CPU | Google Tensor - 2 x 2,8 GHz + 2 x 2,25 GHz + 4 x 1,8 GHz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G78 |
Display | 2400 x 1080, 6,1 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Pixel Experience - Android 12 |
Akkukapazität | 4410 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 12.2 MP + 12MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 178 g |
Maße | 152,2 x 71,8 x 8,9 mm |
Antutu | 676880 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | |
Getestet am | 22.08.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Fast ein Jahr nach den prestigeträchtigen Pixel-Smartphones präsentiert der Suchmaschinengigant endlich das Google Pixel 6a: ein kompaktes Mittelklasse-Smartphone mit 6,1 Zoll AMOLED Display, leistungsstarkem Tensor CPU und hoffentlich starker Kamera. Die UVP liegt bei selbstbewussten 459€. Im Praxistest finden wir heraus, ob die Zusammensetzung in der hart umkämpften Preisklasse ausreicht!
Das Konzept ist denkbar einfach, wenn nicht sogar schon idiotensicher…? Die Pixel a-Serie ist für gewöhnlich kompakt, dazu packt man einfach den eigenen Tensor Prozessor der Flagships dazu und stockt den Rest mit alter Hardware auf. Einige Kompromisse muss man schließlich eingehen, um einen niedrigeren Preis und den Abstand zum Google Pixel 6 und Pixel 6 Pro zu wahren. Die Rückseite ist aus Kunststoff, der Sensor der Hauptkamera vier Jahre alt und das AMOLED bietet lediglich eine Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hertz.
Auf ein Pixel 5a verzichtete Google hierzulande (in den USA kam es mit etwas mehr Akku auf den Markt), das Pixel 6a folgt gewissermaßen auf das Google Pixel 4a, das wir im Oktober 2020 im Test hatten. Gleichzeitig ist das Pixel 6a natürlich das günstigste Modell im aktuellen LineUp. Für Oktober stehen bereits die Pixel 7 Geräte in den Startblöcken. Zwei Kategorien unterscheiden die Preisklassen im Wesentlichen bei Google: das Display und die Kamera.
Google Pixel 6a | Google Pixel 6 | Google Pixel 6 Pro |
6,1 Zoll: FHD, 60 Hz
12MP Dual Cam |
6,4 Zoll: FHD, 90 Hz
50MP Dual Cam |
6,7 Zoll: QHD, LTPO 120Hz
50MP Triple Cam |
6/128GB – 459€ UVP | 8/128GB – 649€ UVP | 12/128GB – 899€ UVP
12/256GB – 999€ UVP |
Das Pixel 6a im Vergleich zu anderen Mittelklasse-Smartphones der Preisklasse:
Google Pixel 6a |
Xiaomi 12X |
OnePlus Nord 2T 5G |
|
Größe | 152,2 x 71,8 x 8,9mm | 153 x 70 x 8,2mm | 159 x 73,2 x 8,4mm |
Gewicht | 178g | 176g | 190g |
CPU | Google Tensor - 2 x 2,8 GHz + 2 x 2,25 GHz + 4 x 1,8 GHz | Snapdragon 870 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz | MediaTek Dimensity 1300 - 1 x 3,0GHz + 3 x 2,6GHz + 4 x 2,0GHz |
RAM | 6 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2400 x 1080, 6,1 Zoll 60Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,3 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,4 Zoll 90Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 12, Pixel Experience | Android 11, HyperOS | Android 12, OxygenOS |
Akku | 4410 mAh (18 Watt) | 4500 mAh (67 Watt) | 4500 mAh (80 Watt) |
Kameras | 12.2 MP + 12MP (dual) | 50 MP + 13MP (dual) + 5MP (triple) | 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 8 MP | 32 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78 4G: 1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
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Design & Verarbeitung
Für Viele dürfte beim Google Pixel 6a das 6,1 Zoll große bzw. kleine Display ein Kaufgrund sein. Das Mittelklasse-Smartphone misst nur 152,2 x 71,8 x 8,9 Millimeter und gehört mit 178 Gramm zu den leichteren Smartphones. Im Gegensatz zu den teureren Modellen im Sortiment ist die Rückseite aus glänzendem Polycarbonat (Kunststoff). Der Metallrahmen in Schwarz-Metallic gibt dem Gerät die nötige Wertigkeit. Die Buttons hingegen hätten gerne auch aus Metall sein können. Das Google Pixel 6a ist in drei Farben erhältlich, die alle im bekannten Zwei-Farben-Look gehalten sind: „Sage“ in Grüntönen, „Chalk“ in Kreide / Grau und „Charcoal“ in Schwarz / Grau.
Wir haben uns für die grüne Version entschieden und es sieht klasse aus. Einen besonderen Farbeffekt oder Glanz bietet es nicht, bleibt mit dem durchgezogenen Kamerahügel aber simpel und elegant. Dieser ist etwas flacher als bei den großen Pixel-Handys und ragt nur knapp einen Millimeter empor. Wenn das Pixel 6a auf dem Tisch liegt, dann wackelt es nicht.
Am Rahmen sind unten ein Lautsprecher, ein Mikrofon und der USB-C Port (3.0) Anschluss untergebracht. Der Ohrlautsprecher befindet sich oben zwischen Displayglas und Metallrahmen. Die Buttons wurden rechts untergebracht, umgewöhnen muss man sich aber beim Layout: Der Powerbutton ist oberhalb der Lautstärkewippe. Diese Anordnung ist für den normalen Smartphonenutzer einfach unüblich und entsprechend störend in der Nutzung.
Die Verarbeitung des Pixel 6a ist so weit in Ordnung, aber es gibt Smartphones in der Preisklasse, die mehr „Premium“ vermitteln. Die Tasten am Gerät haben Spiel, das Glas hinten an der Kamera ist nicht durchgängig und die Rückseite geht nicht perfekt in den Metallrahmen über. Dafür ist das Pixel 6a aber richtig kompakt und auch für die Einhandbedienung mit kleinen Händen geeignet. Fingerabdrücke bleiben bei unserem grünen Modell unauffällig. Die Schutzzertifizierung spart man nicht ein und mit IP67 ist das Gerät ausreichend gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt (eine Garantie gegenüber Flüssigkeitsschäden gibt Google allerdings nicht!).
Lieferumfang des Google Pixel 6a
Dem Google Pixel 6a liegen lediglich ein USB-C auf USB-C Kabel bei sowie ein USB-A auf USB-C Adapter (OTG). Die SIM-Nadel und Kurzanleitung sind natürlich auch im Karton. Eine Schutzhülle sucht man hingegen vergeblich und auch eine Schutzfolie auf dem Display ist nicht aufgebracht.
Google selbst bietet das durchsichtige Case in zwei Farben für 29€ an, soviel kostet auch das 30 Watt Ladegerät. Letzteres ist nicht unbedingt nötig, um das Pixel 6a (halbwegs) schnell zu laden (maximal 18 Watt).
Display des Google Pixel 6a
Das Google Pixel 6a setzt auf ein OLED-Panel, das mit der kompakten Bilddiagonale von 6,1 Zoll aus der Masse heraussticht. Im 20:9 Format liegt die Auflösung liegt bei 2400 x 1080 Pixel und die Bildpunktdichte erreicht so scharfe 429 Pixel pro Zoll. Unterbrochen wird das Bild durch eine mittige Punch-Hole-Notch mit 4mm Durchmesser. Der schwarze Rahmen rundherum misst 1,5mm links und rechts, oben 2,5mm und das Kinn ist 4mm dick. Geschützt wird das Panel durch Corning Gorilla Glas 3. Hier sollte erwähnt werden, dass Google zu einer mittlerweile ziemlich alten Version von Gorilla Glas greift, was in diesem Preisbereich nicht angemessen ist.
Das OLED-Panel wird bis zu 880 Lux hell im Automatik-Modus und erreicht manuell 600 Lux. Für meinen Geschmack könnte das Pixel 6a im Sommer etwas heller sein können, aber die Lesbarkeit geht in der Praxis noch gerade als in Ordnung durch. Der Extradunkel-Modus von Android 12 belässt das Handy am Abend und in der Nacht wunderbar dunkel.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxZu den Einschränkungen gegenüber den teuren Pixel-Geräten gehört leider auch die niedrige bzw. Standard-Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hertz. Wer schon in den Genuss von 90 oder 120 Hertz gekommen ist, wird das Scrollen auf dem Pixel 6a einfach als ruckelig empfinden und sich so nur schwer mit dem kompakten Handy anfreunden können. Im Medienbetrieb sind die 60 Hertz hingegen nicht weiter hinderlich. Für Streaming in Full-HD unterstützt das Pixel 6a Widevine L1 und ist HDR10+ zertifiziert.
Software: Von Haus aus ist das Pixel 6a auf natürlichere Farben getrimmt und auch der Modus „Verstärkt“ liefert nicht ganz die knallige Farbdynamik anderer Hersteller. Das beste Bild liefert für mein Empfinden nach „Adaptiv“ mit der automatischen Anpassung je nach Inhalt. Der bekannte Dark Mode („Dunkles Design“) und Nachtlicht (Blaulichtfilter) sind mit an Bord und anpassbar sowie terminierbar. Die Schrift- und Anzeigegröße kann in vier Stufen festgelegt werden. Ein Always-On-Display lässt sich in den Einstellungen aktivieren. Das Display lässt sich per Tippen aufwecken oder wenn man das Handy anhebt und auch der Sperrbildschirm hat ein paar Tricks auf Lager: Live-Informationen, „Now Playing“, Gerätesteuerung (Smart Home). Was mich stört: Das Pixel 6a lässt sich nur über den Powerbutton sperren.
Zwischenfazit: Zu DXOMARK haben wir bereits einen Artikel und auch einen neutralen Stand zu deren Tests. Neben Kameras bewertet das Portal auch den Akku, Lautsprecher oder eben das Display – Und wie ein Google Pixel 6a dort so gut abschneiden kann, erklärt sich uns nicht. Mit 87 Punkten ist es so gut wie das normale Pixel 6 und sogar besser als das Xiaomi 12 Pro. Schlecht ist das AMOLED des Pixel 6a im Grunde nicht: hell, kontrastreich und scharf. Aber für 60 Hertz und die geringe Helligkeit sind wir einfach im falschen Jahr. Das könnte für Viele bereits der Dealbreaker sein. Wer einmal eine flüssige 120Hz-Anzeige genutzt hat, will eigentlich nicht mehr zu 60Hz zurück.
Hardware, Rechenleistung & Stabilität
Wie auch die teuren Pixel 6 Smartphones bekommt das kompakte Pixel 6a den ersten eigenen Prozessor von Google spendiert. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das ein gehöriger Leistungssprung. Der Google Tensor SoC wird im 5nm-Verfahren gefertigt, setzt im Vergleich zum Snapdragon 8 Gen 1 aber noch auf die ältere ARM-Architektur mit folgenden Kernen:
Bei den Benchmarks fällt die ungewöhnlich starke Grafikleistung auf der Mali-G78 MP20 GPU auf. Damit sollten auch in Zukunft moderne 3D-Games problemlos wiedergegeben werden. Nur eine Speichervariante steht zur Wahl. Das Mittelklasse-Smartphone kommt stets mit 6GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128GB Systemspeicher. Letzterer erreicht Werte von 1140 MB/s bei Lesen und 654 MB/s beim Schreiben von Daten.
Antutu (v9)Dem Google Pixel 6a merkt man die hohe Rechenleistung zu jeder Zeit an: Das System ist gut optimiert, Apps starten blitzschnell und alles läuft flüssig. Gebremst wird die spürbare Performance nur deutlich durch die 60 Hertz.
Vorteile hat das Pixel 6a vom Tensor Prozessor nicht nur bei der Rechenleistung, auch können die ganzen AI-Funktionen der großen Modelle so auf dem Budget-Ableger umgesetzt werden: Die Berechnungen für das Image Processing, etwa der Magic Eraser für die Bildbearbeitung, Live Übersetzung (auch ohne Internet), das Kopieren von Zeichen / Bildern direkt aus den “zuletzt genutzten Apps” oder die Musikerkennung im Hintergrund, um nur ein paar zu nennen.
Thermal Throtteling: Auch der Google Tensor Prozessor muss unter Dauerlast seine Leistung drosseln, da er einfach zu heiß wird. Im CPU Stresstest liegt die Leistung noch bei ca. 85% nach 27 Minuten. Die GPU bricht deutlich stärker ein und der Wild Life Stress Test gibt als Ergebnis eine Stabilität von 45% an. Die Hitzeentwicklung merkt man auch beim Gaming durch ein deutlich erwärmtes Gerät.
System: Android mit Pixel Experience auf dem Pixel 6a
Ausgeliefert wird das Google Pixel 6a mit Android 12 (im Test Build-Nummer: SD2A.220601.003). Der Sicherheitspatch lag bei Juni 2022. Ein großer Vorteil bei Google direkt ist der lange Softwaresupport: 5 Jahre Updates in Kombination mit dem flotten Prozessor versprechen lange Spaß am Gerät. Mit der gleichen Hardware-Basis aller Pixel 6 Geräte sollten die Updates auch schnell zur Verfügung stehen. Neben dem Tensor SoC ist auch noch der Titan M2 Sicherheitskoprozessor an Bord. Im Grunde wird das System zu jeder Zeit live verschlüsselt und sichert eure Daten.
„Stock Android“ sollte den meisten Nutzern bekannt sein, nur kann davon beim Pixel 6a nicht wirklich die Rede sein. Auch mit den anderen Systemen, wie der Realme UI, Samsung One UI oder MIUI, hat die Pixel Experience wenig zu tun. Grob ausgedrückt: Das Android auf den Google-eigenen Geräten bietet sehr viele (smarte / AI) Funktionen, die man sich als normaler Android-Nutzer kaum ausdenken kann. Diese erfordern etwas Eingewöhnungszeit und man muss sich auch darauf einlassen bzw. daran erinnern, dass das Pixel 6a so etwas Besonderes überhaupt kann. Ein paar Funktionen oder Einstellungsmöglichkeiten anderer Systeme – an die man sich gewöhnt hat – sind bei Google dann aber wieder nicht vorhanden, z.B. Zurück- und Letzte Apps – Button vertauschen, das AOD-Display individualisieren, kein App-Cloner, keine Gesichtserkennung…
Kamera des Google Pixel 6a
Bei den teureren Pixel 6 Smartphones steigt man auf moderne Pixel Binning Sensoren um – den Samsung GN1 mit 50MP – das kompakte Pixel 6a hingegen bleibt beim Sony IMX363 mit 12,2 Megapixel. Immerhin wird der Sensor optisch stabilisiert (OIS). Den Kamerasensor nutzt Google seit dem Pixel 2. Aber mithilfe von Algorithmen, KI-basierter Bilderkennung und Optimierung holt das Pixel 6a das Maximum aus dem alten Kamerasensor heraus. Die technischen Daten der drei Kamerasensoren im Detail:
- Hauptkamera: Sony IMX363, 12,2MP Auflösung, 1,4 μm Pixelgröße, f/1,7 Blende, 1/2,55″ Sensorgröße, 77° Sichtfeld, Dual-Pixel Autofokus
- Video: OIS + EIS – bis zu 4K / 60fps
- Ultraweitwinkel: Sony IMX386, 12MP Auflösung, 1,25 μm Pixelgröße, f/2,2 Blende, 114° Sichtfeld
- Video: EIS – bis zu 4K / 30fps
- Frontkamera: Sony IMX355, 8MP, 1,12 μm Pixelgröße, f/2,2 Blende, 84° Sichtfeld, fixer Fokus
- Video: EIS – bis zu 1080p / 30fps
Kamerasoftware
Wie schon vermerkt, holt Google das Maximum aus der Hardware heraus. Aber mit dem Tensor Chip sind auch viele Kameramodi möglich und gerade die Nachbearbeitung bietet beeindruckende Funktionen. Etwa der „magische Radiergummi“ – In Photoshop würde man lange an dem Ergebnis tüfteln, was Google in wenigen Sekunden schafft. Hier seht ihr in der Galerie ein paar Beispiele (vorher / nachher):
Tageslicht
Wo viele Hersteller auf stark gesättigte, kontrastreiche und brillant-scharfe Aufnahmen setzen – was zugegebenermaßen auf den ersten Blick toll aussieht – bleibt das Pixel 6a zurückhaltend und ganz einfach natürlich. Farben werden sehr realitätsnah abgebildet und die dynamische Reichweite bleibt etwas hinter den Erwartungen.
So dürften gerade dunkle Stellen dürften etwas prägnanter abgebildet werden. Das Pixel 6a zeichnet in solchen zwar viele Details auf, aber nimmt mancher Szenerie den Kontrast. Auch bei Wolken hat man gewisse Probleme, die richtige Belichtung zu wählen. Hervorheben kann man Gegenlicht oder besonders starke (Sonnen-) Lichteinstrahlung, von der sich das Mittelklasse-Smartphone nicht beeindrucken lässt. Insgesamt gehört die Belichtung der Aufnahmen zu den Stärken der Kamera.
Den Fotos mangelt es in Vergleich allerdings an Schärfe und ein gewisses Rauschen zeigt sich in vielen Szenarien. Beim Reinzoomen am PC stößt man recht bald auf matschige Texturen.
Die Software bietet die Zoomstufen 0,6x (Ultraweitwinkel), 1x und 2x (digitaler Zoom) an. Bei letzterem wird das Bild lediglich etwas nachgeschärft, wobei hier modernen Pixel Binning Sensoren bessere digitale Zoom-Aufnahmen liefern.
Nahaufnahmen
Auch bei den Bildern naher Motive kommt die besonders realitätsnahe Darstellung vielen Motiven zugute – Flora und Fauna sehen ganz einfach wie in natura aus. Auch der Detailgrad und Schärfe der Nahaufnahmen weiß mit dem 12,2MP Sensor zu überzeugen.
Nur die natürliche Hintergrundunschärfe, die die großen modernen Kamerasensoren bieten, kann das Pixel 6a nicht vorweisen. Das Motiv wirkt so ausdrucksschwacher und steht nicht im Vordergrund. Dazu kann das Pixel 6a nicht besonders nah fokussieren. Man ist gezwungen, einen Mindestabstand zu wahren, worauf auch die Software hinweist.
Nachtaufnahmen
Die Spreu trennt sich im Vergleich zu den großen Pixel-Smartphones vom Weizen, aber das Google Pixel 6a liefert bei Nacht noch immer gut ab. Schon ohne den separaten Nachtmodus belichtet das Pixel 6a etwas länger und profitiert dabei vom OIS. Zaubern kann die Software zwar, aber trotzdem gehört der Sensor zu den Älteren. Die Nachtaufnahmen müssen mit einem gewissen ISO-Rauschen leben und auch die Detaildichte ist bei modernen Flagships besser. Lob heimst sich das Pixel 6a hier auch wieder für die akkurate Darstellung künstlicher Beleuchtung ein und zeigt harmonisch-belichtete Nachtaufnahmen.
Für Nachtaufnahmen steht die „Nigh Sight“ – Googles Nachtmodus – bereit. Dieser verlängert die Auslösezeit auf gut 4 Sekunden, liefert aber nur bei besonders dunklen Szenen den entscheidenden Vorteil.
Portrait
Bei Portraitaufnahmen zoomt der Hauptsensor etwas in das Bild hinein. So reichen knapp 1m Abstand, um ein Portrait zu schießen. Zusätzlich darf auch 2x gezoomt werden, sodass man noch näher am Motiv ist. Auch wenn die Erkennung zwischen Vorder- und Hintergrund blitzschnell funktioniert, so schleichen sich gerade bei Haaren Bildfehler ein: Der scharfe Rand an solchen Stellen wirkt unschön. Manchmal werden Haare aber auch einfach abgeschnitten. Bei Gegenlicht wird die Person teils zu dunkel abgebildet und dann geht auch die Schärfe sichtbar verloren. Dann muss man aber schon wirklich kleinlich bewerten, denn die Portraits setzen das Motiv gekonnt in Szene.
Weil die Tiefeninformationen mit aufgezeichnet werden, profitiert man von der Software ungemein. Über die „Studiobeleuchtung“ verleiht man den Bokehs eine tolle Dynamik oder kann sich mit den anderen Filtern austoben. Nur die Vorschau beim Aufnehmen zeigt leider noch nicht den Bokeh-Effekt. Der entsteht erst nach dem Aufnehmen.
Ultraweitwinkel
Als zweiten Sensor bietet das Pixel 6a den Sony IMX386 mit 12MP als Ultraweitwinkelkamera. Mit dem Aufnahmebereich von 114° wird ein deutlich größerer Bereich der Szenerie aufgenommen, als mit der Hauptkamera. Erfreulicherweise sind die Fotos der beiden Sensoren fast identisch hinsichtlich der Farbsättigung. Der Ultraweitwinkelsensor kann nur beim dynamischen Kontrast und der Bildschärfe nicht mithalten. Der sonst unscharfe Bereich am Rand manch anderer UWW-Sensoren, fällt beim Pixel 6a weniger stark auf.
„Night Sight“ kann auch in Kombination mit der Ultraweitwinkelkamera genutzt werden. Wie man es von den Sensoren gewohnt ist, fällt die Qualität bei Nacht schlechter als bei der Hauptkamera aus. Ohne den zusätzlichen Nachtmodus bleiben die UWW-Bilder allerdings arg dunkel.
Frontkamera
Die Frontkamera in der mittigen Punch-Hole-Notch löst lediglich mit 8MP auf. Im Vergleich vermisst man bei den Selfies die Schärfe – Allzu weit reinzoomen sollte man also nicht. Sonst kann auch hier das Image Processing wieder wunderbar natürliche und realitätsnahe Farben liefern. Gerade die Beleuchtung mit dem Spiel aus hellen und dunklen Stellen kommt beim Pixel 6a wunderbar zur Geltung. Die Optionen zum Retuschieren (zwei Level) sind zum Glück von Haus aus deaktiviert.
Bei Nacht rauschen die Selfies schon deutlich mehr. Der Nachtmodus bringt sichtbare Vorteile und arbeitet mit einer kürzeren Auslösezeit. Die Umgebung wird so heller abgelichtet.
Videos mit dem Pixel 6a
Auch bei den Videos profitiert das Pixel 6a ungemein von Googles Kamerasoftware und hat eine sehr gute Bildstabilisierung über die Software (EIS) und den optischen Bildstabilisator (OIS). Die Hauptkamera filmt mit maximal 4K / 60FPS und stabilisiert auch hier noch das Bild. Während des Filmens kann man zweifach digital reinzoomen. Während der Videoaufnahme kann man bei maximal 4K / 30FPS fließend zwischen der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera umschalten. Wie auch bei den Fotoaufnahmen zeigen die Videoaufnahmen natürliche Farben. Der Kontrast dürfte allerdings etwas höher sein, damit das Video lebendiger wirkt.
Die Frontkamera ist auf 1080p / 30fps limitiert. Dafür werden die Aufnahmen mit dem EIS stabilisiert und mit der Funktion „Studiobeleuchtung“ sorgt man für eine ansehnliche dynamische Aufwertung.
Zwischenfazit zur Kamera des Google Pixel 6a
Auch hier können wir gerne vorab einen Blick zu DxO Mark werfen. Mit 130 Punkten in deren Test platziert man das Pixel 6a in einer Liga mit dem iPhone 13, Xiaomi 12 Pro, Samsung S22 Ultra, Oppo Find X3 Pro und dem Honor Magic 4 Pro – Allesamt High-End-Geräte in einer ganz anderen Preisliga. Die Punkte heimst das Pixel 6a dort mit den akkuraten Farben, toller Beleuchtung und der Stabilisierung der Videoaufnahmen ein. So weit oben würde ich das Google Pixel 6a nicht einordnen, aber Bilder sind zu einem gewissen Teil auch Geschmackssache. Die Aufnahmen sehen hervorragend aus, sind natürlich gehalten und Bildfehler schleichen sich nur selten ein. Aber moderne Pixel-Binning-Sensoren bieten eine höhere Schärfe, mehr Details und sind mit ihrem kontrastreichen Stil auch eindrucksvoller. Dennoch: Die Kamera gehört zu den Stärken des kompakten Google Smartphones und was die Software beim Aufnehmen und auch in der Nachbearbeitung zu leisten vermag, ist beeindruckend.
Konnektivität und Kommunikation
Wie es sich für die Preisklasse gehört, sind alle Konnektivitätsstandards aktuell und die Ausstattung umfangreich. Mit dem Tensor Prozessor funkt das Pixel 6a auch in das 5G Netz. Die unterstützten LTE- und 5G-Bänder decken den Empfang länderübergreifend ab. Wer das Google Pixel 6a allerdings im Dual-SIM Betrieb nutzen möchte, muss sich um eine eSIM bemühen, da der Slot nur eine Nano-SIM-Karte aufnimmt.
- LTE: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/14/17/18/19/20/25/26/28/29/30/32/38/39/40/41/42/48/66/71
- 5G: n1/2/3/5/7/8/12/20/25/28/30/40/48/66/71/77/78
Der Empfang ist auf einem hohen Niveau und an meinen üblichen Standorten hatte ich keinerlei Probleme. Zum Telefonieren stehen VoLTE und VoWiFi zur Verfügung. Der Ohrlautsprecher lässt beim Telefonieren etwas Klangfülle vermissen, an der Verständlichkeit ändert das aber nichts. Lob gab es für die ausgezeichneten Mikrofone.
Stereo-Sound liefert das Pixel 6a ebenfalls. Kompakte Smartphones sind hier bauartbedingt meist etwas schlechter und auch das kleine Google Handy wird keinen Bluetooth-Speaker ersetzen. Um Videos anzuschauen reichen 40% Lautstärke aber schon vollkommen aus und der Klang ist klar und differenziert.
Konnektivität: Zur Verbindung mit anderen Geräten ist Bluetooth 5.2 an Bord. Kopfhörer oder Lautsprecher können auf aptX HD oder LDAC zurückgreifen. NFC ist natürlich mit von der Partie und von Google Pay bzw. Wallet kann man wie gewohnt Gebrauch machen.
Das Pixel 6a verbindet sich mit WiFi 6 / 6E WLAN-Netzwerken und nutzt die MIMO Technik. Der WLAN-Empfang ist etwa genauso gut wie beim z.B. beim Nothing Phone 1. Bei der gleichen Entfernung zum WiFi-Router (zwei Stockwerke weiter unten im Garten) kam das Pixel 6a auf 40 Mbit/s Download im 2.4 GHz Netz, wie auch das Nothing Smartphone.
Zur Navigation werden die Satellitensystem GPS, GLONASS, Galileo, QZSS und BeiDou genutzt zusammen mit einem E-Kompass zur Richtungsfindung. Der Standort wird blitzschnell unter 5 Sekunden im Freien auf 4m genau bestimmt. Im Haus dauert es mit unter 10 Sekunden kaum länger auf 5m Genauigkeit.
Biometrische Entsperrung: Die Angst vor einem ähnlichen schlechten Fingerabdrucksensor wie beim Pixel 6 und 6 Pro war vor dem Test groß. Aber ich kann Entwarnung geben. Langsam ist der In-Display-Fingerabdrucksensor nicht und in der Praxis war er mit 9 von 10 Versuchen auch zuverlässig. Google verzichtet auch beim günstigen Pixel Smartphone auf eine Gesichtserkennung, dadurch ist man also auf den Fingerabdruckscanner für eine schnelle Entsperrung angewiesen. Das ist wiederum doppelt ärgerlich, denn der Fingerabdrucksensor scheint bei manchen Geräten ein Sicherheitsproblem zu haben (bzw. gehabt zu haben – Update?) und kann mit fremden Fingern genutzt werden. Wir konnten das Problem zwar nicht reproduzieren, aber im Netz finden sich viele Beispiele. Hoffen wir also, dass Google hier nachbessern kann, ohne die gute Genauigkeit zu beeinträchtigen.
Akkulaufzeit des Google Pixel 6a
Angesichts der geringen Baugröße des Pixel 6a fällt der Akku mit einer Kapazität von 4410mAh sehr ordentlich aus. Im Vergleich zu den Vorgängern ein massives Upgrade und auch das Pixel 6 ist mit 4614mAh kaum besser ausgestattet. Im PC Mark Battery Benchmark (kalibriert auf 200 Lux) hält das Pixel 6a beachtliche 13,5 Stunden durch. Das 60 Hertz Display dürfte seinen Beitrag dazu leisten.
In der Praxis pendelte sich das Pixel 6a bei meiner Nutzung bei ca. 7 bis 8 Stunden Display-on-Time (aktiver Nutzungszeit über zwei Tage) mit 10 bis 15% Restakku ein. Etwas anders sieht es aus, wenn man die ganzen „AI“ / Hintergrund-Features von Google hinzuschaltet und auch noch das Always-On-Display aktiviert. Dann wird das Pixel 6a eher zum 1-Tages Smartphone: Mit einer DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) von ca. 4 Stunden und Musikstreaming sind am Abend noch knapp 30% übrig.
Akkulaufzeit Einheit: StdLadegeschwindigkeit: Mit „Schnellladen“ sollte man bei einer Leistung von maximal 18 Watt nicht wirklich werben. Das originale Netzteil haben wir nicht genutzt, aber es reicht eines mit dem Quick Charge oder Power Delivery Standard, was man schon deutlich günstiger als bei Google bekommt. Eine vollständige Ladung nimmt 100 Minuten in Anspruch. Zwischendurch geht es etwas schneller von 20 auf 50% in 30 Minuten oder in 40 Minuten von 30 auf 80%. Kabellos kann das Pixel 6a nicht geladen werden.
Testergebnis
Mit den Google Pixel Smartphones ist man definitiv in einer anderen Android-Welt unterwegs. Die Formel für das Google Pixel 6a ist simpel: klein, leistungsstark, gute Kamera und lange Akkulaufzeit. Die Kompromisse, die man zu dem Preis eingeht, sind ganz klar das Display mit den 60 Hertz und erbärmliche Ladegeschwindigkeit.
Das Google Pixel 6a ist ein grandioses Smartphone, das definitiv die Mittelklasse bereichert. Einen großen Anteil daran hat die kompakte Baugröße, was auch euer wichtigstes Kaufkriterium sein sollte. Das Pixel 6a gab es zum Verkaufsstart für ungefähr 430€ inklusive der Pixel Buds A-Series (ca. 80€). Zum jetzigen Stand ist es etwas teurer, gerade mit dem Blick auf das normale Pixel 6. Dies bietet das bessere Display und die bessere Kamera für unter 500€. Wer ein kompaktes Smartphone sucht, sollte auch einen Blick auf das Xiaomi 12X oder Asus ZenFone 8 (ZenFone 9) werfen. Aber auch das Nothing Phone 1 mit simplem Android will ich mit in die Auswahl werfen in dieser Preisklasse.
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Ich habe diesen Artikel Aufmerksam gelesen,leider!
Es wahr verschwendete Lebenszeit.👎
Servus, danke für den netten Kommentar. So etwas freut uns immer sehr.
Kannst du das wenigstens begründen?
Beste Grüße
Eben voller Vorfreude das 6a erhalten. Ist für meine Mutter. An sich super Gerät. Das reine Android mit den ganzen extra Features ist der Wahnsinn, aber ich hätte wohl besser lesen sollen: keine 2 SIM Karten möglich (außer mit eSIM) und zudem – aber das habe ich vorher schon in Erfahrung gebracht – keine native dual Apps Möglichkeit. Da ist man bei Geräten aus Fernost anderes gewöhnt und verwöhnt. Die Fotos sind denke ich sehr gut, haben mich aber irgendwie nicht vom Hocker gehauen, gerade am Abend in der Wohnung rauscht das Bild in der App sehr stark. Aber auf… Weiterlesen »
kann das pixel 6a ebenfalls die automatische untertitelungund/oder übersetzung von anrufen und sprachnachrichten ? meine mutter ist taub. sie soll alles gesprochene jedweder app untertitelt bekommen. das wäre optimal
Hi, ich hab mir das Thema mal genauer angeschaut. Das Pixel 6a hat im Grunde alle “smarten” Funktionen der Pixel 7 Geräte. Für Gespräche im Raum kann man einfach die Transkription nutzen, dann wird alles Gesprochene (auch wenn man schnell redet) als Text auf das Display transkribiert.
Für Anrufe aktiviert man einfach die “Automatischen Untertitel” in den Bedienungshilfen.
Ich hab dir beides mal in Screenshots angehängt.
Beste Grüße
Ich habe gerade das Pixel 6a für 5€ im Monat bei Vodafone bestellt.
Für einen Preis von 121€ in zwei Jahren kann man glaube ich nichts falsch machen.
Hallo. Keiner verkauft Dir ein Pixel 6a für 120€. Du zahlst schlichtweg mehr für deinen Vertrag 🙂
Du weißt doch was ich meine. 🙂
Hat jemand Erfahrungen mit dem Pixel 6a und 2 in 1 USB-C (Klinke+Aufladen) Adaptern und könnte etwas dazu sagen? Welche Adapter funktionieren vernünftig, d.h. wirklich gleichzeitig, gehen nicht zulasten der Ladegeschwindigkeit oder Soundqualität etc…?
Habe einen kleinen Hub/Adapter von primewire. Das ist mit mehreren Smartphones kompatibel.