Verfügung. Während WiFi 6 für die Preisklasse üblich ist, wäre der neuere Wi-Fi-7-Standard ein willkommenes Upgrade gewesen, das etwa beim Poco F7 schon vorhanden ist. Bei den Bluetooth-Codecs werden neben den Standards SBC und AAC auch die hochauflösenden Codecs LDAC und aptX unterstützt. Zur Standortbestimmung kommen GPS, Galileo, GLONASS, BeiDou, QZSS und NavIC zum Einsatz. Dank Dual-GPS-Support gelingt die Ortung extrem schnell. Die Genauigkeit ist hier auch nicht künstlich begrenzt wie bei Snapdragon-Chips, sodass auf 1 Meter genau lokalisiert wird.
An Sensoren sind alle gängigen Standards an Bord, darunter ein Näherungs- und Helligkeitssensor, ein Gyroskop sowie ein elektronischer Kompass. NFC für das kontaktlose Bezahlen mit Google Wallet ist selbstverständlich ebenfalls integriert. Xiaomi-typisch gibt es außerdem einen Infrarot-Sender, mit dem sich das Smartphone als Fernbedienung für Geräte nutzen lässt.
Mit der Funktion „Offline Communication“ integriert Xiaomi ein Feature für Sprachanrufe ohne Mobilfunknetz, das beim Pro-Modell mit 1,9 Kilometern eine höhere Reichweite bietet als beim Xiaomi 15T mit 1,3km. Zum Testzeitpunkt ist dieses Feature allerdings noch nicht freigeschaltet und wir werden auch nach seiner Freischaltung nicht weiter darauf eingehen. Letztendlich stellt sich die Frage, warum Xiaomi eine Funktion integriert, die maximal für 1% der Nutzer relevant sein dürfte.
Für die Tonausgabe sind Stereo-Lautsprecher verbaut, die durch Dolby Atmos Software klanglich angepasst werden können. Sie liefern einen guten und lauten Klang, der auch bei maximaler Lautstärke weitestgehend frei von Verzerrungen bleibt. Bässe sind zwar wahrnehmbar, erreichen aber nicht die Tiefe von teureren High-End-Geräten. Insgesamt ist die Audioqualität gut und auf dem gleichen Niveau wie beim teureren Xiaomi 15T Pro.
Akkulaufzeit des Xiaomi 15T
- 60Hz
- 120Hz
- 41%
- 72%
- 100%
Mit einer Kapazität von 5500mAh fällt der Akku des Xiaomi 15T erfreulicherweise rund 10% größer aus als bei den meisten Konkurrenten. Im direkten Vergleich mit dem hauseigenen Poco F7, das bereits einen 6.500mAh Akku bietet, zieht das Xiaomi 15T aber eindeutig den Kürzeren.
Die Akkulaufzeit im Alltag ist dennoch gut. Wer sein Smartphone einige Stunden am Tag aktiv nutzt, kommt problemlos auf zwei volle Tage Laufzeit. Bei intensiverer Nutzung ist das Gerät aber eher nach anderthalb Tagen leer und muss wieder an die Steckdose. Damit ist die Ausdauer durchschnittlich, aber deutlich schlechter als beim Poco F7, das im Test eigentlich immer zwei Tage durchgehalten hat.
Beim Aufladen überzeugt das Xiaomi 15T mit einer angenehm hohen Geschwindigkeit. Über Xiaomis eigenen HyperCharge-Standard lädt das Smartphone mit bis zu 67W. Eine vollständige Ladung dauert damit nur 50 Minuten. Bereits nach 15 Minuten sind wieder 40% und nach 30 Minuten 70% im Akku. Der Unterschied zur 90W-Technik der Pro-Version ist somit kaum spürbar. Alternativ wird auch das Laden mit PowerDelivery PPS unterstützt, hier ist die Leistung allerdings auf 50W beschränkt. Auf kabelloses Laden müsst ihr beim Xiaomi 15T verzichten.
Testergebnis
Das Xiaomi 15T ist ein fast durchweg gelungenes Mittelklasse-Smartphone, das für seinen Preis viel zu bieten hat. In keiner Kerndisziplin leistet sich das Gerät eine gravierende Schwäche. Zu den Stärken zählt zweifellos das ausgezeichnete 120Hz-AMOLED-Display, das mit einer hohen Auflösung und guten Helligkeit überzeugt. Auch die Akkulaufzeit und Ladezeit sind gut. Dazu gibt es eine gute Verarbeitung mit IP68-Schutzklasse und der Mediatek-Prozessor liefert eine starke Leistung in der alltäglichen Nutzung.
Das Xiaomi 15T macht aber auch ein paar Kompromisse. Der größte Kritikpunkt betrifft die Materialwahl: Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff und kann sich haptisch nicht von den günstigeren Redmi-Geräten absetzen. Auch die Kamera liefert für ihre Klasse zwar solide Ergebnisse, bleibt aber hinter den Möglichkeiten zurück und wird weiterhin vom bekannten Fokus-Problem bei Videoaufnahmen beeinträchtigt. Zudem ist die Prozessor-Leistung nicht mehr als durchschnittlich.
Der größte Konkurrent stammt aus dem eigenen Haus und stellt für die meisten Nutzer die bessere Wahl dar. Das Poco F7 (zum Test) bietet dank seines Snapdragon-Prozessors eine deutlich höhere Leistung und eine stärkere Hauptkamera. Ein riesiger Vorteil ist auch die deutlich längere Akkulaufzeit. Zudem verleihen der Metallrahmen und die Glasrückseite dem Poco F7 eine bessere Haptik. Bei gleichem Preis solltet ihr daher dem Poco F7 ohne zu zögern den Vorzug geben.
Wer bereit ist, etwa 100€ mehr zu investieren, findet im Xiaomi 15T Pro (zum Test) ebenfalls ein runderes Gesamtpaket. Die Pro-Version bietet viel mehr Leistung, Premium-Features wie kabelloses Laden und eine hochwertigere Verarbeitung mit einem Metallrahmen. Zudem ist das Kamera-Setup trotz gleicher Hardware besser. Die Hauptkamera liefert souveränere Ergebnisse und der 5-fach Zoom bietet einen echten Mehrwert. Zudem gibt es keinen Fokus-Bug bei Videoaufnahmen. Auch die Akkulaufzeit und Ladezeit sind besser. Damit liefert die Pro-Version trotz höherem Preis mehr fürs Geld.
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Kein AOD in dieser Preiskategorie? NoGo.
Moin, wann kommen denn Eure Tests zum 15T und 15T Pro? Wie immer seid ihr die einzigen Tester am Markt, denen ich traue – und wenn beide Geräte wieder den Fokus Bug haben, bin ich ganz sicher raus, dafür sind die Startpreise einfach absurd überteuert …
Servus, die kommen beide in der kommenden Woche.
Liebe Grüße
Jonas
Hallo, das kann man vergessen, ich habe das 15T gerade wieder eingepackt und morgen geht es zurück auch hier der : FOKUS BUG – , ich habe mein gutes 14T verkauft , ich Voll Honk, lach…. das 14T hat eine schöne durchgehende Bildqualität auch der 4x Digital Zoom war richtig gut und Stabilisiert, beim 15t hat man das 4x aus dem Menü entfernt. 4x beim 15T ist nicht Stabilisiert, dafür 5x und das ist zu 90 % Unscharf.also an diesem 15T ist so rein gar nicht besser als beim 14T, das 15T ist größer,schneller ( laut Antutu) und heller beim… Weiterlesen »
Das ist mir auch schon bei Vergleichsvideos negativ aufgefallen. Ich dachte mir sofort, als ich auch nur das erste leise flackern bei den Videos des 15T gesehen habe: Was für eine Verarschung…
Moin, Vermutlich wird jeder verstehen, was mit Zoom-Kamera gemeint ist, jedoch wird der Begriff in Bezug auf Smartphonekameras meist falsch benutzt. Alle Kameramodule in Smartphones sind Festbrennweiten und können nicht mechanisch zoomen. (Es mag wenige Ausnahmen geben oder gegeben haben) Der simulierte Zoom wird mit SW umgesetzt indem man bei den verschiedenen verbauten Festbrennweiten schrittweise das Bild cropped. So gesehen, wären alle Kameramodule im Smartphones auch “Zoom-Kameras”. Diese Kamera (5x) ist einfach ein Teleobjektiv. Ihr dürft mich gerne einen Klugscheißer nennen 😉 Ich denke mir, dass weniger technikaffine User durch den falschen Begriff auch eine falsche Vorstellungen von der Technik… Weiterlesen »
Hallo Sven,
ich bin völlig bei Dir. Mich nervt die missbräuchliche Verwendung des Begriffes “Zoom” auch schon sehr lange. Hatte es auch schon mal gepostet, aber es scheint nicht zu interessieren.
Bei den meisten Smartphones handelt es sich um Festbrennweiten, um Telelinsen.
Dass das Team hier dennoch nen “meist” guten Job macht, steht ausser Frage 🙂
Servus, uns ist durchaus bewusst, dass es die Fotografen unter euch “triggert”, aber es wurde auch mit dir schon diskutiert: https://www.smartzone.de/?p=594697/#comment-117317. Deshalb bin ich über deinen Kommentar dann doch etwas verwundert. Wir geben Festbrennweiten an, aber am Begriff 3X Zoom-Kamera werden wir nichts ändern.
Beste Grüße
Jonas
Moin Sven, danke für dein Feedback, du hast mit deiner Aussage natürlich recht, es ist eine fixe Brennweite von 46mm. Für Vorschläge, wie wir diesen Sensor bzw. Sensoren benennen sollten, sind wir offen. Telekamera? Gruß Manuel
Servus Sven,
danke für die netten Worte und den nachvollziehbaren Hinweis. Das ist uns durchaus bewusst und war hier auch schon oft Thema. Aber abseits von Leuten die was mit Kamera zu tun haben, ist Tele-Kamera oder gar Brennweiten für viele Laien einfach unverständlich. Bei uns ist daher alles eine Zoom-Kamera, was einen Zoom im Vergleich zur Hauptkamera hat. Das ist bei Smartphones alles zusammen schon sehr standardisiert und verständlich. Brennweiten geben wir für die Profis in den Test zudem auch mit an.
Beste Grüße
Jonas
Es steht euch selbstverständlich frei, Teleobjektive als Zoomobjektive zu bezeichnen und Zoomobjektive Paul oder Monika zu nennen. Es ist schließlich eure Webseite und ihr bestimmt hier. Absolut falsch ist jedoch die Begründung von @Jonas Andre “… abseits von Leuten die was mit Kamera zu tun haben, ist Tele-Kamera oder gar Brennweiten für viele Laien einfach unverständlich.” Zumindest lernt jedes Kind in Nordrhein-Westfalen im dritten Schuljahr im Sachkundeunterricht die Begriffe Tele…, Zoom…, Periskop… und Brennweite sowie deren Bedeutung. Ohne diese Grundlagen lassen sich Brille, Fernglas, Lupe, (Spiegel-) Teleskop und Mikroskop nicht erklären. Zudem soll, sofern der Zeitplan es zulässt, jeder Schüler… Weiterlesen »
Moin Jonas, ich wollte jetzt kein Fass aufmachen. Mittlerweile denke ich, dass diese Begriffe sich schon vor Jahren verselbständigt haben und wenn man das jetzt ändert, werden viele Konsumenten verwirrt und schließen eventuell daraus, dass ein Smartphone mit Festbrennweiten nicht mehr zoomen kann :DD Erst nach meinem Post habe ich intensiver darüber nachgedacht. Für viele ist jede Telebrennweite ein Zoom. Sie zoomen am Display nahtlos in die Szene hinein. Dass sich dabei die Kamera ändert und das nahtlose zoomen softwaremäßig umgesetzt wird, ist für 90% der User egal. Die Angabe der tatsächlichen Brennweiten im äquivalenten KB-Format sollten beibehalten werden aber… Weiterlesen »
Frage: Also wenn da bei einem Smartphone steht: “3x optischer Zoom” dann ist das doch eine zoom-Kamera, oder? Ich kenn jetzt nur den digitalen (sinnlosen) Zoom und den Optischen. Der Optische hat ja durchaus definitiv das Wort “Zoom” verdient und ist auch dementsprechend verlustfrei wie bei einer Systemkamera. Wird denn dieser optische bei Smartphones anders als bei Systemkameras gemacht? Mir ist klar, dass die Angabe “3fach Zoom” kein optischer Zoom ist sondern ein digitaler mit Voodoo nachgebessert, aber es gibt ja nun immer mehr Smartphones auch mittlerweile in etwas preiswerteren Geräten die einen wirklichen optischen Zoom haben, z.b. Realme 14pro+… Weiterlesen »